Skip to main content

Geschlecht: Eine immer noch ungewohnte Kategorie in der Organisationssoziologie

  • Living reference work entry
  • First Online:
Book cover Handbuch Organisationssoziologie

Part of the book series: Springer Reference Sozialwissenschaften ((SRS))

  • 928 Accesses

Zusammenfassung

Der Beitrag diskutiert Geschlecht im Sinne von Gender als wissenschaftliche Kategorie, die mehr Bedeutung für die Organisationssoziologie hat, als ihr bisher eingeräumt wird. Er gibt einen Abriss der historischen Entwicklung von Geschlecht als Kategorie sowohl des Alltags- wie des wissenschaftlichen Wissens und skizziert eine Kritik am neuzeitlichen Wissenschaftstyp, die auch die Organisationssoziologie betrifft. Auf dieser Basis gibt er einen Einblick in das internationale Forschungsfeld Geschlecht und Organisation am Beispiel Geschlechterungleichheit im sozialen Wandel. Als konstruktive Kritik an der Organisationssoziologie regt er zum Dialog darüber an, welcher Gewinn für Geschlechter- und Organisationsforschung in kontinuierlichem Austausch liegt.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Große supranationale Rahmengeber wie die Vereinten Nationen und die EU begannen in den 1970er-Jahren, fortdauernde Geschlechterungleichheiten als stetige Handlungsaufforderung an Organisationen aller Art zu formulieren und Monitoring-Verfahren einzuführen.

  2. 2.

    Positionen wie die des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), die freie individuelle Wahl von Beruf und Beschäftigungsort sowie die frei gewählte Arbeitsteilung in Partnerschaft und Familie seien für soziale Geschlechterungleichheit verantwortlich und stellten keine Benachteiligung durch Organisationen dar (Hüther 2016), sind in internen wie externen Organisationsumwelten weiterhin virulent.

  3. 3.

    Auch weitere individuelle und Gruppenmerkmale wie ethnische Herkunft, Religion, Alter, Behinderung, die Ansatzpunkte für Diskriminierung bieten können, sind in Gesetzen erfasst, die tendenziell organisationale Entscheidungsspielräume einschränken bzw. getroffene Entscheidungen unter Legitimationsdruck setzen.

  4. 4.

    Die gleichnamige ISI- und SSCI-gelistete Zeitschrift erscheint mit sechs Ausgaben (ca. vierzig Beiträge) im 28. Jahr, wovon die meisten originale Forschung aus englisch-sprachigen Ländern, Europa sowie Teilen von Lateinamerika, Asien und Afrika präsentieren.

  5. 5.

    Besetzen Geschlechterforscher_innen einen allgemein- oder organisationssoziologischen Lehrstuhl, ändert sich das Bild: Geschlechterthemen und -forschung werden in Über- und Ausblicksbänden zur Organisationssoziologie sichtbar, meist als Nebeneinander (Allmendinger und Hinz 2002; Apelt und Wilkesmann 2015; von Groddeck und Wilz 2015 und nicht zuletzt dieses Handbuch).

  6. 6.

    Durch Verselbständigung und Professionalisierung sind in Geschlechterforschung und Gleichstellungspolitik feldabhängige Typen von Geschlechterwissen entstanden, die sich – wie auch das Personal in diesen Feldern – teils differenzieren, teils überschneiden (Dölling 2007) und in Kontroversen geraten können.

  7. 7.

    ‚Frauenproblem‘ hat organisational eine Doppelbedeutung: als Problem, das Frauen haben (z. B. Vereinbarkeitsthematik) und als Problem, das Frauen darstellen (z. B. als nur eingeschränkt verfügbare personelle Ressource).

  8. 8.

    Naturalisierende Begründungen von Exklusion (siehe Abschn. 3.2) sind durchaus variabel. In Kirchhoffs (1897) Gutachtensammlung über die Befähigung von Frauen zum Hochschulstudium tritt neben die Biologie das physikalische Modell des geschlossenen Energiekreislaufs: Wenn eine Frau im Gehirn Großes leiste, könne ihr Uterus nur schwächliche Kinder austragen – und umgekehrt (Heinsohn 2000).

  9. 9.

    Teile des Differenzdenkens finden sich in offensiver Aufwertung von Weiblichkeit in der Managementliteratur der 70er- und 80er-Jahre (kritische Beiträge hierzu in Müller et al. 2013).

  10. 10.

    Selbst die neoliberale Organisationsumformung in Unternehmen der New Economy findet sich mit traditionaler Herrschaft in einer Hybridform zusammen (Beispiel Mexiko in Brumley 2014).

  11. 11.

    Hieraus haben sich Debatten zu Körperlichkeit und Organisationen, Sexualität und Organisation sowie zu Männlichkeiten in Organisationen entwickelt (Rastetter 1994; Meuser 2008; Müller et al. 2013; Hearn 2014).

  12. 12.

    Dies gilt als Grundwiderspruch der Moderne (List 2014) oder als halbierte Moderne (Beck 1986): Frauen sind durch Geburt in der Arbeitsteilung der Geschlechter sozial ungünstiger positioniert – ein ständisches Merkmal der Moderne, das als Grundlage der Industriegesellschaft gilt (3.1).

  13. 13.

    Laut Kanter kann eine benachteiligte Gruppe durch Anwachsen ihres relativen Anteils ihre Position stärken (These der „critical mass“), was bei etwa 15 % beginnt und ihr ab etwa 30 % größere Chancen einräumt, Verteilungsregeln für Positionen und Gratifikationen mit zu bestimmen. Auch aktuelle Empirie zeigt einen positiven Einfluss von mehr weiblichem Führungspersonal auf anwachsende Frauenanteile in Organisationen (Stainback et al. 2016).

  14. 14.

    Diese Perspektiven hat Acker später expliziter entwickelt (2006) und damit auch auf Kritik (Britton 2000; Wilz 2010) reagiert.

  15. 15.

    Heute erweitert sich die Problematik auf die Diskriminierung aller Organisationsmitglieder, deren organisationsexterne Sorgeverpflichtungen intern sichtbar werden (siehe Abschn. 4).

  16. 16.

    Diese komplexe Thematik wird hier vereinfacht benannt. Siehe zur Vertiefung und Herleitung Beer (1989) und Gerhard (1998).

  17. 17.

    Zur subjekttheoretischen Erweiterung der Gesellschaftstheorie bei Becker-Schmidt siehe Bereswill (2008); diese inspirierte als früher Vorschlag die „Mikrofundierung“ (Funder 2017) von gendersensibler Organisationsforschung.

  18. 18.

    Teil 4. nennt einige Ergebnisse dieser Forschungsstrategie.

  19. 19.

    Diese Theoriedebatte, die sich poststrukturalistisch und dekonstruktivistisch verortet und mit dem Namen Judith Butler verbunden ist, kann hier nicht im Detail geführt, sondern nur bezogen auf Organisation skizziert werden. Zur vertiefenden Beschäftigung mit den theoretischen Grundlagen (z. B. Foucault, Austins Sprechakttheorie, Derridas différance) siehe Villa 2008 (siehe auch den Beitrag von Hartz zur poststrukturalistischen Organisationsforschung in diesem Band).

  20. 20.

    Im LGBT-Bereich, dem sich besonders die queer-Theorie widmet, geht es oft um Aushandlungsprozesse von individueller oder auch Gruppenidentität in Organisationen.

  21. 21.

    Dies ist auch in Kanters „token“-Konzept angelegt: Die erste Frau in ungewohntem Kontext (Position, fachliches Feld) ist hoch sichtbar und repräsentiert zunächst die minoritäre Gruppe (hier: Frauen) als Ganzes, mit Vor- und Nachteilen. Frauenanteile unter 30 % ändern wenig an der vorherrschenden Praxis und Kultur; erst darüber entstehen Chancen, Verteilungsregeln über Ressourcen und Anerkennung mit zu definieren. Hier kommt Kanters Position der von Acker nahe.

  22. 22.

    https://www.norden.org/en/information/nordic-council. Ein informatives Beispiel bieten Eriksson-Zetterquist und Renemark (2016).

  23. 23.

    Frenkel (2008) zeigt allerdings, dass es kontextuell Ausnahmen gibt: bei Bedarf an Spezialqualifikationen in einem leer gefegten Arbeitsmarkt können auch nicht-„ideale“ Arbeitskräfte (Frauen und Männer, die im Organisationsalltag offensiv als Eltern sichtbar werden) betriebliche Anerkennung und Definitionsmacht erwerben, indem sie das patriarchale Bild von Mütterlichkeit verschieben und sich als „neues Ideal“ entwerfen.

  24. 24.

    Über den Entstehungskontext (Menschenrechtspolitik), die Loslösung von diesem und die Entwicklung zum „travelling concept“ informiert detailliert und kritisch Knapp (2013); siehe auch Becker-Schmidt (2017, S. 91–116).

  25. 25.

    Struktur-, handlungs- und kulturtheoretische Sichtweisen werden schon länger in der Geschlechterforschung auf ihre analytische Kraft hin diskutiert, wobei die kulturtheoretisch orientierte post-strukturalistische Phase großen Einfluss hatte. Andere, eher auf Struktur und Agency orientierte Ansätze und insbesondere solche ‚Großtheorien‘, die die Vermittlung von beidem neu bestimmen – wie Bourdieu, Giddens, Foucault – gewinnen heute wieder an Bedeutung, unter Einbezug der poststrukturalistischen Verunsicherung. Hier sind auch neue Ansätze der feministischen Kapitalismuskritik zu verorten (Aulenbacher et al. 2015).

Literatur

  • Acker, Joan. 1990. Hierarchies, jobs, bodies: A theory of gendered organizations. In Geschlecht und Organisation, Hrsg. Ursula Müller, Sylvia Wilz und Birgit Riegraf, 86–102. Wiesbaden: Springer.

    Google Scholar 

  • Acker, Joan. 1992. Gendering organizational theory. In Gendering organizational analysis, Hrsg. Albert J. Mills und Peta Tancred, 248–260. Newbury Park/London/New Delhi: Sage.

    Google Scholar 

  • Acker, Joan. 2006. Inequality regimes. Gender, class and race in organizations. Gender & Society 20:441–464.

    Article  Google Scholar 

  • Acker, Joan, und Donald R. Van Houten. 1974. Differential recruitment and control: The sex structuring of organizations. Administrative Science Quarterly 19(2): 152–163.

    Article  Google Scholar 

  • Allmendinger, Jutta, und Thomas Hinz, Hrsg. 2002. Organisationssoziologie. Wiesbaden: Springer.

    Google Scholar 

  • Apelt, Maja. 2015. Der lange Abschied von der männlichen Organisation. Geschlechterverhältnisse zwischen Formalität und Informalität am Beispiel des Militärs. In Formalität und Informalität in Organisationen, Hrsg. Victoria von Groddeck und Sylvia Marlene Wilz, 215–236. Wiesbaden: Springer.

    Google Scholar 

  • Apelt, Maja, und Uwe Wilkesmann, Hrsg. 2015. Zur Zukunft der Organisationssoziologie. Wiesbaden: Springer.

    Google Scholar 

  • Aulenbacher, Brigitte. 2008. Geschlecht als Strukturkategorie: Über den inneren Zusammenhang von moderner Gesellschaft und Geschlechterverhältnis. In Geschlechterdifferenzen – Geschlechterdifferenzierungen, Hrsg. Sylvia M. Wilz, 139–166. Wiesbaden: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Aulenbacher, Brigitte, Mechthild Bereswill, Martina Löw, Michael Meuser, Gabriele Mordt, Reinhild Schäfer, und Sylka Scholz, Hrsg. 2006. FrauenMännerGeschlechterforschung. State of the Art. Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Aulenbacher, Brigitte, Birgit Riegraf, und Susanne Völker, Hrsg. 2015. Feministische Kapitalismuskritik. Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Beck, Ulrich. 1986. Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine andere Moderne. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Becker-Schmidt, Regina. 2013/2017. Konstruktion und Struktur: Zentrale Kategorien in der Analyse des Zusammenhangs von Geschlecht, Kultur und Gesellschaft. In Pendelbewegungen– Annäherungen an eine feministische Gesellschafts- und Subjekttheorie, 203–227. Opladen: Verlag Barbara Budrich.

    Google Scholar 

  • Becker-Schmidt, Regina. 2017. Pendelbewegungen – Annäherungen an eine feministische Gesellschafts- und Subjekttheorie. Aufsätze aus den Jahren 1991 bis 2015. Opladen: Verlag Barbara Budrich.

    Google Scholar 

  • Beck-Gernsheim, Elisabeth. 1983/2008. Vom „Dasein für andere“ zum Anspruch auf ein Stück „eigenes Leben“: Individualisierungsprozesse im weiblichen Lebenszusammenhang. In GeschlechterdifferenzenGeschlechterdifferenzierungen, Hrsg. Sylvia Marlene Wilz, 19–61. Wiesbaden: Springer

    Google Scholar 

  • Beer, Ursula. 1989. Geschlecht, Struktur, Geschichte: Soziale Konstituierung des Geschlechterverhältnisses. Frankfurt a. M.: Campus.

    Google Scholar 

  • Benschop, Yvonne Due, und Mieke Verloo. 2011. Gender change, organizational change and gender equality strategies. In Handbook of gender, work & organization, Hrsg. Emma Eanes, David Knights und Patricia Yancey Martin, 277–290. Chichester: Wiley.

    Google Scholar 

  • Bereswill, Mechthild. 2008. Geschlecht. In Handbuch der Soziologie, Hrsg. Nina Bangur, Hermann Korte, Martina Löw und Marcus Schroer, 97–116. Wiesbaden: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Bologh, Roslyn Wallach. 1990. Max Weber and masculine thinking. London: Unwin Hyman.

    Google Scholar 

  • Bormann, Inka. 2011. Zwischenräume der Veränderung, Bd. 6. Wiesbaden: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92709-1_6.

    Book  Google Scholar 

  • Britton, Dana. 2000/2013. The epistemology of the gendered organization. In Geschlecht und Organisation, Hrsg. Ursula Müller, Birgit Riegraf und Sylvia M. Wilz, 107–126. Wiesbaden: Springer.

    Google Scholar 

  • Brumley, Krista M. 2014. The gendered ideal worker narrative. Professional women’s and men’s work experiences in the new economy at a Mexican Company. Gender & Society 28(6): 799–823. https://doi.org/10.1177/0891243214546935.

    Article  Google Scholar 

  • Calás, Marta B., Linda Smircich, und Evangelina Holvino. 2014. Theorizing gender-and-organization. In The Oxford handbook of gender in organizations, Hrsg. Savita Kumra, Ruth Simpson und Ronald J. Burke, 16–52. Oxford: Oxford University Press.

    Google Scholar 

  • Connell, Raewyn. 2013. Gender. Wiesbaden: Springer.

    Book  Google Scholar 

  • Crozier, Michel. 1963. Le Phénomène Bureaucratique. Paris: Editions du Seuil.

    Google Scholar 

  • Dölling, Irene. 2007. ‚Geschlechter-Wissen‘ – ein nützlicher Begriff für die ‚verstehende‘ Analyse von Vergeschlechtlichungsprozessen? In Erosion oder Reproduktion geschlechtlicher Differenzierungen? Hrsg. Regine Gildemeister und Angelika Wetterer, 19–31. Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Eanes, Emma, David Knights, und Patricia Yancey Martin, Hrsg. 2011. Handbook of gender, work, and organization. Chichester: Wiley.

    Google Scholar 

  • Eberherr, Helga. 2014. Intersektionalität aus der Organisationsperspektive. In Gender cage – revisited, Hrsg. Maria Funder, 369–386. Baden-Baden: Nomos.

    Chapter  Google Scholar 

  • Eriksson-Zetterquist, Ulla, und David Renemark. 2016. Can changes to gender equality be sustained? Gender, Work and Organization 23(4): 363–378. https://doi.org/10.1111/gwao.12127.

    Article  Google Scholar 

  • Foucault, Michel. 2003. Die Ordnung der Dinge. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Frenkel, Michal. 2008. Reprogramming femininity? The construction of gender identities in the Israeli Hi-tech Industry between global and local gender orders. Gender, Work and Organization 15(4): 352–374.

    Article  Google Scholar 

  • Funder, Maria, Hrsg. 2014a. Gender Cage – Revisited. Handbuch zur Organisations- und Geschlechterforschung. Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Funder, Maria, Hrsg. 2014b. Die Mainstream-Organisationsforschung – Reflexionen aus einer Genderperspektive. In Gender Cage – Revisited, 29–57. Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Funder, Maria., Hrsg. 2017. Neo-Institutionalismus – Revisited. Bilanz und Weiterentwicklungen aus Sicht der Geschlechterforschung. Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Funder, Maria, und Florian May. 2014. Neo-Institutionalismus: Geschlechtergleichheit als Egalitätsmythos? In Gender Cage – Revisited, Hrsg. Maria Funder, 195–224. Baden-Baden: Nomos.

    Chapter  Google Scholar 

  • Funder, Maria, und Kristina Walden. 2017. Alte Fragen, neue Antworten? Reflexionen zum ‚Gender Cage‘ in Organisationen – Plädoyer für ein mehrdimensionales Analysemodell. In Neo-Institutionalismus – Revisited, Hrsg. Maria Funder, 35–70. Baden-Baden: Nomos.

    Chapter  Google Scholar 

  • Gerhard, Ute. 1998(1978). Verhältnisse und Verhinderungen. Frauenarbeit, Familie und Rechte der Frauen. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Gildemeister, Regine. 2008. Soziale Konstruktion von Geschlecht: „Doing gender“. In Geschlechterdifferenzen – Geschlechterdifferenzierungen, Hrsg. Sylvia Marlene Wilz, 167–198. Wiesbaden: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Gildemeister, Regine. 2010. Doing Gender: Soziale Praktiken der Geschlechterunterscheidung. In Handbuch der Frauen- und Geschlechterforschung, Hrsg. Ruth Becker und Beate Kortendiek, 137–145. Wiesbaden: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Gildemeister, Regine, und Angelika Wetterer, Hrsg. 2007. Erosion oder Reproduktion geschlechtlicher Differenzierungen? Widersprüchliche Entwicklungen in professionalisierten Berufsfeldern und Organisationen. Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Gottschall, Karin. 1998. Doing Gender While Doing Work? Erkenntnispotentiale konstruktivistischer Perspektiven für eine Analyse des Zusammenhangs von Arbeitsmarkt, Beruf und Geschlecht. In FrauenArbeitsMarkt. Der Beitrag der Frauenforschung zur sozio-ökonomischen Theorieentwicklung, Hrsg. Birgit Geissler, Friederike Maier und Birgit Pfau-Effinger, 63–94. Berlin: Edition Sigma.

    Google Scholar 

  • Groddeck, Victoria von, Wilz, Sylvia Marlene, Hrsg. 2015. Formalität und Informalität in Organisationen. Wiesbaden: Springer.

    Google Scholar 

  • Groß, Matthias, Holger Hofmann-Riem, und Wolfgang Krohn, Hrsg. 2005. Realexperimente. Ökologische Gestaltungsprozesse in der Wissensgesellschaft. Bielefeld: transcipt.

    Google Scholar 

  • Halford, Susan, Mike Savage, und Anne Witz, Hrsg. 1997. Gender, careers and organizations: Current developments in banking, nursing and local government. Basingstoke: Palgrave Macmillan.

    Google Scholar 

  • Hausen, Karin. 1976/2012. Die Polarisierung der Geschlechtscharaktere. Eine Spiegelung der Dissoziation von Erwerbs- und Familienleben. In Gesellschaftsgeschichte als Geschlechtergeschichte, Hrsg. Werner Conze, 19–49. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

    Google Scholar 

  • Hearn, Jeff. 2014. Contextualizing men, masculinities, leadership and management: Gender/intersectionalities, local/transnational, embodied/virtual, theory/practice. In The Oxford handbook of gender in organiziations, Hrsg. Savita Kumra, Ruth Simpson und Ronald J. Burke, 417–437. Oxford: Oxford University Press.

    Google Scholar 

  • Heinsohn, Dorit. 2000. Thermodynamik und Geschlechterdynamik um 1900. Feministische Studien 1/2000:52–63.

    Google Scholar 

  • Heintz, Bettina. 2008. Ohne Ansehen der Person? De-Institutionalisierungsprozesse und geschlechtliche Differenzierung. In Geschlechterdifferenzen – Geschlechterdifferenzierungen, Hrsg. Sylvia M. Wilz, 231–251. Wiesbaden: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Hericks, Katja. 2017. Entkopplungen und widersprüchliche Institutionalisierungen von Geschlecht. In Neo-Institutionalismus – Revisited, Hrsg. Maria Funder, 203–231. Baden-Baden: Nomos.

    Chapter  Google Scholar 

  • Hirschauer, Stefan. 2001. Das Vergessen des Geschlechts: Zur Praxeologie einer Kategorie sozialer Ordnung. In Geschlechtersoziologie, Hrsg. Bettina Heintz, 208–235. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft 41.

    Google Scholar 

  • Hofbauer, Johanna. 2014. Der Bourdieusche Werkzeugkasten: Organisation als symbolische Gewalt. In Gender Cage – Revisited, Hrsg. Maria Funder, 142–165. Baden-Baden: Nomos.

    Chapter  Google Scholar 

  • Hoffmann, Roswitha. 2017. Neo-Institutionalismus que(e)r denken: Heteronormativität und organisationaler Wandel. Neo-Institutionalismus – Revisited, Hrsg. Maria Funder, 367–388. Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Honegger, Claudia. 1991. Die Ordnung der Geschlechter. Die Wissenschaften vom Menschen und das Weib. 1750 – 1850. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Horwath, Ilona. 2017. Scotts Institutionenbegriff als Heuristik zur Analyse von Geschlechterverhältnissen in Organisationen: Inspirationsquelle „Geschlechterwissen“. In Neo-Institutionalismus – Revisited, Hrsg. Maria Funder, 125–152. Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Hüther, Michael. 2016. Pressemeldung des IW vom 20.06.2016 und 18.02.2017. www.iw.koeln.de.

  • Kanter, Rosabeth Moss. 1977. Men and women of the corporation. New York: Basic Books.

    Google Scholar 

  • Kelan, Elisabeth K. 2010. Gender logic and (un)doing gender at work. Gender, Work and Organization 17(2): 174–192.

    Article  Google Scholar 

  • Kirchhoff, Arthur, Hrsg. 1897. Die akademische Frau. Gutachten hervorragender Universitätsprofessoren, Frauenlehrer und Schriftsteller über die Befähigung der Frau zum wissenschaftlichen Studium und Berufe. Berlin: Hugo Steinitz Verlag.

    Google Scholar 

  • Knapp, Gudrun-Axeli. 2013. Zur Bestimmung und Abgrenzung von „Intersektionalität“. Überlegungen zu Interferenzen von „Geschlecht“, „Klasse“ und anderen Kategorien sozialer Teilung. Erwägen Wissen Ethik 24(3): 341–354.

    Google Scholar 

  • Konrad, Alison M., Pushkala Prasad, und Judith Pringle, Hrsg. 2006. Handbook of workplace diversity. Newbury Park/London New Delhi: Sage.

    Google Scholar 

  • Kühl, Stefan, Hrsg. 2015. Schlüsselwerke der Organisationsforschung. Wiesbaden: Springer.

    Google Scholar 

  • Kuhlmann, Ellen, Edelgard Kutzner, Ursula Müller, Birgit Riegraf, und Sylvia Wilz. 2002/2013. Organisationen und Professionen als Produktionsstätten der Geschlechter(a)symmetrie. In Geschlecht und Organisation, Hrsg. Ursula Müller, Birgit Riegraf und Sylvia Wilz, 495–525. Wiesbaden: Springer

    Google Scholar 

  • Kumra, Savita, Ruth Simpson, und Ronald J. Burke, Hrsg. 2014. The Oxford handbook of gender in organizations. Oxford: Oxford University Press.

    Google Scholar 

  • Kvande, Elin. 2007. Doing gender in flexible organizations. Bergen: Fakbokvorlaget Vigmostad & Bjørke AS.

    Google Scholar 

  • Lewis, Patricia, und Ruth Simpson. 2010. Kanter revisited: Gender, power and (in)visibility. International Journal of Management 14(2): 14–158. https://doi.org/10.1111/j.1468-2370.2011.00327.x.

    Article  Google Scholar 

  • Liebig, Brigitte, und Mechtild Oechsle, Hrsg. 2017. Fathers in work organizations. Inequalities and capabilities, rationalities and politics. Leverkusen/Opladen: Verlag Barbara Budrich.

    Google Scholar 

  • List, Elisabeth. 2014. Die Grenzen der Modernisierung und die Persistenz des Patriarchats. In Wider die Gleichstellungsrhetorik. Soziologische Analysen – theoretische Interventionen, Hrsg. Gerlinde Malli und Susanne Sackl-Sharif, 18–36. Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Lorber, Judith. 1999. Gender-Paradoxien. Wiesbaden: Springer.

    Book  Google Scholar 

  • Metz-Göckel, Sigrid, Kirsten Heusgen, Christina Möller, Ramona Schürmann, und Petra Selent. 2014. Karrierefaktor Kind. Zur generativen Diskriminierung im Hochschulsystem. Opladen: Verlag Barbara Budrich.

    Book  Google Scholar 

  • Meuser, Michael. 2008. Ernste Spiele: zur Konstruktion von Männlichkeit im Wettbewerb der Männer. In Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33.Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006, Hrsg. Karl-Siegbert Rehberg. Frankfurt a. M.: Campus. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-154245.

  • Müller, Ursula. 1998. Asymmetrische Geschlechterkultur und Frauenförderung als Prozess – mit Beispielen aus Betrieben und der Universität. Zeitschrift für Personalforschung 12(2):123–142.

    Google Scholar 

  • Müller, Ursula. 2008. De-Institutionalisierung und gendered subtexts. ‚Asymmetrische Geschlechterkultur an der Hochschule‘ revisited. In Perspektiven der Hochschulforschung, Hrsg. Karin Zimmermann, Marion Kamphans und Sigrid Metz-Göckel, 143–156. Wiesbaden: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Müller, Ursula. 2010. Organisation und Geschlecht aus neo-institutionalistischer Sicht. Betrachtungen am Beispiel von Entwicklungen in der Polizei. Feministische Studien 1/2010:40–55.

    Google Scholar 

  • Müller, Ursula. 2017. Nachwort: Vom „Mythos“ zum „Kern“? Eine Tagung und ihre durchaus intendierten Folgen. In Neo-Institutionalismus – Revisited, Hrsg. Maria Funder, 551–568. Baden-Baden: Nomos.

    Chapter  Google Scholar 

  • Müller, Ursula, Waltraud Müller-Franke, Patricia Pfeil, und Sylvia Wilz. 2007. Zwischen De-Thematisierung und Vergewisserung. Geschlechterkonstruktionen im Organisationswandel am Beispiel Polizei. In Erosion oder Reproduktion geschlechtlicher Differenzierungen? Hrsg. Regine Gildemeister und Angelika Wetterer, 32–55. Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Müller, Ursula, Birgit Riegraf, und Sylvia Wilz, Hrsg. 2013. Geschlecht und Organisation. Wiesbaden: Springer.

    Google Scholar 

  • Offenberger, Ursula, und Julia Nentwich. 2017. Chancengleichheit, Translation und interpretative Repertoires. In Neo-Institutionalismus – Revisited, Hrsg. Maria Funder, 307–337. Baden-Baden: Nomos.

    Chapter  Google Scholar 

  • Ortmann, Günther. 2005. Tausend Schleifen. Über Geschlecht, Sprache und Organisation. In Betriebswirtschaftslehre und Gender Studies, Hrsg. Gertraude Krell, 105–137. Wiesbaden: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Ortmann, Günther, Jörg Sydow, und Klaus Türk, Hrsg. 2015. Theorien der Organisation. Die Rückkehr der Gesellschaft. Wiesbaden: Springer.

    Google Scholar 

  • Paludi, Mariana Ines, Helms-Mills, Jean, Mills, Albert J. 2014. Disturbing thoughts and gendered practices: A discursive review of feminist organizational analyses. In The Oxford handbook of gender in organizations. Hrsg. Savita Kumra, Ruth Simpson and Ronald J. Burke. 53–75. Oxford: Oxford University Press.

    Google Scholar 

  • Pringle, Rosemary. 1989/2013. Bureaucracy, rationality and sexuality: The case of secretaries. In Geschlecht und Organisation, Hrsg. Ursula Müller, Sylvia Wilz und Birgit Riegraf, 65–85. Wiesbaden: Springer

    Google Scholar 

  • Ranftl, Edeltraud. 2014. Beginn feministischer Organisationsforschung und erste theoretische Ansätze zu „Geschlecht und Organisation“. In Gender Cage – Revisited, Hrsg. Maria Funder, 58–86. Baden-Baden: Nomos.

    Chapter  Google Scholar 

  • Rastetter, Daniela. 1994. Sexualität und Herrschaft in Organisationen. Eine geschlechtervergleichende Analyse. Opladen: Westdeutscher Verlag.

    Book  Google Scholar 

  • Rodriguez, Jenny K., Evangelina Holvino, Joyce K. Fletcher, und Stella M. Nkomo. 2016. The theory and praxis of intersectionality in work and organizations: Where do we go from here? Gender, Work and Organization 23(3): 201–222. https://doi.org/10.1111/gwao.12131.

    Article  Google Scholar 

  • Roethlisberger, Fritz J., und William J. Dickson. 1939. Management and the worker: An Account of a Research Program Conducted by the Western Electric Company, Hawthorne Works, Chicago. Cambridge, MA: Harvard University Press.

    Google Scholar 

  • Schiebinger, Londa. 1995. Am Busen der Natur. Erkenntnis und Geschlecht in den Anfängen der Wissenschaft. Stuttgart: Klett-Cotta.

    Google Scholar 

  • Siri, Jasmin, und Kolja Möller, Hrsg. 2016. Systemtheorie und Gesellschaftskritik. Bielefeld: transcript.

    Google Scholar 

  • Stainback, Kevin, Sibyl Kleiner, und Sheryl Skaggs. 2016. Women in power: Undoing or redoing the gendered organization? Gender & Society 30(1): 109–135. https://doi.org/10.1177/0891243215602906.

    Article  Google Scholar 

  • Tacke, Veronika. 2008. Neutralisierung, Aktualisierung, Invisibilisierung. Zur Relevanz von Geschlecht in Systemen und Netzwerken. In Geschlechterdifferenzen – Geschlechterdifferenzierungen, Hrsg. Sylvia M. Wilz, 253–289. Wiesbaden: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Türk, Klaus, Hrsg. 2010. Hauptwerke der Organisationstheorie. Wiesbaden: Springer.

    Google Scholar 

  • Villa, Paula-Irene. 2008. Post-ismen: Geschlecht in Postmoderne und (De)Konstruktion. In Geschlechterdifferenzen – Geschlechterdifferenzierungen, Hrsg. Sylvia M. Wilz, 199–229. Wiesbaden: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Wetterer, Angelika. 2002. Arbeitsteilung und Geschlechterkonstruktion. „Gender at work“ in theoretischer und historischer Perspektive. Konstanz: UVK.

    Google Scholar 

  • Wetterer, Angelika. 2010. Konstruktion von Geschlecht: Reproduktion der Zweigeschlechtlichkeit. In Handbuch der Frauen- und Geschlechterforschung, Hrsg. Ruth Becker und Beate Kortendiek, 126–136. Wiesbaden: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Wilz, Sylvia M., Hrsg. 2008. Geschlechterdifferenzen – Geschlechterdifferenzierungen. Ein Überblick über gesellschaftliche Entwicklungen und theoretische Positionen. Wiesbaden: Springer.

    Google Scholar 

  • Wilz, Sylvia M. 2010. Organisation: Die Debatte um ‚Gendered Organizations‘. In Handbuch der Frauen- und Geschlechterforschung, Hrsg. Ruth Becker und Beate Kortendiek, 513–519. Wiesbaden: Springer.

    Chapter  Google Scholar 

  • Wischermann, Ulla, und Annette Kirschenbauer, Hrsg. 2015. Geschlechterarrangements in Bewegung. Veränderte Arbeits- und Lebensweisen durch Informatisierung? Bielefeld: transcript.

    Google Scholar 

Weiterführende Literatur

  • Eanes, Emma, David Knights, und Patricia Yancey Martin, Hrsg. 2011. Handbook of gender, work, and organization. Chichester: Wiley.

    Google Scholar 

  • Funder, Maria, Hrsg. 2014. Gender Cage – Revisited. Handbuch zur Organisations- und Geschlechterforschung. Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Funder, Maria, Hrsg. 2017. Neo-Institutionalismus – Revisited. Bilanz und Weiterentwicklungen aus Sicht der Geschlechterforschung. Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Gildemeister, Regine, und Angelika Wetterer, Hrsg. 2007. Erosion oder Reproduktion geschlechtlicher Differenzierungen? Widersprüchliche Entwicklungen in professionalisierten Berufsfeldern und Organisationen. Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Hoffmann, Roswitha. 2017. Neo-Institutionalismus que(e)r denken: Heteronormativität und organisationaler Wandel. Neo-Institutionalismus – Revisited, Hrsg. Maria Funder, 367–388. Baden-Baden: Nomos.

    Google Scholar 

  • Kumra, Savita, Ruth Simpson, und Ronald J. Burke, Hrsg. 2014. The Oxford handbook of gender in organizations. Oxford: Oxford University Press.

    Google Scholar 

  • Müller, Ursula, Birgit Riegraf, und Sylvia M. Wilz, Hrsg. 2013. Geschlecht und Organisation. Wiesbaden: Springer.

    Google Scholar 

  • Müller, Ursula. 1998. Asymmetrische Geschlechterkultur und Frauenförderung als Prozess – mit Beispielen aus Betrieben und der Universität. Zeitschrift für Personalforschung 12(2): 123–142.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Ursula Müller .

Editor information

Editors and Affiliations

Section Editor information

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2020 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this entry

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this entry

Müller, U. (2020). Geschlecht: Eine immer noch ungewohnte Kategorie in der Organisationssoziologie. In: Apelt, M., et al. Handbuch Organisationssoziologie. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15953-5_17-1

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-15953-5_17-1

  • Received:

  • Accepted:

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-15953-5

  • Online ISBN: 978-3-658-15953-5

  • eBook Packages: Springer Referenz Sozialwissenschaften und Recht

Publish with us

Policies and ethics