Skip to main content

„Soziologen brauchen wir nicht“: Kritische Theorie, Arbeiterbewegung, Gewerkschaften

  • Living reference work entry
  • First Online:
Book cover Handbuch Kritische Theorie

Part of the book series: Springer Reference Sozialwissenschaften ((SRS))

  • 690 Accesses

Zusammenfassung

Arbeiterbewegung und kritische Theorie der Gesellschaft stehen in einer ambivalenten Beziehung aus Nähe und Distanz, Kooperation und Konflikt, Verständigung und Verständnislosigkeit, wechselseitiger Anerkennung und Negation. Die Gewerkschaften verbinden mit Reflexion im Referenzrahmen der Kritischen Theorie die Erfahrung und die Erwartung erweiterter Möglichkeiten des Verstehens gesellschaftlicher Prozesse und der Orientierung gewerkschaftlichen Handelns – zugleich aber auch der Überforderung durch ihre Analysen und Postulate. Innerhalb der Kritischen Theorie scheint bis heute unentschieden, wie weit in der Perspektive gesellschaftlicher Emanzipation die Gewerkschaften Teil der Lösung oder Teil des Problems oder ob sie überhaupt von Interesse sind. Arbeiterbewegung und Kritische Theorie haben in der Auseinandersetzung mit sich selbst und dem jeweils anderen dabei als gemeinsamen Bezugspunkt nicht nur die Verarbeitung der politischen Niederlagen und enttäuschten Hoffnungen in historischen Schlüsselsituationen des 20. Jahrhunderts, sondern tragende übereinstimmende Motive.

Der Beitrag zeichnet Überscheidungen und Abgrenzungen, aber auch das Motiv nach, arbeitet die gemeinsamen Motive heraus und argumentiert, dass beide in der Verfolgung ihrer Intentionen aufeinander verwiesen sind. Dabei geht es auch um die Frage, welche neueren Ansätze und Perspektiven, die aus dem Strömungszusammenhang der Kritischen Theorie hervorgegangen sind oder sich mit ihren Motiven verbinden lassen, heute für den Organisationszusammenhang der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung, soweit sie an Kritik und Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse festhält, im Sinne theoretischer Konkretion und praktischer Nutzbarkeit von besonderer Bedeutung sind. Den Abschluss bilden Überlegungen zu einer normativ-kritischen Theorie der Gewerkschaften.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Neben kapitalismuskritischen Zielbeschreibungen in Gewerkschaftssatzungen und Programmdokumenten gehören dazu gegenwärtig vor allem die Auseinandersetzungen um eine emanzipatorische Arbeitspolitik, die Orientierung auf einen ökologischen Umbau der Industriegesellschaft, die Re-Vitalisierung der Debatte um Wirtschaftsdemokratie, und ganz wesentlich: die gesellschaftskritische und auf praktisches Wirksamwerden gerichtete politische Bildungsarbeit in den Gewerkschaften. Auch die kapitalismuskritischen Diskurse in gewerkschaftsbezogenen Publikationen, Periodika und Netzwerken sind Ausdruck und Bestandteil dieses Motivzusammenhangs.

  2. 2.

    Vgl. etwa die Arbeiten von Christine Zeuner (Zeuner 2014), die sich explizit in die Tradition von Negt stellt, oder die Rahmenkonzeption für die Bildungsarbeit der IG Metall (IG Metall 1998).

  3. 3.

    Eine Beziehung, die wegen der Eigenlogik der Handlungssphären und der Unmöglichkeit, Theorie unmittelbar in Praxis umzusetzen, immer spannungsreich wäre – der frühe Horkheimer hat die notwendige Unabhängigkeit des Denkens treffend beschrieben: „Der Intellektuelle, der nur in aufblickender Verehrung die Schöpferkraft des Proletariats verkündet und sein Genüge darin findet, sich ihm anzupassen und es zu verklären, übersieht, dass jedes Ausweichen vor der theoretischen Anstrengung, die er in der Passivität seines Denkens sich erspart, sowie vor dem zeitweiligen Gegensatz zu den Massen, in den eigenes Denken ihn bringen könnte, diese Massen blinder und schwächer macht, als sie sein müssen. Sein eigenes Denken gehört als kritisches, vorwärtstreibendes Element mit zu ihrer Entwicklung“. (Horkheimer 1937, S. 188).

  4. 4.

    „Statt eines Generalstreiks führen wir für das preußische Wahlrecht einen Krieg“ – so der sozialdemokratische Abgeordnete Ludwig Frank. (Boll 1980, S. 99).

  5. 5.

    „Die in der Verfassungsstruktur verankerten Elemente politischer Demokratie markieren die Achillesferse der Privatrechtsordnung. Öffentliche Gewalt und soziale Macht klaffen potentiell auseinander. Marx hat dies für den analogen Fall der aus der Märzrevolution von 1848 hervorgegangenen französischen Verfassung konzis analysiert: ‚Der umfassende Widerspruch dieser Konstitution (…) besteht darin: Die Klassen, deren gesellschaftliche Sklaverei sie verewigen soll (…), setzt sie durch das allgemeine Stimmrecht in den Besitz der politischen Macht. Und der Klasse, deren alte soziale Macht sie sanktioniert (…), entzieht sie die politischen Garantien dieser Macht. Sie zwängt ihre politische Herrschaft in demokratische Bedingungen, die jeden Augenblick den feindlichen Klassen zum Sieg verhelfen und die Grundlagen der bürgerlichen Gesellschaft selbst in Frage stellen. Von den einen verlangt sie, dass sie von der politischen Emanzipation nicht zur sozialen fort-, von den anderen, dass sie von der sozialen Restauration nicht zur politischen zurückgehen.“ (Perels 1973, S. 38).

  6. 6.

    Selbst die „Dialektik der Aufklärung“, überwiegend angesehen als dunkle, pessimistische, hoffnungslose Analyse und Geschichtsphilosophie, lässt sich lesen als „praktisches Buch“, das durch seine Zeitdiagnose der verwalteten Welt störend, aufklärend, aufhaltend interveniert (Demirović 1999, S. 44 ff.; vgl. auch den entsprechenden Beitrag im vorliegenden Handbuch).

  7. 7.

    Wilhelm Reich fasst diesen Widerspruch in eine prägnante Formulierung: „Nicht, dass der Hungernde stiehlt oder dass der Ausgebeutete streikt, ist zu erklären, sondern warum die Mehrheit der Hungernden nicht stiehlt und die Mehrheit der Ausgebeuteten nicht streikt.“ (Reich 1972, S. 34).

  8. 8.

    Wie tragfähig die Einsichten der älteren Kritischen Theorie auch für die Gegenwart sind, lässt sich an einer Überlegung Horkheimers zu dem verdeutlichen, was heute als Phänomen bedrohlich wirkender unkontrollierter Modernisierungsschübe, ihrer Anforderungen an den „flexiblen Menschen“ und ihrer regressiven Verarbeitung diskutiert wird: „Mit der Beschleunigung der ökonomischen Entwicklung können nämlich die Änderung der menschlichen Reaktionsweisen, die unmittelbar durch die Wirtschaft bedingt sind, d. h. die unmittelbar aus dem wirtschaftlichen Leben sich ergebenden Gewohnheiten, Moden, moralischen und ästhetischen Vorstellungen so rasch wechseln, dass ihnen gar keine Zeit mehr bleibt, sich zu verfestigen und richtige Eigenschaften der Menschen zu werden.“ (Horkheimer 1932, S. 68).

  9. 9.

    Vgl. Niethammer 1994.

  10. 10.

    Ein seltener, meines Wissens nicht weiter verfolgter Ansatz dazu waren die berufsgruppenbezogenen (Kommunal-, Gesundheits- und Finanzverwaltung, Polizei- und Sicherheitsdienste, Bahn und Transport) Such- und Lernwerkstätten der Gewerkschaft ÖTV in ihrem Bildungs- und Begegnungszentrum Berlin aus Anlass des fünfzigsten Jahrestages der Wannseekonferenz im Januar 1992 unter dem Titel „Judenmord und öffentliche Verwaltung“.

  11. 11.

    „Nicht das Erschlaffen der Menschheit im Wohlleben ist zu fürchten, sondern die wüste Erweiterung des in Allnatur vermummten Gesellschaftlichen, Kollektivität als blinde Wut des Machens. (…) Vielleicht wird die wahre Gesellschaft der Entfaltung überdrüssig und lässt aus Freiheit Möglichkeiten ungenützt, anstatt unter irrem Zwang auf fremde Sterne einzustürmen.“ (Adorno 1951, S. 178).

  12. 12.

    Vgl. dazu Steinrücke 2014.

  13. 13.

    Dies aufzunehmen ist für eine gewerkschaftliche Interessenpolitik, die sich an einer Erhöhung wirklicher Freiheitsgrade in und gegenüber der Arbeit orientiert, um so bedeutsamer, als die Gegenseite eben diese Motive zu bedienen scheint: Das moderne Management greift die „Künstlerkritik“ (Boltanski/Chiapello) an entfremdeter Arbeit auf und versucht, durch mehr Entscheidungsräume, Selbststeuerung und Kompetenzanrufung der Arbeitenden Freiheit und Verantwortung neu zu organisieren, dabei und damit jedoch den Kern und die Grenzen verwertungsgetriebener Zwecke und Organisationformen der Arbeit gegen Kritik zu immunisieren: Das Selbst wird gestärkt, allerdings das unternehmerische (Bröckling 2013) – Herrschaft durch Autonomie.

  14. 14.

    Im Laufe der Jahrzehnte hat das Intermediaritätskonzept einen nicht unwesentlichen Funktionswandel erfahren – bei den meisten seiner Rezipienten und bei seinem Urheber: Wurde es – auf der Folie enttäuschter Erwartungen – zunächst analytisch-kritisch auf eine sozialpartnerschaftlich-integrative Gewerkschaftspolitik bezogen, so gilt es heute – angesichts der geschwächten Stellung der Gewerkschaften im nachfordistischen Shareholder-Kapitalismus – als normativ: Gewerkschaften sollen eine mitgestaltende intermediäre Stellung im System der industriellen Beziehungen zurück gewinnen und sich durch keine antikapitalistischen, etwa wirtschaftsdemokratischen Reminiszenzen in der Perspektive der Aufhebung kapitalistischer Eigentumsverhältnisse, von ihrer Systemimmanenz ablenken lassen. (Müller-Jentsch 2005, S. 194, 2012). Richtiger wird es dadurch nicht.

  15. 15.

    Ein viel versprechender Versuch, dies in einer systematischen Weise anzugehen, war die gemeinsame Tagung der gewerkschaftlichen Otto-Brenner-Stiftung und des Frankfurter Instituts für Sozialforschung am 14. und 15. Februar 2001 unter dem Titel „Aufgaben und Perspektiven der kritischen Gesellschaftstheorie heute“, deren Beiträge dokumentiert sind in Beerhorst/Demirović/Guggemos, 2004. Dieser Versuch harrt seiner Fortsetzung.

Literatur

  • Adorno, T. W. (1942/2003). Reflexionen zur Klassentheorie. In R. Tiedemann (Hrsg.), Gesammelte Schriften. Bd. 8: Soziologische Schriften I (S. 373–391). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W. (1951/2003). Minima Moralia. Gesammelte Schriften. Bd. 4. R. Tiedemann (Hrsg.). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W. (1966/2003). Negative Dialektik. Gesammelte Schriften. Bd. 6. R. Tiedemann (Hrsg.). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W. (1967/2003). Erziehung nach Auschwitz, In R. Tiedemann (Hrsg.), Gesammelte Schriften. Bd. 10–2: Kulturkritik und Gesellschaft. Prismen. Ohne Leitbild. Eingriffe. Stichworte (S. 674–690). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W. (1968/2003). Anmerkungen zum sozialen Konflikt heute. In R. Tiedemann (Hrsg.), Gesammelte Schriften. Bd. 8: Soziologische Schriften I (S. 177–195). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W. (1969/2003). „Keine Angst vor dem Elfenbeinturm“. In R. Tiedemann (Hrsg.), Gesammelte Schriften. Bd. 20–1: Vermischte Schriften (S. 402–409). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Adorno, T. W. (2008). Philosophische Elemente einer Theorie der Gesellschaft (Nachgelassene Schriften IV.12). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Beerhorst, J. (2004). Demokratisierung der Wirtschaft – Theoretische Desiderate und politische Erinnerung. In J. Beerhorst, A. Demirović & M. Guggemos (Hrsg.), Kritische Theorie im gesellschaftlichen Strukturwandel (S. 354–383). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Beerhorst, J. (2005). Kritik der Intermediaritätsthese. In Kontroverse: Sind die Gewerkschaften intermediäre Organisationen? Industrielle Beziehungen, 12(2), 177–221.

    Google Scholar 

  • Beerhorst, J. (2006). Die IG Metall und ihre Bildungsarbeit nach dem Gewerkschaftstag. In W.-J. Röder & K. Dörre (Hrsg.), Das Politische an (in) der politischen Bildung (S. 49–61). Recklinghausen: o.V.

    Google Scholar 

  • Beerhorst, J. (2011). Utopie, Wirtschaftsdemokratie und gewerkschaftliche Bildung. In K. Ahlheim & H. Mathes (Hrsg.), Utopie denken, Realität verändern – Bildungsarbeit in den Gewerkschaften (S. 41–64). Hannover: Offizin-Verlag.

    Google Scholar 

  • Beerhorst, J. (2014a). Gewerkschaften als Akteure emanzipatorischer Arbeitspolitik? In T. Jung et al. (Hrsg.), Arbeit: Emanzipation. Feministischer Eigensinn in Wissenschaft und Politik (Festschrift für Ingrid Kurz-Scherf, S. 224–240). Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Beerhorst, J. (2014b). Keine Demokratie ohne Sozialismus – Oskar Negt zum 80. Geburtstag. Sozialismus, 41(9), 50–54.

    Google Scholar 

  • Boll, F. (1980). Frieden ohne Revolution? Friedensstrategien der deutschen Sozialdemokratie vom Erfurter Programm 1891 bis zur Revolution 1918. Bonn: Verlag Neue Gesellschaft.

    Google Scholar 

  • Boltanski, L., & Chiapello, È. (2003). Der neue Geist des Kapitalismus. Konstanz: UVK.

    Google Scholar 

  • Bonß, W. (1983). Kritische Theorie und empirische Sozialforschung: Anmerkungen zu einem Fallbeispiel. In E. Fromm (Hrsg.), Arbeiter und Angestellte am Vorabend des Dritten Reiches. Eine sozialpsychologische Untersuchung (S. 7–42). München: DVA.

    Google Scholar 

  • Bourdieu, P. (1991). Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Bröckling, U. (2013). Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsform. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Dahmer, H. (1982). Libido und Gesellschaft. Studien über Freud und die Freudsche Linke. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Demirović, A. (1999). Der nonkonformistische Intellektuelle. Die Entwicklung der Kritischen Theorie zur Frankfurter Schule. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Demirović, A. (2007). Demokratie in der Wirtschaft. Positionen – Probleme – Perspektiven. Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Demirović, A. (2008). Leidenschaft und Wahrheit. Für einen neuen Modus der Kritik. In A. Demirović (Hrsg.), Kritik und Materialität (S. 9–40). Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Fromm, E. (1983). Arbeiter und Angestellte am Vorabend des Dritten Reiches. Eine sozialpsychologische Untersuchung. München: DVA.

    Google Scholar 

  • Habermas, J. (1973). Legitimationsprobleme im Spätkapitalismus. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Habermas, J. (1985). Die neue Unübersichtlichkeit. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Hillberg, R. (1990). Die Vernichtung der europäischen Juden. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Honneth, A. (1994). Kampf um Anerkennung. Zur moralischen Grammatik sozialer Konflikte. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Horkheimer, M. (1932/1988). Geschichte und Psychologie. In A. Schmidt (Hrsg.), Gesammelte Schriften. Bd. 3: Schriften 1931–1936 (S. 48–69). Frankfurt a. M.: Fischer.

    Google Scholar 

  • Horkheimer, M. (1937/1988). Traditionelle und kritische Theorie. In A. Schmidt (Hrsg.), Gesammelte Schriften. Bd. 4: Schriften 1936 bis 1941 (S. 162–225). Frankfurt a. M.: Fischer.

    Google Scholar 

  • Horkheimer, M. (1940–42/1987). Autoritärer Staat. In A. Schmidt (Hrsg.), Gesammelte Schriften. Bd. 5: Dialektik der Aufklärung und Schriften 1940–1950 (S. 293–319). Frankfurt a. M.: Fischer.

    Google Scholar 

  • Horkheimer, M. (1962/1985). Der Bildungsauftrag der Gewerkschaften. In A. Schmidt (Hrsg.), Gesammelte Schriften. Bd. 8: Vorträge und Aufzeichnungen 1949–1973: 4. Soziologisches 5. Universität und Studium (S. 201–220). Frankfurt a. M.: Fischer.

    Google Scholar 

  • Jahn, E. (1990). Zur Phänomenologie des Massenmords. Leviathan. Zeitschrift für Sozialwissenschaft, 1, 7–38.

    Google Scholar 

  • Klönne, A. (1980). Die deutsche Arbeiterbewegung – Geschichte. Ziele/Wirkungen/Düsseldorf/Köln: Eugen Dietrichs Verlag.

    Google Scholar 

  • Legien, C. (1900). Ziele und Mittel der deutschen Gewerkschaftsbewegung. Sozialistische Monatshefte, 4(3).

    Google Scholar 

  • Lucas, E. (1983). Vom Scheitern der deutschen Arbeiterbewegung. Basel/Frankfurt a. M.: Stroemfeld/Roter Stern.

    Google Scholar 

  • Luthardt, W. (1987). Sozialdemokratische Arbeiterbewegung und Weimarer Republik. Materialien zur gesellschaftlichen Entwicklung 1927–1933. Erster Band/Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Metall, I. G. (1998). Rahmenkonzeption für die Bildungsarbeit der IG Metall. Frankfurt a. M.: Selbstverlag.

    Google Scholar 

  • Müller-Doohm, S. (2010). Wie kritisieren? Gemeinsame und getrennte Wege in der Frankfurter Tradition der Gesellschaftskritik. In F. Herrschaft & K. Lichtblau (Hrsg.), Soziologie in Frankfurt. Eine Zwischenbilanz (S. 141–160). Wiesbaden: VS.

    Chapter  Google Scholar 

  • Müller-Doohm, S. (2014). Jürgen Habermas. Eine Biographie. Berlin: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Müller-Jentsch, W. (1981). Vom gewerkschaftlichen Doppelcharakter und seiner theoretischen Auflösung im Neokorporatismus. In Institut für Sozialforschung: Gesellschaftliche Arbeit und Rationalisierung (Leviathan, Sonderheft 4). Opladen: Westdeutscher Verlag.

    Google Scholar 

  • Müller-Jentsch, W. (1982). Gewerkschaften als intermediäre Organisationen. In Materialien zur Industriesoziologie. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie (Sonderheft 24).

    Google Scholar 

  • Müller-Jentsch, W. (1986). Soziologie der industriellen Beziehungen – Eine Einführung. Frankfurt a. M./New York: Campus.

    Google Scholar 

  • Müller-Jentsch, W. (1989). Probleme kritischer Gewerkschaftstheorie. In W. Schumm, (Hrsg.), Zur Entwicklungsdynamik des modernen Kapitalismus. Beiträge zur Gesellschaftstheorie, Industriesoziologie und Gewerkschaftsforschung. Symposium für Gerhard Brandt (S. 107–123). Frankfurt a. M./New York: Campus.

    Google Scholar 

  • Müller-Jentsch, W. (2005). Verteidigung der Intermediaritätsthese. In Kontroverse: Sind die Gewerkschaften intermediäre Organisationen? Industrielle Beziehungen, 12(2), 177–221.

    Google Scholar 

  • Müller-Jentsch, W. (2012). Mehr Mut zur Kapitalismuskritik? Streitgespräch mit Hans-Jürgen Urban. Mitbestimmung, 5, 50–55.

    Google Scholar 

  • Negt, O. (1975). Soziologische Phantasie und exemplarisches Lernen. Zur Theorie und Praxis der Arbeiterbildung. Frankfurt a. M./Köln: Europäische Verlagsanstalt.

    Google Scholar 

  • Negt, O. (1978). Marxismus und Arbeiterbildung – Kritische Anmerkungen zu meinen Kritikern. In A. Brock, H. D. Müller & O. Negt (Hrsg.), Arbeiterbildung – Soziologische Phantasie und exemplarisches Lernen in Theorie, Kritik und Praxis (S. 43–86). Reinbek bei Hamburg: Rororo.

    Google Scholar 

  • Negt, O. (1985). Lebendige Arbeit, enteignete Zeit. Politische und kulturelle Dimensionen des Kampfes um die Arbeitszeit. Frankfurt a. M./New York: Campus.

    Google Scholar 

  • Negt, O. (1989). Die Herausforderung der Gewerkschaften, Plädoyers für die Erweiterung ihres politischen und kulturellen Mandats. Frankfurt a. M./New York: Campus.

    Google Scholar 

  • Negt, O. (2001). Arbeit und menschliche Würde. Göttingen: Steidl.

    Google Scholar 

  • Negt, O. (2003). Kant und Marx. Ein Epochengespräch. Göttingen: Steidl.

    Google Scholar 

  • Negt, O. (2004a). Wozu noch Gewerkschaften? Göttingen: Steidl.

    Google Scholar 

  • Negt, O. (2004b). Kritische Gesellschaftstheorie und emanzipatorische Gewerkschaftspolitik. In J. Beerhorst, A. Demirovic & M. Guggemos (Hrsg.), Kritische Theorie im gesellschaftlichen Strukturwandel (S. 14–33). Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Neumann, F. L. (1978). Wirtschaft, Staat, Demokratie. Aufsätze 1930–1954, herausgegeben von Alfons Söllner. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Niethammer, L. (Hrsg.). (1994). Der gesäuberte Antifaschismus. Die SED und die roten Kapos von Buchenwald. Berlin: Akademie-Verlag.

    Google Scholar 

  • Perels, J. (1973). Kapitalismus und politische Demokratie. Privatrechtssystem und Gesellschaftsstruktur in der Weimarer Republik. Köln: Europäische Verlagsanstalt.

    Google Scholar 

  • Rademacher, C. (1997). „Nach dem versäumten Augenblick“. Zur Konstruktion des Utopischen in Adornos essayistischer Sozialphilosophie. Opladen: Westdeutscher Verlag.

    Google Scholar 

  • Reich, W. (1972). Massenpsychologie des Faschismus. Frankfurt a. M.: Fischer.

    Google Scholar 

  • Schoch, B. (1980). Ernst Bloch – Hoffnung aus Verzweiflung. In D. Diner (Hrsg.), Zivilisationsbruch – Denken nach Auschwitz (S. 69–87). Frankfurt a. M.: Fischer.

    Google Scholar 

  • Steinrücke, M. (2014). Mit gemischten Gefühlen. Parallelen und Differenzen zwischen Bourdieu und den Frankfurtern in ihrem Verhältnis zur Arbeiterbewegung. In U. Bauer et al. (Hrsg.), Bourdieu und die Frankfurter Schule (S. 189–213). Bielefeld: trancript.

    Google Scholar 

  • Tenfelde, K. (1984). Zur Bedeutung der Arbeitskämpfe für die Entstehung der deutschen Gewerkschaften. In E. Matthias & K. Schönhoven (Hrsg.), Solidarität und Menschenwürde – Etappen der deutschen Gewerkschaftsgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart (S. 25–38). Bonn: Verlag Neue Gesellschaft.

    Google Scholar 

  • Thompson, E. P. (1987). Die Entstehung der englischen Arbeiterklasse. Zweiter Band/Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Traub, R., & Wieser, H. (Hrsg.). (1975). Gespräche mit Ernst Bloch. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Vester, M. (2003). Wie differenziert ist die Arbeitnehmermitte? Der Wandel der Milieus und die Gewerkschaften. In J. Beerhorst & J.-J. Berger (Hrsg.), Die IG Metall auf dem Weg in die Mitte? (S. 101–124). Hamburg: VSA.

    Google Scholar 

  • Vester, M. (2008). Klasse an sich/für sich. In Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus (Bd. 7.1, S. 736–775). Berlin: Argument.

    Google Scholar 

  • Vester, M., von Oertzen, P., Geiling, H., Hermann, T., & Müller, D. (2001). Soziale Milieus im gesellschaftlichen Strukturwandel. Zwischen Integration und Ausgrenzung. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

    Google Scholar 

  • Vester, M., Teiwes-Kügler, C., & Lange-Vester, A. (2007). Die neuen Arbeitnehmer. Zunehmende Kompetenzen – wachsende Unsicherheit. Hamburg: Argument.

    Google Scholar 

  • Wiggershaus, R. (1988). Die Frankfurter Schule. Geschichte – Theoretische Entwicklung – Politische Bedeutung. München: dtv.

    Google Scholar 

  • Wolf, H. (1999). Arbeit und Autonomie – Ein Versuch über Widersprüche und Metamorphosen kapitalistischer Produktion. Münster: Westfälisches Dampfboot.

    Google Scholar 

  • Zeuner, Chr. (2014). Vorwort und Gesellschaftliche Kompetenzen als Grundlage emanzipativer politischer Bildung und politischer Partizipation. In Di. Burggraf, H. Kolbe & Chr. Zeuner (Hrsg.), 50 Jahre „Soziologische Phantasie und Exemplarisches Lernen“. Tagungsband Emanzipative politische Bildung. Dokumentation der Fachtagung vom 24. bis 26. Januar 2013 in Hustedt. Hustedter Beiträge zur politischen Bildung Bd. 1. Norderstedt: Book on Demand.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Joachim Beerhorst .

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2016 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

About this entry

Cite this entry

Beerhorst, J. (2016). „Soziologen brauchen wir nicht“: Kritische Theorie, Arbeiterbewegung, Gewerkschaften. In: Bittlingmayer, U., Demirovic, A., Freytag, T. (eds) Handbuch Kritische Theorie. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12707-7_56-1

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-12707-7_56-1

  • Received:

  • Accepted:

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-12707-7

  • Online ISBN: 978-3-658-12707-7

  • eBook Packages: Springer Referenz Sozialwissenschaften und Recht

Publish with us

Policies and ethics