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Habitussensibilität im Gesundheitswesen

  • 247 Accesses

Part of the book series: Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit ((SRPTG))

Zusammenfassung

Habitussensibilität bezeichnet eine professionelle Haltung, welche auf soziale Unterschiede zwischen Gruppen von Nutzern rekurriert. Je nach sozialem Milieu haben Nutzer unterschiedliche Erwartungshaltungen an professionelle Leistungen. Deren Berücksichtigung im professionellen Handeln kann die Kooperationsbeziehung verbessern und so die Problemlösungswahrscheinlichkeit erhöhen. Wie können Professionelle Habitussensibilität realisieren und vor allem: welche Chancen bieten sich den Fachkräften in den verschiedenen Versorgungsbereichen des Gesundheitswesens? Dabei wird der zurückliegende Wandel der hiesigen Gesundheitsversorgung hinsichtlich der Rahmenbedingungen des Patientenkontaktes ebenso berücksichtigt wie berufsgruppenspezifische Arbeitskulturen/-einstellungen.

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Notes

  1. 1.

    Die vorliegend einschlägige sog. männliche Schreibweise von Personenbezeichnungen soll alle Geschlechtlichkeiten einschließlich entsprechender Selbstzuordnungen einschließen. Explizit kann sie das freilich nicht. Kompetenzen werden hier im Sinne von üblicherweise, also routinehaft zum Einsatz kommenden Fähigkeiten verstanden (Sander 2014).

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Sander, T. (2019). Habitussensibilität im Gesundheitswesen. In: Haring, R. (eds) Gesundheitswissenschaften. Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54179-1_77-1

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  1. Latest

    Habitussensibilität im Gesundheitswesen
    Published:
    07 December 2021

    DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-54179-1_77-2

  2. Original

    Habitussensibilität im Gesundheitswesen
    Published:
    21 November 2019

    DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-54179-1_77-1