Zusammenfassung
Die Diagnose einer ‚Ökonomisierung der Gesellschaft‘ gehört zu den prominenteren Versuchen, aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen zu beschreiben. Der Beitrag erkundet, welche empirischen Phänomene damit angesprochen sind und stellt heraus, dass und wie sich ein differenzierteres Bild entsprechender Dynamiken zeichnen lässt, wenn Organisationen in ihrer Eigenlogik ernst genommen werden (2.). Dabei leuchtet der Beitrag sowohl verschiedene ‚Mechanismen organisationaler Ökonomisierung‘ (3.) wie auch daran anschließende ‚Organisationsdynamiken‘ (4.) aus.
Notes
- 1.
Mit Verweis auf eine Radikalisierung der wirtschaftlichen Orientierung, wie sie etwa im Konzept des Shareholder-Value angelegt ist, wird bisweilen auch die Ökonomisierung von Unternehmen diagnostiziert (Hasse 2010; Schimank und Volkmann 2008, S. 388). Hiervon wird an dieser Stelle aus zwei Gründen dezidiert Abstand genommen: Erstens ist die Profitorientierung für Unternehmen konstitutiv und insofern unhintergehbar (Kette 2012, 2018); zweitens (und im Anschluss an den ersten Punkt) wären mit Blick auf Unternehmen angesichts jüngerer empirischer Entwicklungen wie dem Aufkommen von Sozialunternehmen und social entrepreneurships eher Prozesse der De-Ökonomisierung und mithin der Bedingungen und Folgen eines (partiellen) Absehenkönnens von der Profitorientierung erklärungsbedürftig.
- 2.
Für eine differenziertere Konzeption von Ökonomisierung, die bereits mit einer organisationalen Eigenlogik rechnet, siehe aber Schimank und Volkmann 2008.
- 3.
Schimank/Volkmann beziehen ihr Fünf-Stufen-Modell auf die „Makro-Ebene“ gesellschaftlicher Teilsysteme. Aus den in Abschn. 4 diskutierten Gründen erscheint es jedoch sinnvoll, dieses Modell – abweichend vom ursprünglichen Vorschlag – mit Bezug auf die Organisationsebene in Anschlag zu bringen.
- 4.
Wo eine Differenzierung nicht notwendig ist, werden all diese Erwartungen im Weiteren und zur Vereinfachung als ‚Ökonomisierungserwartungen‘ zusammengefasst.
- 5.
Dies betrifft eine große Zahl von Organisationen. Neben solchen Organisationen, die sich über Spenden refinanzieren, ist vor allem an die unterschiedlichsten Formen staatlicher Alimentierung zu denken, betreffen sie nun Verwaltungsorganisationen, Krankenhäuser, politische Parteien, Universitäten oder Schulen. Darüberhinaus stellt die Kirche einen bedeutsamen Geldgeber dar, der eine Vielzahl von Organisationen (teil-)finanziert.
- 6.
- 7.
Diese ‚deutsche Variante‘ des New Public Management wird vor allem unter dem Stichwort ‚Neues Steuerungsmodell‘ diskutiert.
- 8.
Naheliegend erscheint eine solche Freigabe von Strukturentscheidungen auch, weil nur so das (potentielle) Scheitern von Sparsamkeitsbemühungen auf die jeweiligen Organisationen zugerechnet werden kann (Geser 1990).
- 9.
Mit dem Mechanismus des normativen Drucks beschreiben DiMaggio/Powell, dass etwa standardisierte Ausbildungsinhalte zu Strukturangleichungen zwischen Organisationen führen, weil ähnlich ausgebildetes Personal ähnliche Problemverständnisse und Lösungsansätze in unterschiedliche Organisationen ein- und zur Geltung bringen.
- 10.
Zur Unterscheidung von talk, decision und action als drei organisationale Ebenen der Reflexion von Umwelterwartungen siehe Brunsson 2003.
- 11.
Autonomie bedeutet selbstverständlich nicht eine Abwesenheit von Randbedingungen und Constraints organisationalen Operierens. Vielmehr verweist Autonomie auf die Zumutung, trotz dieser – ggf. unbequemen oder gar widersprüchlichen – Randbedingungen entscheiden zu müssen.
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