Zusammenfassung
Mit der Offenen Gesellschaft und ihre Feinde betritt der kritische Rationalismus den Bereich der politischen Philosophie. Das Werk verdankt seine Entstehung Poppers Auseinandersetzung mit dem Marxismus und dem Faschismus, den beiden maßgeblichen totalitären Ideologien seiner Zeit. Es verarbeitet sowohl Poppers frühe politische Erfahrungen als auch seine wissenschaftsmethodische Kritik am Historizismus. Mit dem Begriff der „offenen Gesellschaft“ entwirft es eine liberale Ordnungsidee, die Raum für Freiheit, problemorientierte Reformen und institutionalisierte Machtkontrolle lässt. Geschrieben in der Zeit des neuseeländischen Exils, entfaltete das Werk nach dem Zweiten Weltkrieg seine eigentliche Wirkung als ein philosophisches Plädoyer für die westliche Demokratie.
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Zimmer, R. (2018). Karl Poppers Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. In: Franco, G. (eds) Handbuch Karl Popper. Springer Reference Geisteswissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16242-9_4-1
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