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Zum Einfluss von Zeitgeist und Menschenrechten auf psychiatrisches Handeln

Impact of the Zeitgeist and human rights on psychiatric actions

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Zusammenfassung

Hintergrund

Implementierung der UN-Behindertenrechtskonvention (BRK). Die Idee der Menschenrechte entstand in der Epoche der Aufklärung; sie wurde seit der französischen Revolution 1789 öffentlich diskutiert und ihre Konkretisierung politisch gefordert; wichtige Schritte in diesem Prozess waren die von der UN 1948 beschlossene Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und speziell relevant für psychiatrisches Handeln die UN-Behindertenrechtskonvention von 2006. Inzwischen hat die Idee der Menschenrechte die Legislative in vielen Ländern beeinflusst und ist damit normativ verbindlich geworden, z. B. im Grundgesetz, im Betreuungsrecht oder in der Berufsordnung für Ärzte.

Ziel und Fragestellung

Sensibilisierung für Reflektion des eigenen Handelns und für eine kritische Distanz zu herrschenden Meinungen. Denn nicht nur die globale Gültigkeit der BRK wird vielfältig verletzt, grob etwa in Krisengebieten, sondern auch in unserem Alltag, wenn etwa Arbeitsverdichtung psychiatrisches Personal daran hindert, Zeit für unverzichtbare Gespräche mit psychisch Kranken zu finden, um deren Selbstbestimmung zu unterstützen.

Material und Methoden

Dies wird anhand vielfältiger Beispiele aus relevanter Literatur und eigenen Erfahrungen veranschaulicht und erläutert.

Ergebnisse und Diskussion

Die Menschenrechte sind eine regulative Idee, die psychiatrischem Handeln Rahmen und Richtung gibt. Als Idee konkurrieren sie jedoch mit anderen Ideen, die den die Lebenspraxis prägenden Zeitgeist zu beherrschen suchen. Sowohl ihre Verdrängung aus dem öffentlichen Bewusstsein, z. B. durch die Eugenik im ersten Drittel des letzten Jahrhunderts, als auch durch ihre Verabsolutierung und schlechte Umsetzung wie in der italienischen Psychiatriereform von 1978 schadet psychisch Kranken. Deshalb erscheint es notwendig, Psychiater dafür zu sensibilisieren, den Zeitgeist und dessen Einfluss auf das eigene Handeln zu reflektieren – und zu wissen, dass auch die eigene Haltung und das eigene Handeln den Zeitgeist beeinflussen.

Abstract

Background

Implementation of the United Nations (UN) Convention on the Rights of Persons with Disabilities (CRPD). The idea of human rights developed during the era of the Enlightenment. This idea has been publicly discussed since the French Revolution of 1789 and its specification has been demanded politically. Important steps in this process were the General Declaration of Human Rights adopted by the UN in 1948 and the CRPD from 2006, which was especially relevant for psychiatric actions. Meanwhile, the idea of human rights has influenced the legislation in many countries and has thus become normatively binding, e. g. in the Basic Law of Germany, in the regulations for patient care and in the professional rules for physicians.

Aim and questions

To sensitize for reflection on one’s own actions and to gain a critical distance from the general overall opinion. Then not only the global validity of the CRPD is frequently violated, as in crisis regions but also in the everyday routine when, for example, the workload prevents psychiatric personnel from taking time for essential conversations with psychiatric patients in order to support their self-determination.

Material and methods

These aspects are illustrated and explained with the aid of multifarious examples from the relevant literature and from own experience.

Results and discussion

Human rights are a regulative idea that provide a framework and direction for psychiatric actions; however, as an idea they compete with other ideas that try to control the trends of the day (the Zeitgeist) that determine daily practice. Not only the suppression of human rights from public consciousness, e. g. with the eugenics in the first third of the previous century but also their absolutization and poor implementation, as in the Italian psychiatry reform of 1978, damage psychiatric patients. Therefore, it appears necessary to sensitize psychiatrists to reflect on the Zeitgeist and its influence on their own actions and to recognize that their own opinions and actions can also influence the Zeitgeist.

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Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3

Notes

  1. „Zeitgeist“ meint hier den sozialen und kulturellen Kontext, die vorherrschenden Denk- und Deutungsmuster, die Atmosphäre und Befindlichkeit einer Epoche in Kultur, Politik und Gesellschaft, z. B. (regional-europäische) kulturgeschichtliche Epochen wie Humanismus, Aufklärung, Romantik, Fin de Siècle oder (eher globale) ideologiegeschichtliche Epochen, die sich in totalitären oder liberalen Staats- oder Gesellschaftsverfassungen wie Absolutismus, Faschismus, Sozialismus oder liberaler Demokratie manifestieren.

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  3. Aus der Präambel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.

  4. „Menschenrechte sind nicht nur moralische Werte, sondern zugleich auch Rechtsansprüche, die über die Entwicklung und den Ausbau rechtlicher Institutionen Wirksamkeit entfalten sollen“ [7, S. 163].

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  6. Diese Säkularisierung ist eine Voraussetzung globaler Gültigkeit.

  7. Dass dies keine Einzelmeinung, sondern eher herrschende Meinung war, geht auch aus dem psychiatrischen Lehrbuch von Johann Christian August Heinroth, dem ersten deutschen Lehrstuhlinhaber für Psychiatrie (in Leipzig) 1818 hervor, der psychisch Kranke so beschreibt: „Die Individuen existieren nicht mehr im Gebiete der Menschheit und sind nicht sowohl Tiere, die ja von einem heilsamen Instinkt geleitet werden, als vielmehr Maschinen, nur noch im Leiblichen Leben durch die Gesetze des Lebens bestehend.“ [13] Und Ende 1939 fällt auf einer Sitzung im Reichskriminalpolizeiamt der Satz, dass Gift benötigt wird „Zum Töten von Tieren in Menschengestalt, und zwar von Geisteskranken …“ (Aussage Dr. Albert Widmann, in [14]).

  8. Eine ausführliche Darstellung mit zahlreichen Quellen findet sich in [23].

  9. Aber nicht zugleich verschwanden auch eugenische Überzeugungen, wie sich am mühseligen Prozess der Annullierung des Erbgesundheitsgesetzes zeigte, dass erst 2007 endgültig aufgehoben wurde [24].

  10. Schon Griesinger hatte festgehalten: „Nirgends ist das Bedürfniss strengen Individualisirens grösser, als in der Irrenbehandlung, nirgends ist ein stetes Bewusstsein darüber nothwendiger, dass nicht eine Krankheit, sondern ein einzelner Kranker, nicht die Tobsucht, sondern ein tobsüchtig Gewordener das Object unserer Behandlung sei.“ [1, S. 1/16].

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  12. Indem z. B. der in einer Publikation zur Entwicklung von Prädiktoren für eine günstige Behandlungsprognose benutzte Begriff der „Selektion“ dieser Patienten mit der Selektion auf der Rampe von Auschwitz verglichen wurde [49, S. 344 f].

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Helmchen, H. Zum Einfluss von Zeitgeist und Menschenrechten auf psychiatrisches Handeln. Nervenarzt 90, 724–732 (2019). https://doi.org/10.1007/s00115-019-0720-8

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