Zusammenfassung
Das Wort des Philosophen Seneca (4 v. Chr. bis 65 n. Chr.) gilt nach wie vor in den beiden Wendungen. „Non scholae, sed vitae discimus“ sagt, dass uns das Leben lehrt, dass wir im Leben lernen, nicht primär in der Schule. Informelles Lernen in allen Lebensbereichen befähigt uns, den Alltag erfolgreich zu gestalten. Die Umkehrung „Non vitae, sed scholae discimus” weist darauf hin, dass das bloße Hineinwachsen in die dynamische Welt der Gegenwart nicht ausreicht, sich im Leben zurechtzufinden. Formelles Lernen in Schule, Ausbildung, Weiterbildung und Studium sind erforderlich, um schnell und professionell die Angelegenheiten des Lebens meistern zu können.
Vorbemerkung
Informelles Lernen verführt zum Lob für „des Kaisers neue Kleider“; man ist in der Gefahr, Aspekte sehen zu wollen, die nicht sichtbar sind. Informelles Lernen zu behandeln, verführt zum Verweilen im Allgemeinen, weil die Angst beim Schreiber mitschwingt, dass der Aufbruch ins Konkrete ins Nichts führen könnte. Informelles Lernen erinnert an die berühmte schwarze Katze, die (angeblich) im dunklen Keller Maus um Maus jagt. Niemand hat die Katze gesehen, würde man mit einer Lampe in den Keller gehen, könnte sich die Erfolgsgeschichte ins Nichts auflösen. Informelles Lernen erinnert an das Kinderspiel Ich sehe was, was Du nicht siehst! Der Autor hofft auf den eigenen Mut zum Konkreten. Der Leser wird darüber entscheiden!
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Becker, M. (2015). Informelles Lernen aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive. In: Rohs, M. (eds) Handbuch Informelles Lernen. Springer NachschlageWissen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-06174-6_15-1
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