Zusammenfassung
Europäische Identität bezeichnet eine auf die Europäische Union (EU) oder Europa bezogene Form sozial konstruierter kollektiver Identität im Sinne der Identifikation der BürgerInnen mit der EU (Europa) und der damit verbundenen Bedeutungsgehalte. Kollektive demokratische Identität der EU-BürgerInnen lässt diese zum demokratischen Subjekt, zum Demos, der EU werden. Die Politik der EU zielt auf die Förderung europäischer Identität. In der Forschung ist strittig, wie weit diese ausgebildet ist und ob sie sich jemals voll entwickeln kann. Eine Verwendung des Konzepts „europäische Identität“ erfordert zudem eine Klärung seiner Inhalte, Untersuchungskategorien und der Bezugseinheit: Ist es der Kontinent Europa oder die EU? Zur Debatte stehen dabei normativ-theoretische Funktionen und Bedingungen wie auch die empirische Erfassung der sozialen Konstruktion europäischer Identität.
Weiterführende Literatur und Dokumente
Europäische Kommission (2017): Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen. Stärkung der europäischen Identität durch Bildung und Kultur, COM(2017) 673 final.
Europäischer Rat (1973): Dokument über die europäische Identität, in: Bulletin der Europäischen Gemeinschaften, Dezember, Nr. 12, S. 131–134.
Nida-Rümelin, Julian/Weidenfeld, Werner (Hrsg.) (2007): Europäische Identität. Voraussetzungen und Strategien, Baden-Baden.
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Wiesner, C. (2020). Europäische Identität. In: Weidenfeld, W., Wessels, W., Tekin, F. (eds) Europa von A bis Z. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24456-9_44-1
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