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BIWAQ: Förderung von Beschäftigung und lokaler Ökonomie in der sozialen Stadtentwicklung

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Book cover Lokale Ökonomie – Konzepte, Quartierskontexte und Interventionen

Zusammenfassung

Der Beitrag beschäftigt sich mit dem ESF-Förderprogramm BIWAQ. Zunächst werden Aufgaben und Ziele der Städtebauförderung und des Programms Soziale Stadt skizziert. Anschließend widmet sich der Beitrag theoretischen Konzepten sowie Ausgangslagen und Bedarfen der lokalen Ökonomie in benachteiligten Quartieren. Hieraus leiten die Autorin und der Autor Programmlogik, Ziele und Instrumente von BIWAQ ab und dokumentieren Ergebnisse, Erfolgsfaktoren und Hemmnisse der Umsetzung der ersten Förderperiode (2008–2013). Der Aufsatz schließt mit einem Ausblick auf die Weiterentwicklung des Programms.

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Notes

  1. 1.

    Der Europäische Sozialfonds (ESF) wurde 1957 aufgelegt und ist das Kerninstrument der europäischen Beschäftigungspolitik. Der Fonds stellt finanzielle Mittel bereit, um die beschäftigungspolitischen Aktivitäten der Regierungen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) zu koordinieren und die europäische Beschäftigungsstrategie in Projekte zu übersetzen.

  2. 2.

    Grundsätzlich beteiligt sich der Bund mit einem Drittel an der Finanzierung der Städtebauförderung. Für Ausnahmen in verschiedenen Programmen siehe Verwaltungsvereinbarung Städtebauförderung (2017) und BMUB (2016), S. 8.

  3. 3.

    Vgl. für verschiedene theoretische Überlegungen zur Konzeptualisierung von (Sozial)Raum z. B. Lefèbvre (1991), Bourdieu (1991), Werlen (1997) und Löw (2001). Eine fundierte Übersicht zur Sozialraumforschung bieten z. B. Kessl und Reutlinger (2008).

  4. 4.

    Datenquellen: Elektronische Begleitinformationen der Städtebauförderung (EMO): Querauswertung der Datensätze unterschiedlicher Programmjahre (BBSR und BMUB 2017) und Fallstudien zur Zwischenevaluation Soziale Stadt (21).

  5. 5.

    Mit dem Forschungsprogramm ExWost (Experimenteller Wohnungs- und Städtebau) fördert der Bund Planungen und Maßnahmen zu relevanten städtebau- und wohnungspolitischen Themen.

  6. 6.

    Die untersuchten Quartiere gehören zu Kommunen mit Modellvorhaben im ExWost-Forschungsfeld Quartiersimpulse: Bayreuth, Braunschweig, Hannover, Karlsruhe, Saarbrücken. Die Quartiere in Bayreuth, Hannover und Karlsruhe gehören zur Programkulisse Soziale Stadt.

  7. 7.

    Die Fallstudie wurde in Gebieten der Sozialen Stadt in Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen und Wuppertal durchgeführt.

  8. 8.

    Die erläuterten Werte für Quartiere und Gesamtstädte beruhen auf Angaben der Kommunen für die Projektsteckbriefe unter www.biwaq.de (Stand: 2015). Die Kommunen nutzen überwiegend statistische Datengrundlagen der Kommunal- und Landesstatistik, der Bundesagentur für Arbeit und der Einwohnermeldeämter. Sofern keine Daten auf kleinräumiger Ebene vorlagen, wurden Angaben auf Grundlage der vorhandenen Datenbasis geschätzt.

  9. 9.

    Für eine ausführliche Darstellung fachlicher Schwerpunkte und Erfolgsfaktoren der BIWAQ-Projekte der letzten Förderperiode vgl. BMUB 2015.

  10. 10.

    Der Referenzwert bezieht sich auf Maßnahmeaustritte langzeitarbeitsloser Menschen im Zeitraum Juni 2012 bis Juli (Bundesagentur für Arbeit 2013). Aufgrund unterschiedlicher Verfahren der Quotenberechnung ist die genannte Zahl als Orientierungswert zu verstehen.

  11. 11.

    Als Aufstockende werden erwerbstätige Personen bezeichnet, die zusätzlich zu Ihrem Einkommen Leistungen nach dem SGB II erhalten.

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Güleş, O., Schultheis, K. (2019). BIWAQ: Förderung von Beschäftigung und lokaler Ökonomie in der sozialen Stadtentwicklung. In: Henn, S., Behling, M., Schäfer, S. (eds) Lokale Ökonomie – Konzepte, Quartierskontexte und Interventionen. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58363-0_19-1

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