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Wirtschaft fördern und fordern: Die Gemeinwohl-Ökonomie als Impuls für nachhaltige Wirtschaftsförderung

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Handbuch Innovative Wirtschaftsförderung
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Zusammenfassung

Wie eh und je orientiert sich die kommunale Wirtschaftsförderung an Wettbewerb, Innovation und Standortkonkurrenz und folgt dem Mainstream eines wachstumsorientierten Gesellschafts- und Wirtschaftsmodells. Im Angesicht von Klimawandel, fortschreitender Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen und vielfältigen sozialen und wirtschaftlichen Problemen kann dies keine ernsthafte Zukunftsoption der Wirtschaftsförderung darstellen. Allenfalls drücken sich in dieser Kontinuität der Konzepte und Begriffe vermeintliche Handlungszwänge aus. Eine zukunftsfähige Wirtschaftsförderung nimmt hingegen Impulse der pluralen Ökonomik auf: sie erweitert den Blick vom Unternehmen auf den Menschen, sie versteht den Standort als komplexes sozio-ökonomisches Geflecht und sie befasst sich mit der ethischen Dimension des Wirtschaftens. Dies kommt in den Konzepten von Nachhaltigkeit und Standortverantwortung zur Geltung, die in ihren Bedeutungen für die Wirtschaftsförderung konkretisiert werden müssen. Mit der Gemeinwohl-Ökonomie wird ein Orientierungsrahmen vorgestellt, in dem Nachhaltigkeit und Standortverantwortung auf die Handlungsebene projiziert werden. Damit ist es Ziel, Werkzeuge für eine Wirtschaftsförderung der Gestaltung und Alternativen anzubieten – eine Wirtschaftsförderung, die sich bewusst mit den Alternativen zum wachstumsorientierten Mainstream auseinandersetzt.

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Notes

  1. 1.

    Die Kritikpunkte an der Clusterpolitik werden beispielsweise von Brandt (2013) zusammengefasst. Demnach werden vermeintliche Vorteile der räumlichen Nähe überschätzt, können regionale Spezialisierungsstrategien zu einer Anfälligkeit und zu starke Netzwerkbildung zu lock-in-Effekten führen, ist Clusterpolitik rein angebotsorientiert, werden regionale Disparitäten erhöht und entzieht sich Clusterpolitik der politischen Gestaltbarkeit. So schlägt sich eine gewisse Ernüchterung gegenüber Konzepten wie Clustern auch in aktuellen strategischen Positionen zur Wirtschaftsförderung nieder, wenn gefordert wird, dass sich die „Förderpolitik nicht mehr allein auf Cluster“ konzentrieren solle, „sondern vor allem auch Querschnitts-Themen in den Fokus nehmen solle“ (Positionen der Kommunalen Wirtschaftsförderung NRW zu wirtschaftspolitischen Themen 2017).

  2. 2.

    Teile dieses Kapitels sind deckungsgleich mit einem Artikel in der Verbandszeitschrift des Hessischen Städte- und Gemeindebundes (vgl. Rother 2019). Weiterhin basiert das Abschn. 3 auf Ausarbeitungen des Akteurinnenkreises Gemeinden der GWÖ, die noch nicht publiziert sind.

  3. 3.

    Wir weisen darauf hin, dass die GEFAK die Ideen und Werkzeuge der GWÖ im Rahmen ihrer Beratungsprojekte für Wirtschaftsförderungseinrichtungen aktiv fördert. Zwei Mitarbeiter der GEFAK sind zertifizierte GWÖ-Berater.

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Dewald, U., Rother, J. (2019). Wirtschaft fördern und fordern: Die Gemeinwohl-Ökonomie als Impuls für nachhaltige Wirtschaftsförderung. In: Stember, J., Fink, A., Pongratz, P., Vogelgesang, M. (eds) Handbuch Innovative Wirtschaftsförderung . Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21597-2_27-1

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