Zusammenfassung
Enteroglukagon
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Enteroglucagon
FormalPara DefinitionDer Begriff Enteroglukagon umfasst die 2 Glukagon-ähnlichen Peptide Glicentin und Oxyntomodulin, die die Aminosäuresequenz von Glukagon sowie zusätzliche Aminosäuresequenzen enthalten und die in den L-Zellen des distalen Dünndarms und der Kolonmukosa aus Proglukagon zusammen mit Glucagon-like peptide 1 (GLP-1) und GLP-2 freigesetzt werden.
FormalPara Beschreibung.Das überwiegend gebildete Glicentin kann wegen der N-terminalen Sequenzverlängerung nicht an den Glukagonrezeptor binden und besitzt daher keine Glukagon-ähnliche Bioaktivität. Oxyntomodulin kann zwar an den Glukagonrezeptor binden, besitzt allerdings im Vergleich mit Glukagon nur 1/50 der Affinität. Außerdem findet es sich im Plasma normalerweise nur in sehr geringer Konzentration. Eine Glukagon-ähnliche Wirkung in vivo ist daher unwahrscheinlich. Gegenwärtig werden Enteroglukagone eher als Nebenprodukt bei der Bildung von GLP-1 und GLP-2 gewertet.
Literatur
Holst JJ (2000) Gut hormones as pharmaceuticals. From enteroglucagon to GLP-1 and GLP-2. Regul Pept 93:45–51
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Tauber, R., Perschel, F.H. (2018). Enteroglukagon. In: Gressner, A., Arndt, T. (eds) Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik. Springer Reference Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49054-9_1006-1
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