Zusammenfassung
Der Arbeitsmarkt ist nach Ulrich Beck (1986) nicht nur der zentrale ‚Motor’ der Freisetzung aus traditionalen Fixierungen, sondern unterliegt mit den zeitlichen und räumlichen Flexibilisierungen selbst einem umfassenden Individualisierungsprozess, der sich in Westdeutschland u.a. als Entstandardisierung der Erwerbsbiografie bemerkbar macht (Kap. III, 1). Im folgenden Kapitel wird untersucht, (1) ob sich mit dem Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft auch in Ostdeutschland eine Flexibilisierung der Arbeitszeitformen sowie eine erhöhte Arbeitsmarktmobilität feststellen lässt und inwieweit der Übergang in das System flexibler Beschäftigung auf einer Erweiterung der individuellen Gestaltungsspielräume beruht. Außerdem stellt sich die Frage, (2) inwieweit die marktvermittelte Existenzführung nach der Wende zu einer Freisetzung aus den traditionellen solidarischen Arbeitsbezügen geführt hat. Schließlich wird untersucht, (3) ob die Einführung eines Arbeitsmarktes die schon in der DDR zu verzeichnende Subjektivierung der Erwerbsansprüche nach der Wende gefordert hat. Abschließend (4) werden alle Befunde unter individualisierungstheoretischer Perspektive resümiert.
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© 2005 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Scheller, G. (2005). Individualisierung im Erwerbsbereich. In: Die Wende als Individualisierungsschub?. Forschung Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80752-6_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80752-6_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14652-2
Online ISBN: 978-3-322-80752-6
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