Zusammenfassung
Neben der Entfernung von sichtbaren Verschmutzungen und nicht unbedingt sichtbaren potenziell infektiösen Kontaminationen beinhaltet die Hausreinigung eine ganze Reihe weiterer Aspekte, die gern vergessen oder unterschätzt werden. Reinigung oder Desinfektion sollen zwar wirksam, aber nicht schädlich sein: Die Gesundheit von Personal und Patienten darf durch die verwendeten Produkte nicht unnötig gefährdet, Gebäude und Ausstattung sollen im Wert erhalten, Betriebsabläufe nicht gestört und die Umwelt nicht belastet werden. Diese Dienstleistung ist personalintensiv, sie soll aber trotzdem möglichst kostengünstig erbracht werden. Hier muss unter Berücksichtigung aller Anforderungen und der vielen krankenhausspezifischen Eigenheiten ein Optimum gefunden werden. Wichtige Schnittstellen innerhalb des Krankenhauses gibt es für die Hausreinigung zur Hygiene, zur Materialwirtschaft, zur Bau- und Technischen Abteilung und zur Arbeitssicherheit. Es sollte nicht vergessen werden, dass jeder Patient mit seinem Eindruck von der Sauberkeit und der täglich im eigenen Umfeld wahrgenommenen Reinigung auch eine wichtige Visitenkarte eines Hauses mitnimmt.
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Schuster, A., Dettenkofer, M. (2017). Umweltschonende Krankenhausreinigung und Flächendesinfektion. In: Dettenkofer, M., Frank, U., Just, HM., Lemmen, S., Scherrer, M. (eds) Praktische Krankenhaushygiene und Umweltschutz. Springer Reference Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-41169-4_19-1
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