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Poststrukturalistisch-praxistheoretische Perspektiven auf das Alter(n)

Zur Dekonstruktion der Norm der Alterslosigkeit

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Zusammenfassung

Der Beitrag zeigt mittels einer doppelten Bewegung, dass der Rückgriff auf poststrukturalistisch-praxistheoretische Konzepte die Erforschung von Fragen des Lebensalters befruchten kann, wenn zugleich die konstitutive Temporalität der Existenz Eingang in die Theoriebildung findet. Eine derart inspirierte Analyse führt vor Augen, dass die Persistenz negativer Altersstereotype nicht auf einen Mangel an Aufklärung über die Potenziale des Alters zurückgeht, sondern dass sie viel grundsätzlicher durch die Bestimmung des Alters als „Anderes“ eines vermeintlich alterslosen Erwachsenenlebens erzeugt wird.

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Notes

  1. 1.

    „Age is a subtle continuum, but we organize this continuum into ‚polar opposites‘.“ (Woodward 1991, S. 6).

  2. 2.

    Die Argumentation dieses Beitrags folgt in gekürzter Fassung und umfassend ergänzt um unterschiedliche sozialkonstruktivistische Perspektiven den Veröffentlichungen van Dyk (2015a, b).

  3. 3.

    Lange Zeit war Deutschland das einzige OECD-Land, in dem die Armutsrate der Rentnerinnen und Rentner niedriger war als die der Gesamtbevölkerung (BMFSFJ 2008, S. 23), allerdings geht dies mit einer im internationalen Vergleich außergewöhnlich ausgeprägten Ungleichheit der Alterseinkommen einher (OECD 2014).

  4. 4.

    Auch wenn sich Perspektiven auf ein dezidiert produktives Alter in Deutschland erst in den 2000er-Jahren abzeichnen – in den USA setzt dieser Prozess früher ein (Morrow-Howell et al. 2001) –, wird die Frage der aktiven Gestaltung des Ruhestands schon seit den späten 1980er-Jahren diskutiert und analysiert (z. B. Kohli et al. 1993).

  5. 5.

    Bobbio moniert in seinem Essay „Vom Alter – De Senectute“: „Zur Verschleierung der Übel des Greisenalters trägt, wenngleich ungewollt und mit den besten Absichten, die ‚fröhliche Wissenschaft‘ der Geriatrie in beträchtlichem Ausmaß bei“ (Bobbio 2006, S. 60).

  6. 6.

    Positionen, die das höhere Lebensalter auf seinen physiologischen und psychischen Gehalt reduzieren, sind in der sozialwissenschaftlichen Diskussion die Ausnahme: „I have suggested that midlife aging is a cultural construction that should be resisted while elderly aging is a physical and psychological process.“ (Ruddick 1999, S. 48 f.). Andere Autorinnen und Autoren weisen die Konstruktionsperspektive nicht gänzlich zurück, sondern kritisieren im Blick auf die Altersaktivierung einen „sozialkonstruktivistischen Overkill, der in letzter Konsequenz die Natur eskamotiert“ (Reindl 2009, S. 169) – und damit unrealistische Erwartungen an die Leistungsfähigkeit generiere.

  7. 7.

    Der Cultural Turn schließt an den linguistic turn an, mit dem in Abgrenzung zu einer positivistischen Epistemologie die Sprachabhängigkeit jeglicher Erkenntnis stark gemacht wurde. Mit dem Cultural Turn wird der Fokus über Sprache im engeren Sinne hinaus auf Kommunikation und kulturelle (Alltags-)Praxis ausgedehnt und deren nicht nur bedeutungsgenerierender, sondern in performativer Hinsicht wirklichkeitskonstituierender Charakter stark gemacht (Jameson 1998).

  8. 8.

    Der Umstand, dass sich im Kontext der Critical Gerontology konkurrierende theoretische Strömungen versammeln, die in wohl keinem anderen Forschungsfeld einem gemeinsamen Paradigma zugeordnet würden – zum Beispiel die jüngere Kritische Theorie, die Strukturierungstheorie Giddens und das Foucault’sche Werk – ist Ausdruck eines einflussreichen gerontologischen Mainstreams mit starken psychologischen Einflüssen, der sich auf individuelle Anpassungsprozesse alternder Menschen unter Ausblendung von Konstruktionsprozessen und Machtverhältnissen konzentriert. Nur mit Blick auf diese Abgrenzungsfolie – einer weitgehend theoriefrei operierenden, empirisch starken, methodisch standardisierten Gerontologie – erschließt sich das schillernde Paradigma der Critical Gerontology (Baars 1991, S. 220 f.). Es liegt nahe, dass ein solches Konglomerat Konsequenzen für den Elaborierungsgrad der jeweiligen Paradigmen hat.

  9. 9.

    Die Namenslosigkeit geht so weit, dass die Differenzmarkierung des höheren Lebensalters mit der Binarität alt/jung operiert – einer Binarität also, die die altersmarkierten Ränder des Lebens kontrastiert, obwohl sie in der Regel die Abgrenzung vom Nicht-Markierten, also die Differenz alt/nicht-alt im Kontext des Erwachsenenlebens meint.

  10. 10.

    Analysen aus dem Kontext der Critical Gerontology problematisieren zwar, wie dargelegt, die Anpassung an Normen der mittleren Lebensjahre als age-imperialism, da sie jedoch die Konstruktion der mittleren Lebensjahre sowie die komplexe Relation von Alter/Nicht-Alter nicht in den Blick nehmen, läuft ihre Position umgekehrt auf die Bekräftigung der zugewiesenen Differenz als positiv attribuiertes Anderes hinaus.

  11. 11.

    Das bedeutet umgekehrt natürlich nicht, dass damit die institutionellen und sozialen Rahmenbedingungen komplett ausgeblendet würden, sie stehen aber nicht im Zentrum des Interesses.

  12. 12.

    Auch die sich seit Ende der 1990er-Jahre entwickelnde Foucauldian Gerontology schließt diese Forschungslücke nicht, da sie im Anschluss an das eher strukturalistische Foucault’sche „Frühwerk“ danach fragt, wie die gerontologische Wissenschaft ihren Gegenstand – ‚die Alten‘ bzw. die ‚ältere Bevölkerung‘ – hervorbringt (Katz 1996). Der zweite Strang der Foucauldian Gerontology orientiert sich am gouvernementalitätstheoretischen Spätwerk und arbeitet heraus, wie neue Formen der Normierung (eines aktiven Alterns) mittels „Erziehung“ zum Selbstmanagement etabliert werden (Powell 2006) – auch dies ist keine originär poststrukturalistische Perspektive.

  13. 13.

    Eine größere Rolle spielen poststrukturalistisch-praxistheoretische Theorien in der literaturwissenschaftlichen Forschung zum höheren Lebensalter, so in Thomas Küppers (2013), an Homi Bhabha anschließenden Arbeiten zu „age mimicry“ oder in Miriam Hallers (2004) Konzept des „aging trouble“, das Judith Butlers „gender trouble“ und die dort entwickelte Perspektive der alltäglichen Subversion hegemonialer Normen aufgreift.

  14. 14.

    Ein Potenzial, das in eine ähnliche Richtung weist, haben praxeologische Analysen des „doing age“, sofern diese sich nicht auf das höhere Lebensalter beschränken (z. B. Schroeter 2012).

  15. 15.

    Das kommt auch darin zum Ausdruck, dass Interviewte sich selbst und gleichaltrige Bezugspersonen häufig nicht als ‚alt‘, sondern als ‚älter‘ ausweisen: „This positions them in a relative but not an absolute way in relation to their age since ‚older‘ is relative but ‚old‘ is absolute“ (Jones 2006, S. 89).

  16. 16.

    Vieles deutet zugleich darauf hin, dass gesundheitliche Einschränkungen, die die selbstständige Lebensführung bedrohen oder terminieren, es für Menschen zumindest erschweren, „to dissociate themselves from old age“ (Westerhof und Tulle 2007, S. 251; vgl. auch Graefe et al. 2011).

  17. 17.

    Bzw. ihn – formuliert für die Hochaltrigkeit – nicht mehr hat.

  18. 18.

    Laslett spricht von der Hochaltrigkeit als „a condition of half-life“ (zit. n. Gilleard und Higgs 2011, S. 138).

  19. 19.

    Die Critical Gerontology ist zwar den wichtigen Schritt weitergegangen, die violent hierarchy zwischen mittleren Lebensjahren und ‚dem Alter‘ aufzudecken, hat die Kritik aber auf den Imperialismus der midlife-Normen auf das höhere Lebensalter konzentriert, statt den Maßstab selbst zum Gegenstand kritischer Analyse zu machen.

  20. 20.

    So muss beispielsweise der Verlust von Selbstständigkeit im höheren Alter nicht automatisch mit einem Verlust von Selbstbestimmung und Autonomie einhergehen, wenn es der betroffenen Person ermöglicht wird, selbst bestimmt über den gewünschten Pflege- und Betreuungskontext zu entscheiden (z. B. Kammerer et al. 2012).

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van Dyk, S. (2019). Poststrukturalistisch-praxistheoretische Perspektiven auf das Alter(n). In: Schroeter, K., Vogel, C., Künemund, H. (eds) Handbuch Soziologie des Alter(n)s. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09630-4_11-1

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