Zusammenfassung
Wer in Seoul aus der U-Bahn steigt, der kommt sich mitunter vor, als sei er nicht auf einem Bahnsteig, sondern in einem Supermarkt gelandet. Und er liegt damit gar nicht so falsch. Denn was an den Wänden der Station auf täuschend echt fotografierten Regalwänden zu sehen ist, kann man tatsächlich kaufen, und zwar gleich vor Ort. Das Smartphone zücken, die gewünschten Produkte fotografieren, auf „senden“ drücken – und schon liefert der Handelskonzern Tesco den Einkauf nach Hause. Ausgedacht hat sich das Ganze die koreanische Werbeagentur Cheil Zwei Dinge fallen dabei auf: Werbung im herkömmlichen Sinne ist das nicht. Und ohne die technische Entwicklung gerade auf dem Gebiet mobiler Endgeräte wäre so etwas unmöglich. Es zeigt weiter, dass gerade wenn digitale Kanäle ins Spiel kommen, Kommunikation, Verkauf und Vertrieb näher zusammenrücken. Heute ist es nicht mehr die tolle kreative Idee, die im Rahmen einer „Push“-Botschaft über traditionelle Medien den Käufer für ein Produkt begeistern soll, das er dann eventuell irgendwann und irgendwo kauft. Die Idee heute macht sich vielmehr auf kreative Weise die direkte Verbindung zwischen Kommunikationsplattform und Vertriebskanal im digitalen Umfeld zunutze.
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Wobei festzuhalten ist, dass dieser Schritt nicht wirklich groß ist. Schon heute entfällt ein Großteil der Wertschöpfung vieler Agenturen auf Beratungsleistungen.
Literatur
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Nöcker, R. (2018). Zukunft der Werbung und der Agenturen. In: Ökonomie der Werbung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21304-6_6
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