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Illegale Drogen – Prävalenz, Bedeutung und Implikationen für die Prävention und Gesundheitsförderung

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Prävention und Gesundheitsförderung

Part of the book series: Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit ((SRPTG))

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Zusammenfassung

Weltweit nimmt der Kampf gegen Drogenproduktion und -handel zu. Unterschiedliche Untersuchungsergebnisse zeigen aber, dass nach wie vor Angebot und Nachfrage weltweit auf hohem Niveau stagnieren und der Konsum sogar zunimmt. Das gilt auch für die meisten Länder Europas und die Bundesrepublik Deutschland. Nach einer Diskussion des Unterschieds zwischen legalen und illegalen Drogen wird in diesem Artikel die Prävalenz für illegale Drogen in Deutschland nach Altersgruppen, Schulbesuch und Bundesländern dargestellt. Ergänzt werden diese Daten durch Befunde der Kriminalstatistik, von Abwasseranalysen und registrierten Todesfällen aufgrund von Drogenüberdosierung. Fasst man die Untersuchungsbefunde zusammen, so zeigt sich, dass es eine erhebliche Zunahme des illegalen Drogenkonsums bei Kokain, einen deutlichen Zuwachs bei Crystal und Cannabis – die am meisten konsumierte illegale Droge in Deutschland –, dagegen einen Rückgang bei Ecstasy und Heroin gegeben hat. Nach einem Ausblick auf die zahlreichen Präventionsmaßnahmen werden Paradoxien der Drogenpolitik und der Präventionsprogramme beschrieben.

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Notes

  1. 1.

    Dies wirft Fragen bezüglich der Objektivität, Repräsentativität, Validität und Reliabilität der Befunde auf. Beispielsweise können sich ältere Personen möglichweise nicht mehr korrekt an ihre „Jugendsünden“ erinnern, während jüngere Befragte ihren Konsum „verschleiern“ möchten. In einer eigenen Studie über den Drogenkonsum bei Jugendlichen tauchte auch das umgekehrte Phänomen auf: in Gruppeninterviews wurde der Eigenkonsum übertrieben dargestellt, um damit zu imponieren. Die methodische Problematik kann hier nicht weiter verfolgt werden (vgl. Pfeiffer-Gerschel et al. 2013).

  2. 2.

    Die gesamte Altersgruppe wurde der Bevölkerungsstatistik für das Ende des Jahres 2014 entnommen.

  3. 3.

    Zu den Inhaltsstoffen, den Herstellungsverfahren, Konsum und Wirkungen der verschiedenen illegalen Drogen s. DHS e.V. 2015, S. 20–46.

  4. 4.

    Das entspricht den Ergebnissen aus Interviews mit Postadoleszenten in einer eigenen Studie, in der ausgesagt wurde, dass der Drogenkonsum mit Eintritt in das Berufsleben und einer dauerhaften Partnerschaft oder Ehe deutlich zurückgeht.

  5. 5.

    In einer eigenen Studie über den Drogenkonsum von Kindern und Jugendlichen wurde allerdings ein Fall öffentlich, wo zwei Jungen Klebstoffdämpfe inhaliert hatten, einer der Beteiligten starb daran. Der Vorfall ereignete sich, nachdem in dem Untersuchungsgebiet sehr restriktiv die Alkoholabgabe an Heranwachsende unterbunden wurde. Stattdessen wurden frei verkäufliche Reinigungsmittel auf Industriealkoholbasis und Klebstoffe gekauft.

  6. 6.

    In einem eigenen Projekt verlagerte sich der Verkauf von Drogen beispielsweise während des Untersuchungszeitraums aus dem öffentlichen Bereich in Privatwohnungen. Drogenhändler und Konsumenten verabredeten sich über Kommunikationsnetzwerke, die schwer nachverfolgbar waren.

  7. 7.

    Ecstasy enthält als Hauptbestandteil MPM, der in den Abwasseruntersuchungen nachgewiesen werden kann.

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Greca, R. (2019). Illegale Drogen – Prävalenz, Bedeutung und Implikationen für die Prävention und Gesundheitsförderung. In: Tiemann, M., Mohokum, M. (eds) Prävention und Gesundheitsförderung. Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55793-8_34-1

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