Zusammenfassung
Im Kapitel Vertrauensaufbau – oder die mediative Allianz ist die halbe Miete habe ich beschrieben, dass nach den Wirksamkeitsstudien therapeutischer Interventionen des Neurobiologen Roth eine kommunikative Intervention dann Erfolg hat, wenn der Therapeut a) die therapeutische Allianz aufbaut und b) in der Lage ist, dem Klienten zu helfen, seine Gefühle mit anderen Gefühlen zu verändern, damit die Gedanken in eine neue Richtung gehen. Über den Aufbau der therapeutischen oder in unserem Fall mediativen Allianz habe ich dort berichtet. Hier möchte ich nun auf die Fähigkeit eingehen, Gefühle mit Gefühlen verändern zu können und damit den Gedanken eine neue Richtung zu geben. Dazu sollte der Mediator in der Lage sein, den Medianden anzuleiten, seine Wahrnehmungspositionen (Perspektiven) zu wechseln, damit eine Lernerfahrung möglich wird. Dies kann, wie hier vorgeschlagen, entweder durch den Gebrauch einer widerstandsfreien Sprache oder z. B. mit der 4-Stühle-Methode erreicht werden.
Für die Grafiken bedanke ich mich ganz herzlich bei Rainer Wawrzik, Systemischer Executive Coach und Abteilungsleiter in einer Großbank.
Notes
- 1.
Nach der Abkehr vom Behaviorismus nach Skinner in der Kognitiven Wende, scheint nun ein neuer Paradigmenwechsel in der Psychologie stattzufinden, nämlich die Emotionalen Wende: Ernst, Heiko: Der emotionale Wetterbericht. Psychologie heute, 02/2013.
- 2.
- 3.
Ponschab und Schweizer (2009): Kooperation statt Konfrontation: Neue Wege anwaltlichen Verhandelns,Köln: Schmidt.
- 4.
- 5.
Sherlock Holmes stürzte zusammen mit seinem großen Widersacher Prof. Moriarty nicht die Giessbach-Fälle hinunter, sondern die Reichenbach-Fälle. Er überlebte, Moriarty nicht.
- 6.
Grinder, John; Bandler, Richard: Patterns of the Hypnotic Techniques of Milton Erickson, M.D. Volume 1. Metamorphous Press; Capitola 1975; Grinder, John; DeLozier, Judith, Bandler, Richard: Patterns of the Hypnotic Techniques of Milton Erickson, M.D., Volume 2. Metamorphous Press, Portland 1975; Grinder, John; Bandler, Richard: Therapie in Trance – NLP und die Struktur hypnotischer Kommunikation. Klett-Cotta, Stuttgart 2007.
Literatur
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Ariely, D. (2012). Wer denken will, muss fühlen. Die heimliche Macht der Unvernunft. München: Knaur.
Campbell, J. (1999). Der Heros in tausend Gestalten. Frankfurt a. M.: Insel.
Covey, S. R. (2006). Der 8. Weg: Mit Effektivität zu wahrer Größe. Frankfurt a. M.: Campus.
Damasio, A. R. (1994). Descartes’ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn. München: List.
Dilts, R. (2008). Die Magie der Sprache (3. Aufl.). Paderborn: Junfermann Verlag.
Farelly, F., & Brandsma, J. (2005). Provokative Therapie. Heidelberg: Springer.
Gigerenzer, G. (2007). Bauchentscheidungen. Die Intelligenz des Unbewussten und die Macht der Intuition. München: Bertelsmann.
Ponschab, R., & Schweizer, A. (2009). Kooperation statt Konfrontation: Neue Wege anwaltlichen Verhandelns. Köln: Schmidt.
Roth, G., & Ryba, A. (2016). Coaching, Beratung und das Gehirn. München: Klett-Cotta.
Roth, G., & Strüber, N. (2014). Wie das Gehirn die Seele macht. München: Klett-Cotta.
Schweizer, A. (2016). Der Mann im Mond. Praxis der Kommunikation, 2/2016, 38.
Storch, M., & Tschacher, W. (2014). Embodied Communication: Kommunikation beginnt im Körper, nicht im Kopf. Bern: Hube.
Watzke, E. (2008). Wahrscheinlich hat diese Geschichte gar nichts mit Ihnen zu tun … – Geschichten, Metaphern, Sprüche und Aphorismen in der Mediation. Mönchengladbach: Forum Verlag Godesberg.
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Schweizer, A. (2019). Basiswissen Mediation: Wirksam verändern – die Veränderung der Gedanken durch die Veränderung der Gefühle. In: Kracht, S., Niedostadek, A., Sensburg, P. (eds) Praxishandbuch Professionelle Mediation. Springer Reference Psychologie . Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49657-2_31-1
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