Zusammenfassung
Eigentlich wäre die Arbeit mit den im 5. Kapitel erarbeiteten Erkenntnissen abgeschlossen: Aus den Erfolgs- und Misserfolgskriterien in den einzelnen Phasen liegen entsprechende Handlungsempfehlungen vor. Aus wissenschaftlichem Interesse und in Ermangelung entsprechender Arbeiten in der Journalismusforschung werden zunächst weitere theoretische Fundierungen insbesondere aus der Psychologie, der Sozialpsychologie und der Institutionenökonomie (als Teil der Wirtschaftswissenschaften) vorgenommen, die die sich daran anschließenden, zu Kapitel 5 ergänzenden Handlungsempfehlungen begründet stützen sollen.
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Literatur
Nur eine sehr begrenzte Anzahl an Arbeiten hat bisher interpersonale Kommunikationstheorien, darunter z.B. die Attributionstheorie, angewandt (vgl. Coombs 2001, S.110). Während ein Pressesprecher sein Verhalten v.a. durch Sachzwänge bestimmt betrachtet, sehen Außenstehende, z.B. Wirtschaftsjournalisten, das Verhalten, das sie beobachten, als überwiegend vom Willen des Handelnden determiniert (vgl. Kunczik 2002, S. 243 ).
Eine Institution wird als System von wechselseitig respektierten Regeln und ihrer Garantieinstrumente verstanden, die bei den Akteuren beidseitig verlässlichere Verhaltensweisen bewirken (vgl. Heinrich 2001a, S.68f).
Vgl. zu Konflikt und verschiedenen Konfliktstufen auch Grunig/Grunig 1992, S.313f.
Vgl. den Ansatz der „weak signals“ von Ansoff 1975 und 1976.
Es lassen sich noch weitere Differenzierungen vornehmen wie z.B., ob es sich um eine einmalige (davon müsste man noch erstmalig unterscheiden) oder um eine mehrmalige Krise handelt, auf die an dieser Stelle aus Platzgründen nicht näher eingegangen werden kann; ein anderer Aspekt wäre die Reputationsstabilität als Folge der Beziehungshistorie (vgl. Coombs 2000, S.86ff; Hardin 2002, S. I39 ).
Für weitere Ausführungen, v.a. zu Entwicklungsstufen der Beziehung, vgl. Thomlison 2000, S.188ff.
Dabei handelt es sich konstruktivistisch argumentiert nur um (Näherungs)Versuche (Kapitel 3.1.1f).
Eine wichtige Einschränkung: Wenn die Zukunft der Interaktion wenig Gewicht hat, z.B. man den anderen wohl nie wieder sieht, ist sofortige Defektion besser als Freundlichkeit (vgl. Axelrod 2000, S.103). Das lässt ‘sich anhand Laufkundschaft, Essen oder Einkaufen im Urlaub eindrucksvoll belegen.
Die tit-for-tat-Strategie mit ihrem Wie-Du-mir-so-ich-Dir-Prinzip und eingebauter Versöhnungsmechanik unterliegt auch einer situativen Relativierung: Es handelt sich um eine sehr robuste Regel, die in vielen Umgebungen gut funktioniert, aber es gibt keine absolut beste Regel, die unabhängig von der Umgebung existiert (vgl. Axelrod 2000, S.47, der dies selbst einräumt).
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Knödler, T. (2005). Handlungsempfehlungen für die Zusammenarbeit von Wirtschaftsjournalisten und Pressesprechern. In: Public Relations und Wirtschaftsjournalismus. Organisationskommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80737-3_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80737-3_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14619-5
Online ISBN: 978-3-322-80737-3
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