Zusammenfassung
Bewusster Umgang mit den Wirkungen der eigenen Körpersprache – nach innen wie nach außen – setzt Ressourcen frei (Selbstmanagement) und verbessert die Gesprächsführung entscheidend. Das Hinterfragen unserer Interpretationen (von nonverbaler Kommunikation der Klient*innen) gehört zur mediativen Grundhaltung von Allparteilichkeit und Respekt und erweitert Interventions- und Handlungsspielräume. Dabei gibt es weder die eine richtige Haltung noch untrügliche Zeichen für versteckte Botschaften. Der Artikel stellt einen konstruktivistischen Blick auf Körpersprache vor und präsentiert praktische Übungen.
Unter Mitarbeit von Laura Hunder
Notes
- 1.
Wissenschaftlich wird dieses Phänomen unter dem Begriff Embodiment erforscht und in der Körpertherapie und im Coaching genutzt.
- 2.
Zur praktischen Umsetzung siehe Wüstehube (2005) und das Youtube-Video von Vera F. Birkenbihl: In nur 60 Sekunden wieder Gute Laune.
- 3.
Zu Ausnahmen wie lexikalisierten Gesten siehe Abschn. 4.
- 4.
Die Begriffe Pacing und Leading wurden durch Vertreter des Neurolinguistischen Programmierens (NLP) geprägt.
- 5.
Im NLP auch Rapport genannt.
Literatur
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Wüstehube, L. (2019). Wirkung und Nutzen von Körpersprache in der Mediation. In: Kracht, S., Niedostadek, A., Sensburg, P. (eds) Praxishandbuch Professionelle Mediation. Springer Reference Psychologie . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49657-2_37-1
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