Zusammenfassung
Verglichen mit der Vielfalt an demokratietheoretischen Positionen und damit zusammenhängenden Konzeptualisierungen von Demokratie und Bürgerbeteiligung sind die Aussagen des Grundgesetzes zu Bürgerbeteiligung vergleichsweise knapp gehalten. Im Grundgesetz gibt es zwei Grundrechte, die für die politische Beteiligung der Menschen in Deutschland maßgeblich sind: die Meinungs- und Pressefreiheit in Artikel 5 GG sowie die Versammlungsfreiheit in Artikel 8 GG. Beide Artikel sind die Grundlage für alle Formen politischer Beteiligung in der Bundesrepublik Deutschland, unabhängig davon, ob es sich dabei um Wahlen, Proteste oder bürgerschaftliches Engagement handelt.
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Notes
- 1.
Vgl. z. B. Landesverfassung Berlin Artikel 26: „Alle Männer und Frauen haben das Recht, sich zu gesetzlich zulässigen Zwecken friedlich und unbewaffnet zu versammeln.“
- 2.
Vgl. http://www.bundestag.de/kulturundgeschichte/geschichte/ausstellungen/verfassung/tafel32/index.html; zugegriffen am 21.8.2013.
- 3.
Vgl. http://www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a02/statistik/index.html sowie Deutscher Bundestag 2013: Der Jahresbericht des Petitionsausschusses. Ausgabe 2013; https://www.btg-bestellservice.de/pdf/20463000.pdf; https://epetitionen.bundestag.de/epet/service.$$$.rubrik.parlamentarischePruefung.html; zugegriffen am 21.8.2013.
- 4.
Vgl. Statistisches Bundesamt 1958: Bevölkerung und Wirtschaft. Langfristige Reihen 1871 bis 1957 für das Deutsche Reich und die Bundesrepublik Deutschland. Stuttgart: Kohlhammer, S. 14.
- 5.
Dabei handelt es sich jeweils um den Anteil der abgegebenen Stimmen in Prozent der Bevölkerung (vgl. Nohlen 2014, S. 51).
- 6.
Vgl. http://www.machs-ab-16.de/waehlen-ab-16/wahlrecht-16-deutschland; http://www.kas.de/wf/doc/kas_3520-544–1-30.pdf; zugegriffen am 4.4.2014.
- 7.
Vgl. http://www.bundestag.de/dokumente/datenhandbuch/01/01_05/ und Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch Deutschland (2012, S. 31), https://www.destatis.de/DE/Publikationen/StatistischesJahrbuch/StatistischesJahrbuch2012.html; zugegriffen am 4.4.2014.
- 8.
Vgl. http://lpb-bw.de/waehlen-ab-16.html; zugegriffen am 27.8.2013.
Weiterführende Literatur
Lipset, Seymour M. und Stein Rokkan (Hg.) (1967): Party systems and voter alignments: cross-national perspectives. New York: Free Press.
Kritzinger, Sylvia; Zeglovits, Eva (2016): Wählen mit 16 – Chance oder Risiko? In: Jörg Tremmel und Markus Rutsche (Hg.): Politische Beteiligung junger Menschen. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, S. 185–199.
Nohlen, Dieter (2014): Wahlrecht und Parteiensystem. Zur Theorie der Wahlsysteme. 7., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Opladen/Toronto: Barbara Budrich.
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Vetter, A., Remer-Bollow, U. (2017). Was sagt das Grundgesetz zu Bürgerbeteiligung?. In: Bürger und Beteiligung in der Demokratie. Grundwissen Politik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13722-9_3
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