Zusammenfassung
Die konstruktive Rolle, die Banken bei der Entwicklung einer Volkswirtschaft einnehmen können, wurde schon früh in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur erörtert1. Die Kreditinstitute treten als Intermediäre zwischen originäre Geldgeber und -nehmer und können somit Transformationsfunktionen wahrnehmen, die sich auf Informationen, Betragshöhen, Fristen, Risiken und räumliche Gegebenheiten beziehen. Die Erfüllung dieser Aufgaben verbessert die Allokation des Kapitals auf gesamtwirtschaftlicher Ebene2. Die Intermediärsfunktion darf jedoch nicht so interpretiert werden, daß die Geldinstitute lediglich passive Durchgangsstationen für finanzielle Mittel sind. Ihre Tätigkeit ist vielmehr das Resultat eines eigenständigen Optimierungskalküls. Verhaltensweisen, die von anderen Wirtschaftssubjekten als unerwünscht beurteilt werden können, sind aus Sicht einer Bank möglicherweise sinnvoll. Somit ist es nicht überraschend, daß nicht nur die positive Einschätzung des Bankgewerbes lange Tradition hat, sondern auch die Anfeindung der Geldinstitute3.
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Literatur
Vgl. bspw. Schumpeter, J., Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, 5. Aufl., Berlin 1952 (1. Aufl. 1911 ), S. 109f.
Vgl. Bitz, M., Finanzdienstleistungen, München 1993, S. 25ff.
Vgl. Finley, M.I., Die antike Wirtschaft, 3. Aufl., München 1993, S. 56.
Rock, E.B., America’s Fascination with German Corporate Governance, in:Die Aktiengesellschaft, 7/1995, S. 298.
Allen, F., Gale, D., A welfare comparison of intermediaries and financial markets in Germany and the US, in: European Economic Review, Nr. 39, 1995, S. 200.
Kotz, D.M., Bank control of large corporations in the United States, Berkeley/Los Angeles 1978, S. 2.
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Seger, F. (1997). Problemstellung und Gang der Untersuchung. In: Banken, Erfolg und Finanzierung. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-91489-7_1
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