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Die prinzipielle Möglichkeit nicht-sprachlicher Repräsentations-Systeme

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Denken ohne Sprache

Part of the book series: Phaenomenologica ((PHAE,volume 219))

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Zusammenfassung

Hier soll die prinzipielle Möglichkeit von nicht-sprachlichen Repräsentationssystemen für kognitive Inhalte begründet werden. Daneben wird die erkenntnistheoretische Basis für eine Theorie des Denkens ohne Sprache in der phänomenologischen Theorie der Erkenntnis und der Bedeutung gelegt. Beide Ansätze lassen nicht-sprachliches Denken prinzipiell zu. Zuerst wird der Begriff des symbolischen Repräsentations-Systems für kognitive Inhalte eingeführt. Dieser Begriff benennt die Möglichkeit, sich eine Einsicht, ein Ereignis, eine Folgerung usw. auch ohne die entsprechende Anschauung vorzustellen. Diese Funktion lässt sich für Menschen am besten am Beispiel der Sprache erläutern, die ein solches System der Repräsentation darstellt, aber es werden auch Alternativen z. B. im System szenisch-phantasmatischen Vorstellens genannt. Dagegen können sich sprachfixierte Ansätze Alternativen zur Sprache als Grundlage des Denkens nicht vorstellen.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. hierzu meine kurze Darstellung (Lohmar 2010b).

  2. 2.

    Für diese Differenz und die Analyse der höherstufigen Formen des denkenden Erkennens auf der Basis von symbolischen Repräsentationen vgl. hier Abschn. 6.2.

  3. 3.

    Vgl. Tugendhat 1970, S. 111–136; Sokolowski 1970, S. 65–71; Sokolowski 1974, §§ 10–17; Ströker 1978, S. 3–30; Sokolowski 1981, S. 127–141; Willard 1984, S. 232–241; Ströker 1987, S. 44 f., 49 ff.; Rosado Haddock 1987; Lohmar 1990; Seebohm 1990; Cobb-Stevens 1990; Lohmar 1998, S. 178–273; Lohmar 2002a, 2008d.

  4. 4.

    Vgl. Hua XIX/1, S. 664, 667.

  5. 5.

    Die Theorie der kategorialen Anschauung gilt in einigen Interpretationen als schwierig, dunkel oder sogar als verfehlt. Manchmal wird auch vermutet, dass Husserl diese Lehre später ganz aufgegeben hat. Diese letztere Vermutung wurde durch Husserls Selbstkritik an seiner ersten, verfehlten Deutung der kategorialen Repräsentation im 7. Kapitel angeregt. Seine Selbstkritik fiel sehr kurz und unpräzise aus. Er schreibt im Vorwort der 2. Auflage der 6. Logischen Untersuchung, dass er „die Lehre von der kategorialen Repräsentation nicht mehr billigt“ (Hua XIX, S. 534 f.). Eine angemessene Rekonstruktion der Intentionen Husserls muss sich daher von den irreführenden Motiven seiner ersten Deutung der kategorialen Repräsentation im 7. Kap. der 6. Logischen Untersuchung befreien. Vgl. hierzu auch Lohmar 1990.

  6. 6.

    Vgl. hierzu die 6. Logische Untersuchung, Hua XIX, S. 674, 676, und Erfahrung und Urteil (Husserl 1939), S. 301.

  7. 7.

    Es handelt sich hier allerdings immer um den Begriff von einseitiger Fundierung und nicht um wechselseitige Fundierung. In der 3. Logischen Untersuchung ist dagegen der Begriff wechselseitiger Fundierung vorherrschend. Zum Gegensatz der wechselseitigen und der einseitigen Fundierung vgl. Hua XIX, S. 270 f., 283–286, 369. Zu dem Fundierungsbegriff der 6. Logischen Untersuchung vgl. Hua XIX, S. 678, und Nenon 1997.

  8. 8.

    Vgl. Hua XIX, S. 674 ff.

  9. 9.

    Die 6. Logische Untersuchung thematisiert die Identität eines Gegenstandes (Hua XIX, S. 679 ff.), das Verhältnis von Teil (Stück oder Moment) und Ganzem (Hua XIX, S. 681 ff.), Relationen (Hua XIX, S. 683 f., 687 f.), Kollektiva und Disjunktiva (Hua XIX, § 51), die Anschauung des Allgemeinen (Hua XIX, § 52), die bestimmte (‚das A‘) und unbestimmte Einzelauffassung (‚ein A‘). Vgl. auch Hua XIX, S. 678 f., 681 f., 683 f., 688 f., 690 ff.

  10. 10.

    Die Unterscheidung von synthetischen kategorialen Akten, die „auf die Gegenstände der fundierenden Akte mitgerichtet“ sind, und abstraktiven kategorialen Akten, „bei denen die Gegenstände der fundierenden Akte in die Intention des fundierten [Aktes] nicht mit eintreten“, wird nur in dem jeweils ersten Absatz von § 52 und § 47 kurz genannt. Zu den ersteren gehören Identifikation, Prädikation, Relationen, Kollektiva und Disjunktiva usw., zu der zweiten Gruppe gehört die ideierende Abstraktion.

  11. 11.

    In der 6. Logischen Untersuchung fasst Husserl unter dem Verhältnis von Ganzem und Teil zwei Dinge zusammen, die er in Erfahrung und Urteil (Husserl 1939) trennt: das Verhältnis von Ganzem und selbständigem Teil (Stück) und das von Ganzem und unselbständigem Moment. Er gebraucht den Begriff ‚Teil‘ also in dem von ihm festgelegten, weitesten Sinne (Hua XIX, S. 680 f., 231; Husserl 1939, §§ 50–52). Auch in Erfahrung und Urteil sind die beiden Formen ‚S ist p‘ und ‚S hat M als Teil‘ bezüglich der Art ihrer Konstitution gleichwertig (vgl. Husserl 1939, S. 262).

  12. 12.

    Husserl wird später diese Möglichkeit der gezielten thematischen Zuwendung zum Charakteristikum der Horizontintentionen machen. Vgl. Ideen I, Hua III/1, S. 57, 71 ff. Auch hier gibt es ‚nebenbei‘ und ‚primär‘ Bemerktes, Hua III/1, S. 212 f. Die meisten schlichten intentionalen Gegenstände haben einen ähnlichen Charakter wie die Tür, d. h. sie bestehen nicht nur aus einer einzigen Intention, sondern aus einer primären Intention auf das Ganze und einer ‚Menge‘ von sekundären Partialintentionen auf Details oder andere Dinge, die mit ihr verbunden vorkommen. Diese Partialintentionen sind dadurch gekennzeichnet, dass ich im Vollzug der Gesamtintention schon weiß, dass ich mich jeder dieser Teilintentionen ebenfalls thematisch zuwenden könnte. Diese Einsicht ist also in den Logischen Untersuchungen schon vorbereitet und wird Husserl in den Ideen I zum Begriff der Horizontintentionalität führen.

  13. 13.

    Hier ist immer zu unterscheiden: die sinnlichen Repräsentanten, die Wahrnehmungen erfüllt machen können und die Repräsentanten, die kategoriale Anschauung erfüllen können. Hierbei geht es hauptsächlich um Deckungssynthesen von Partialintentionen. Diesen Beiden steht die symbolische Repräsentation gegenüber, die nicht mehr die Funktion der Erfüllung hat, sondern die Funktion übernimmt, die kategorialen Inhalte auch ohne ihre Anschauung leer zu meinen.

  14. 14.

    Vgl. hier die Anmerkung 9.

  15. 15.

    Husserl selbst hat einmal (in dem problematischen 7. Kapitel der 6. Logischen Untersuchung) mit Beziehung auf die kategorialen Synthesen von einer „funktionalen Abhängigkeit der Adäquation (Evidenz) des Gesamtaktes von der Adäquation der fundierenden Anschauungen“ (Hua XIX, S. 704) gesprochen.

  16. 16.

    Vgl. Hua XIX, S. 651, bzw. eine „Deckungseinheit“ (Hua XIX, S. 569, 571, 650, 652).

  17. 17.

    Husserl schreibt: „Zugleich ‚deckt‘ sich aber das fortwirkende Gesamtwahrnehmen gemäß jener implizierten Partialintention mit dem Sonderwahrnehmen.“ (Hua XIX, S. 682). Auch an anderer Stelle wird deutlich, dass es sich um eine Deckung nach dem gegenständlichen Sinn handelt, die sich auch zwischen leeren symbolischen Intentionen einstellen kann (Hua XXIV, S. 282).

  18. 18.

    Dies ist der kategoriale Repräsentant in einem technischen Sinne. In unserem Kontext muss man betonen, dass es sich dabei nicht um einen symbolischen Repräsentanten handelt, sondern um eine Funktion innerhalb des Prozesses der Auffassung. – An dieser entscheidenden Stelle der phänomenologischen Erkenntnistheorie finden wir das Modell von Auffassung und Inhalt verwendet. Auch wenn Husserl sich gelegentlich über die Reichweite dieses Modells selbstkritisch geäußert hat, so findet es sich doch in allen späteren Schriften an vielen entscheidenden Stellen. Vgl. Husserl 1939, S. 94, 97–101, 103, 109, 111, 132 f., 138 ff. u. ö., sowie die These von der analogisierenden Auffassung in den Cartesianischen Meditationen, Hua I, § 50. Husserl kritisiert sein Modell aber in erster Linie für tiefere Schichten der Konstitution, d. h. für das innere Zeitbewusstsein und die Phantasie: „Nicht jede Konstitution folgt dem Schema Auffassung und aufgefaßter Inhalt“ (Hua X, S. 7, Anm. 1). Vgl hierzu auch Hua XXIII, S. 265 f., Hua XIX, S. 884 (Handexemplar) sowie Ms. L I 19, Bl. 9b. Für die Konstitution höherstufiger Gegenstände, z. B. der Gegenstände der Wahrnehmung und der kategorialen Anschauung, bleibt das Modell weiterhin gültig, vgl. Lohmar 2006c.

  19. 19.

    Zur Theorie der Wesensanschauung vgl. Bernet et al. 1989, S. 74–84; Mohanty 1959; Tugendhat 1970, S. 137–168; Lohmar 2005.

  20. 20.

    Die Bezeichnung „Wesensschau“ bzw. „Wesenserschauung“ wird bei der Umarbeitung der LU an sehr vielen Stellen der 2. Aufl. zur Verdeutlichung eingefügt. Manchmal musste auch die begriffliche Engführung mit der „inneren Wahrnehmung“ korrigiert werden (z. B. Hua XIX, S. 455 f.). Der Sache nach gibt es die Verwendung der Wesensschau im Sinne der „ideierenden Abstraktion“ des § 52 der 6. Logischen Untersuchung natürlich auch schon in der 1. Aufl., meist unter der Bezeichnung „Ideation“ (Hua XIX, S. 108) oder als „ideieren“ (z. B. Hua XIX, S. 33, 109, 226, 250, 292, 431 u. ö.), allerdings kommen beide Bezeichnungen öfter in den Zusätzen der 2. Aufl. vor (Hua XIX, S. 10, 14, 15, 23, 61, 149, 249, 382 f., 396, 400, 412, 455 f., 488). Husserl kennt in der 1. Aufl. z. B. das „bedeutungsmäßige Wesen“ und das „intentionale Wesen“ eines Aktes (vgl. Hua XIX, S. 431). Husserl formuliert in der 1. Aufl. außerdem die Aufgabe der „Erforschung des phänomenologischen Wesens der Akte“ (Hua XIX, S. 353), auch die „intentionalen Erlebnisse und ihre Wesensbeziehung zu intentionalen Objekten“ werden untersucht (Hua XIX, S. 376). Die Bezeichnung ‚Wesensschau‘ erscheint mir als terminologischer Fehlgriff, und zwar vor allem, weil er eine Nähe zum Platonischen Denken andeutet, die es bei Husserl der Sache nach nicht gibt.

  21. 21.

    Die eidetische Methode bestimmt damit auch den echten Sinn des phänomenologischen Begriffs von Apriori (im Gegensatz zu Kants Begriff), vgl. Hua XIX, S. 733; Hua XVII, S. 255, Anm. 1.

  22. 22.

    Vgl. Hua XIX, S. 111–115, 176 ff., 225 f., 690–693.

  23. 23.

    Vgl. Hua XIX, S. 607 ff.

  24. 24.

    In den LU wird der Setzungscharakter der gliedernden Akte allerdings nur als gleichgültig angesehen, d. h. es dürfen auch Phantasieakte unter den Sonderwahrnehmungen vorkommen, vgl. Hua XIX/1, S. 691 ff., 670.

  25. 25.

    Vgl. Hua III/1, S. 146 ff. (‚Vorzugsstellung‘), Hua XVII, S. 206, 254 f. und Husserl 1939, S. 410 ff., 422 f. Th. Seebohm verweist darauf, dass es die Phantasievariation der Sache nach schon in den LU gibt (vgl. Seebohm 1990, S. 14 f.).

  26. 26.

    Vgl. hierzu Husserl 1939, S. 419–425. Die faktische Wirklichkeit der in der Variation vorkommenden Einzelfälle ist völlig irrelevant (Hua IX, S. 74).

  27. 27.

    Bei der Anschauung des Allgemeinen stellt sich eine eigentümliche Deckungseinheit zwischen den gliedernden Akten ein. Diese Eigenart lässt sich in grober Annäherung als scharf abgehobenen Bereich sich durchhaltender Deckung, d. h. als ein ‚Kern‘ der Deckung und als ein ‚Rand‘ der Diversität beschreiben (vgl. Husserl 1939, S. 418 f.). Der unscharfe ‚Rand‘ entspricht der Verschiedenheit der in Sonderzuwendungen sinnlich gegebenen oder phantasierten Blaumomente, z. B. Farbnuancen.

  28. 28.

    Vgl. Hua XIX, S. 712 ff.

  29. 29.

    Zu Husserls Bedeutungstheorie vgl. die I. und die VI. Logische Untersuchung. Zur Theorie der kategorialen Anschauung vgl. das 6. Kapitel der VI. Logischen Untersuchung und Lohmar 2002a.

  30. 30.

    Vgl. hierzu die I. Logische Untersuchung, § 4.

  31. 31.

    Vgl. Hua XIX/1, S. 93–96.

  32. 32.

    Vgl. Hua XIX/1, S. 313.

  33. 33.

    Vgl. zum Thema der Richtigkeit Hua XVII, § 46, sowie Lohmar 2000.

  34. 34.

    Vgl. Hua XIX/1, S. 18 und Hua XIX/2, S. 658 f.

  35. 35.

    Vgl. Hua XIX/2, S. 661.

  36. 36.

    Es gibt hierfür Ausnahmen, vgl. hier Abschn. 7.1.

  37. 37.

    Es geht also nur um die Funktion, dass eine Sprache Ausdrucksmittel für diese kategorialen Gliederungen zur Verfügung haben muss. So schreibt er z. B. im Hinblick auf die Differenz von Kernform und Kernstoff: „keineswegs muss diesen Unterschieden in der Erfassungsweise immer auch ein Unterschied der sprachlichen Form des Ausdrucks entsprechen – ja viele Sprachen haben zur Bezeichnung solcher Unterschiede in der Erfassungsweise gar nicht einfach verschiedene Wortarten mit zugehöriger unterschiedener Wortform zur Verfügung, wie das im Deutschen der Fall ist, sondern müssen sich dazu anderer Mittel bedienen.“ (Husserl 1939, S. 249).

    Im Hinblick auf die kopulative Prädikation „ist“ schreibt er: „es soll damit keineswegs behauptet sein, dass alle Sprachen einer derartigen Ausdrucksweise fähig sein müssen: ja auch dort, wo sie es sind, steht vielfach an Stelle des kopulativen, das Hilfszeitwort benützenden Satzes ein Verbalsatz von logisch äquivalenter Bedeutung. Auf solche Unterschiede des sprachlichen Ausdrucks kommt es hier nicht an. Wieder ist, wie schon oben, die Bezeichnung einer rein logischen Bedeutungsstruktur von der Bezeichnungsweise einer sprachlichen Formung hergenommen, und zwar derjenigen, in deren Gliederung sich die Gliederung des bedeutunggebenden logischen Prozesses am deutlichsten spiegelt.“ (Husserl 1939, S. 254, Anm. 2).

    Allgemein gilt: „All das sind, um es nochmals zu betonen, logisch-bedeutungsmäßige Strukturen, die wir freilich, wie selbstverständlich, an Hand der Gliederung des Ausdrucks in unserer deutschen Sprache verfolgen, die aber beim Ausdruck in anderen Sprachen ihre – wenn auch dem grammatischen Bau nach oft gänzlich abweichenden – Entsprechungen finden müssen.“ (Husserl 1939, S. 266). Im Hinblick auf Demonstrativa schreibt er: „Alle Sprachen haben für solche Art der Verknüpfung Demonstrativa, „Zeigwörter“ zur Verfügung, die dann nicht zum direkten Hinzeigen auf anwesende Dinge dienen, sondern zur Verweisung auf eine frühere Stelle im Kontext der Rede und, korrelativ, in dem der Rede Bedeutung verleihenden Urteilszusammenhang.“ (Husserl 1939, S. 283).

  38. 38.

    Vgl. hier Abschn. 4.2.3.

  39. 39.

    Vgl. Savage-Rumbaugh 1995.

  40. 40.

    Die Frage nach der Identität der Bedeutung in verschiedenen Gelegenheiten des Gebrauchs eines Ausdrucks beantworten die §§ 31–33 der I. Logischen Untersuchung mit einer Theorie der Bedeutungsidentität im Sinne der Identität der Spezies des bedeutunggebenden Wesens eines bedeutunggebenden Aktes. Die Bedeutung wird hier als das intentionale Wesen eines objektivierenden Aktes verstanden (vgl. Hua XIX/1, S. 301, Anm. 1). Die ideal identische Bedeutung eines Ausdrucks bleibt als Spezies ihrer jeweiligen Realisierung in verschiedenen Subjekten und Zeiten gegenüber unempfindlich. Die Bedeutung ist ideal-identisch und bleibt dieselbe im Sinne der Spezies gegenüber allen ihren Einzelfällen.

    Schon einige Jahre nach der Veröffentlichung der LU bemerkt Husserl jedoch, dass dieses Verständnis der Identität der Bedeutung zu große Beweislasten mit sich führt. Zudem suggeriert die Konzeption, dass Bedeutungen als Spezies fast so etwas wie Platons Ideen sind, die auch einen eigenen Seinsbereich beanspruchen könnten. Den falschen Anschein eines Platonismus will Husserl aber für seine ganze Phänomenologie vermeiden (Vgl. die Texte zu dem „Entwurf einer Vorrede zu den Logischen Untersuchungen“, in: Hua XX/1, Text Nr. 5, S. 272–329). Er verwirft die Spezies-Theorie der Identität der Bedeutung jedoch noch nicht sofort, sondern er ergänzt sie in den Ideen I (1913) durch den so genannten noematischen Bedeutungsbegriff, der sich auf das im Bedeuten Gemeinte richtet, welches sich in höherstufigen, identifizierenden Akten als Dasselbe identifizieren lässt (Ideen I, §§ 88–94, Hua III/1).

    Eine ausdrückliche Kritik der Spezies-Theorie der Bedeutung findet sich jedoch erst später. Die wesentlichen Argumente dafür liefert eine vertiefte Theorie des besonderen Zeitcharakters der so genannten irrealen Gegenstände, zu denen die Bedeutungen gehören, in den Bernauer Manuskripten (1917/18, Hua XXXIII). Publiziert wurde die Selbstkritik zuerst 1939 in § 64 von Erfahrung und Urteil, allerdings gehen die entscheidenden Passagen des § 64 auf Teile der Bernauer Manuskripte zurück. Der wichtigste Grund für die Kritik ist, dass das einzelne konkrete Urteil, das hier und jetzt von einer Person geurteilt wird, auch durch diese reale Zeit individuiert sein müsste, denn so ist ja das Verhältnis von Spezies und Einzelfall gedacht. Das ist aber nicht der Fall „Der Urteilssatz ist kein Individuum“ (Husserl 1939, S. 309), „Der Satz selbst hat keine bindende Zeitlage“ (Husserl 1939, S. 311), es fehlen nämlich die für reale Einzelfälle charakteristischen Horizontintentionen. Die Identität der Bedeutung des Satzes jetzt und vorhin ist durch eine höherstufige Identifikationsleistung als identisch dieselbe erfassbar. Dies ist im Wesentlichen die Position des noematischen Bedeutungsbegriffs der Ideen I.

  41. 41.

    Vgl. hier Abschn. 4.2.3.

  42. 42.

    Es erfordert eine geschärfte und phänomenologisch geschulte Aufmerksamkeit, um die „unterhalb“ der Sprache fungierenden Systeme zu entdecken und sie in ihrer Funktion zu verstehen. Zudem muss man von einem sehr weiten Begriff eines Repräsentationssystems kognitiver, volitiver und emotiver Inhalte ausgehen. Meiner Ansicht nach ist diese Untersuchung aber mit der Phänomenologie durchführbar.

  43. 43.

    Zur Einfühlung vgl. Lohmar 2006a.

  44. 44.

    Vgl. hier Kap. 3.

  45. 45.

    Oft wird an der Sprache etwas gelobt, das sie aus Sicht der Künstliche-Intelligenz Forschung auszeichnet: Ihre Operationen können beliebig hochstufig iteriert werden, wir können sie immer wieder neu auf das Resultat der vorangegangenen Operation anwenden. Zudem können die begrifflichen Operationen beliebig kombiniert werden, und somit gibt es eine unendliche Anzahl möglicher, syntaktisch korrekter Ausdrücke und damit von möglichen Gegenständen, die mit der Hilfe von endlich vielen Symbolen dargestellt werden können. Dies ist sicher richtig, aber es fragt sich, ob hierin wirklich ein Vorteil zu sehen ist. Hochstufige Iteration stellt buchstäblich nichts vor, wenn sie nicht auf Anschauung beruht.

  46. 46.

    Vgl. hierfür die Beiträge von Wason und Evans 1975; Evans 1982, Chap. 12; Evans 2003. Einen Überblick über die verschiedenen Dual-process-Theorien bieten Stanovich und West 2000, Chap. 6 („Dual Process Theories and Alternative Task Construals“). – Man sollte allerdings auch darauf hinweisen, dass schon die Psychoanalyse Freuds alternative Repräsentationsmodi anerkannt und zu analysieren versucht hat.

  47. 47.

    Man muss allerdings anerkennen, dass die Psychoanalyse Freuds bereits viel früher von solchen parallelen und gleich leistungsfähigen Systemen der Darstellung kognitiver und volitiver Inhalte ausgegangen ist. Diese Einsicht verdanke ich hauptsächlich vielen Diskussionen mit Jagna Brudzinska und deren ausgezeichneter Dissertation „Assoziation, Imaginäres, Trieb. Phänomenologische Untersuchungen zur Subjektivitätsgenesis bei Husserl und Freud“ (Brudzinska 2005).

  48. 48.

    Ich möchte hierfür als Beispiel ein Argument aus der Moralphilosophie Kants heranziehen. Er bestimmt die moralische Qualitäten von allgemeinen Regeln (Maximen) des Handelns durch das Kriterium der Verallgemeinerbarkeit. Kants kategorischer Imperativ fordert von Regeln, die moralische Gesetze werden können, dass sie als ein allgemeines Gesetz gewollt werden können. Hinsichtlich der Regel der Gleichgültigkeit (d. h. der Absicht, niemandem zu helfen, der in Not ist) ist er der Ansicht, dass niemand diese Regel als ein allgemein gültiges Gesetz wollen kann, denn ein solcher Wille enthält einen Widerstreit in sich. Welche geistige Operation liegt dieser Einsicht zugrunde? Ich stelle mir die Regel der Gleichgültigkeit als allgemein geltendes Gesetz vor und sehe um mich herum nur gleichgültige Gesichter und Desinteresse am Zustand des jeweils Anderen – schon hier regt sich in mir ein gefühlter Widerwille (Ekel). Wenn ich dann aber die Situation wirklicher Not und Bedürftigkeit auf meiner Seite imaginativ vorstelle, dann will ich Hilfe, und dieser Wille widerstreitet und widerspricht der allgemeinen Regel der Gleichgültigkeit. Szenische Imagination, gefühlter Wille und Gefühl sind die Medien, in denen wirklich die anschauliche Erkenntnis erworben wird, über die ich dann in allgemeinen Begriffen reden kann.

  49. 49.

    Hier sei angemerkt, dass es in der analytischen Philosophie inzwischen auch Ansätze gibt, die auf niedriger Stufe nicht-sprachliche Konzepte ansetzen. Davidsons Modell steht aber immer noch für das orthodoxe Sprachparadigma.

  50. 50.

    Vgl. hierzu Davidson 2005.

  51. 51.

    Schon hier kann man eine nicht gerechtfertigte Verengung auf den Begriff der objektiven Wirklichkeit festhalten. Auch Wahrheit konstituiert sich in verschiedenen Leistungsschichten, und eine Beteiligung der Intersubjektivität (durch Kommunikation) ist für die Konstitution der Erkenntnis und der für das Handeln erforderlichen Sicherheit von Wahrnehmungen meistens nicht erforderlich. Der Fall der einsamen Denker, die nicht oder nur in kleinem Umfang kommunizieren, ist hiermit schon implizit ausgeschlossen.

  52. 52.

    Diese These ist in dieser Allgemeinheit sicher nicht haltbar. Einsichtig ist dagegen, dass wir, wenn wir auf der Basis von Erfahrung und empirischem Wissen erfolgreich handeln wollen, eine Vorstellung von der Sicherheit der Erkenntnis oder von der Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines Ereignisses haben müssen. Diese kann aber auch gefühlt werden und muss nicht wieder auf der Urteilsebene auftreten.

  53. 53.

    Vgl. Davidson 2005, S. 118.

  54. 54.

    Vgl. Quine 1953.

  55. 55.

    Diese Konzeption dient Quine vor allem dazu, den Anspruch zurückzuweisen, die Logik enthalte a priori gültige, d. h. notwendig geltende Sätze, die ganz unabhängig von unserem sonstigen Wissen und der Empirie seien. Andererseits soll mit der Metapher des Netzes die wissenschaftsmethodologische These zurückgewiesen werden, es gebe absolut zentrale Einsichten, aus denen alle anderen Einsichten abzuleiten wären.

  56. 56.

    Davidson 2005, S. 126: „Um eine Überzeugung zu haben, ist es notwendig, den Begriff von Überzeugungen zu haben.“ und: „Um überhaupt eine propositionale Einstellung zu haben, ist es notwendig, den Begriff von einer Überzeugung zu haben – die Überzeugung von einer Überzeugung zu haben.“ (Ebd., 128).

  57. 57.

    Vgl. Davidson 2005, S. 129.

  58. 58.

    Vgl. Davidson 2005, S. 128 f.

  59. 59.

    Die Amseln in meinem Garten können Kirschen von Blättern und Ästen und reife von unreifen Kirschen unterscheiden, denn sie picken immer nur die reifen Früchte an. Ich glaube deshalb, dass sie eine Art „Begriff“ oder „Konzept“ haben, natürlich sind es keine sprachlichen Begriffe, sondern ein Typus, der ihnen diese Unterscheidung erlaubt, und zwar im Prinzip in demselben Modus, wie Menschen dies leisten. Vgl. zu diesem Begriff von Begriff hier Abschn. 6.2.5 und 6.2.6.

    Man könnte auch hier die „Regel von Morgan“ zum Einsatz bringen wollen und eine „einfachere“ Erklärung suchen, die Tieren nicht zu komplexe geistige Fähigkeiten unterstellt. Man könnte z. B. vermuten, dass Amseln einen bestimmten Lockstoff riechen, den nur reife Kirschen ausströmen, und sie dadurch getrieben werden, auf diese Kirschen einzupicken. Solche einfacheren Erklärungen lassen sich immer finden oder erfinden, daher müssen wir uns fragen, warum wir diese Strategie nicht auf menschliches Verhalten anwenden. Betrachten wir das Verhalten von berufsmäßigen Philosophen unter der Maßgabe von Morgans Regel, dann könnte es scheinen, als ob ihr Verhalten lediglich darauf ausgerichtet ist, dadurch, dass sie originelle Ideen zum Besten geben, gut bezahlte Hofnarren der Mächtigen zu werden, und der Geruch des Geldes, ihr Streben nach Anerkennung, oder ihre Eitelkeit treiben sie an. Die Regel ist also zu stark und führt zu jeder Art von Absurditäten, weil sie sich auf jedes Verhalten anwenden lässt, und wenn wir sie nicht auf das Verhalten von Menschen anwenden, dann entspricht dies einer dogmatischen Vorentscheidung.

  60. 60.

    José Luis Bermúdez ist in dieser Hinsicht derselben Ansicht wie Davidson. Vgl. Bermúdez 2003, S. 165.

  61. 61.

    Mittlerweile gibt es jedoch empirische Untersuchungen der verschiedenen Formen von Metakognition bei einigen Tierspezies. Vgl. Hampton 2001; Smith et al. 2003; Smith 2009; Hampton 2009.

  62. 62.

    Es gibt meiner Meinung nach gute Argumente dafür, dass beides sehr verschieden sein kann. Dies betrifft z. B. besonders die Verletzungen der Regeln der Logik durch die neurotische Verschiebung, Leugnung und Inversion, die dennoch einen guten Sinn haben kann. Vgl. Lohmar 2012a.

  63. 63.

    Vgl. Davidson 2005, S. 124.

  64. 64.

    Vgl. Lohmar (2012d).

  65. 65.

    Vgl. hierzu Tomasello 2002.

  66. 66.

    Vgl. Tomasello und Call 1997.

  67. 67.

    Hier sehe ich übrigens noch nicht die Vermutung widerlegt, dass es große Unterschiede hinsichtlich der mentalen Leistungen von Menschen und Primaten gebe. Hiermit ist nur ein beliebtes Argument für diese Ansicht zurückgewiesen.

  68. 68.

    Zu den verschiedenen reduktiven Methoden vgl. Lohmar 2002b, 2013a sowie Lohmar 2012c, zur eidetischen Methode vgl. Lohmar 2005.

  69. 69.

    An dieser Stelle möchte ich mich für die Diskussionen und Anregungen von Jagna Brudzinska bedanken, die diese Darstellung beeinflusst haben.

  70. 70.

    Es gibt viele weitere angewandte Disziplinen, wie z. B. die schon relativ weit verbreitete Phänomenologie des Pflegens (nursing). Der Vorzug der Phänomenologie für solche angewandten Wissenschaften liegt in der Etablierung einer ‚subjektiven Sicht‘ der Welt, meiner selbst, meines Leibes und meiner Krankheit. Diese Perspektive wird von den objektivierenden Wissenschaften nicht ernst genug genommen, und sie kann daher eine wertvolle und wirksame Ergänzung bieten.

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Lohmar, D. (2016). Die prinzipielle Möglichkeit nicht-sprachlicher Repräsentations-Systeme. In: Denken ohne Sprache. Phaenomenologica, vol 219. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-319-25757-0_2

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