Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag arbeitet nach einer institutionentheoretisch-kulturanthropologischen Einführung (1) die genaueren Konturen der Kultursoziologie Schelskys heraus. Deren Besonderheit liegt darin, dass sie (heutige) Kulturerscheinungen als „unwahrscheinliche“ Stabilisierungen begreift, die formschöpferisch zwischen heterogenen und teils gar widersprüchlichen Anforderungen vermitteln müssen (2). Abschließend wird anhand von zwei religions- bzw. bildungssoziologischen Studien dargestellt, welche spezifischen „stabilisierten Spannungen“ Schelsky für kirchliche (3) und universitäre Kontexte (4) ausmacht.
Literatur
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Wöhrle, P. (2016). Helmut Schelsky und die Kultursoziologie. In: Moebius, S., Nungesser, F., Scherke, K. (eds) Handbuch Kultursoziologie. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08000-6_71-1
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