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Postproduktion

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Handbuch Filmanalyse

Part of the book series: Springer Reference Geisteswissenschaften ((SPREFGEIST))

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Zusammenfassung

Im klassischen Kino war die Postproduktion sowohl in der zeitlichen Abfolge als auch was die Aufmerksamkeit anging ein nachgelagerter Bereich. Notwendige Schritte zur Fertigstellung umfassten Bereiche wie den Negativschnitt, die Lichtbestimmung oder Möglichkeiten der Fehlerkorrektur. Mit der schrittweisen Umstellung vom analogen auf den digitalen Produktionsprozess nahm die Wichtigkeit dieses Bereiches deutlich zu, inzwischen ist es keine Seltenheit, dass sein zeitlicher und finanzieller Rahmen dem des Drehs gleichgestellt ist. Der Beitrag gibt einen Überblick über die einzelnen Felder und stellt die Veränderungen und die sich damit auch für die Filmanalyse ergebenden Aufgaben vor.

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Notes

  1. 1.

    In der vergleichsweise kurzen Zeit des Übergangs von analoger zu digitaler Postproduktion war das Scannen des analogen Filmmaterials einer der wichtigsten Arbeitsschritte des DI. Da heute fast nur noch digital gedreht wird, entfällt auch dieser Arbeitsschritt.

  2. 2.

    Zur Diskussion dieser veränderten Praxis siehe u. a. Vishnevatsky 2013 sowie unter Praxisaspekten Hochhäusler 2011, hier insbesondere auch die teilweise kritischen Kommentare zu diesem Blogeintrag.

  3. 3.

    Die American Society of Cinematographers betont natürlich, dass die Voraussetzung für eine erfolgreiche digitale Postproduktion das hervorragende Ausgangsmaterial ist: „It’s important to note here that digital technology is not a panacea and is not a substitute for good lighting and skilled cinematography“ (Kennel und Priestnall 2013, S. 258).

  4. 4.

    Allerdings hörte auch während der rein analogen Produktion der Verantwortungsbereich der Kamerafrau, des Kameramanns nicht am Set auf. Die kontinuierliche Rücksprache mit Labor bspw. gehörte ebenso zu seinen, ihren Aufgaben (vgl. Hummel 2013). Die finale Abnahme des fertigen Films oblag neben Produzent/-in und Regisseur/-in idealerweise immer schon auch dem Kameramann, der Kamerafrau.

  5. 5.

    Zu den ästhetischen Vorzügen der Vorspanne von Saul Bass vgl. Horak 2014.

  6. 6.

    Das Making-of auf der deutschen DVD (Sony) zu Stranger Than Fiction (US 2006, Marc Forster) zeigt, wie langwierig der Prozess der Entwicklung des richtigen visuellen Elements dabei sein kann. Der Kurzfilm stellt die Suche nach den richtigen Designern und der passenden Gestaltung wie eine Forschungsreise dar. Dass dem Postproduktionsprozess solch eine Aufmerksamkeit zuteil wird, ist sonst nur der Fall, wenn er im Zusammenhang mit Spezialeffekten steht.

  7. 7.

    Justin Wyatt hat auf die Wichtigkeit des „Style“ beim sogenannten High Concept Film hingewiesen, der vor allem ein Phänomen der Oberfläche ist (vgl. Wyatt 1994, S. 25). In diesem Zusammenhang sind die Möglichkeiten der Postproduktion im Bemühen um einen bestimmten, durchgehenden visuellen Eindruck des gesamten Films gar nicht hoch genug einzuschätzen.

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Krautkrämer, F. (2017). Postproduktion. In: Hagener, M., Pantenburg, V. (eds) Handbuch Filmanalyse. Springer Reference Geisteswissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13352-8_13-1

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