Zusammenfassung
Nach Schilderung des Versuchsmaterials, Versuchsanordnung und Durchführung wurden die untersuchten Tränkverfahren diskutiert.
Es hat sich erwiesen, daß die größte Tränkmittelaufnahme für Wasser mit dem Vakuum- und Offentankverfahren, für Teeröl dagegen mit Druck- und Vakuum-Druckverfahren bei leichtimprägnierbaren Hölzern (Birke und Kiefernsplint) erzielt wurden.
Die die Tränkmittelaufnahme beeinflussenden Faktoren, wie Tränkzeit, Druckerhöhung und Temperatur, haben bei den schwerimprägnierbaren Hölzern (Kiefernkern, Fichte und Eichenkern) einen relativ größeren Einfluß als bei den leichtimprägnierbaren. Der Einfluß der Druckerhöhung ist auf die Tränkmittelaufnahme relativ größer als der der Temperaturerhöhung. Der Einfluß der Temperatur wirkt sich bei den einzelnen Verfahren verschieden aus; bei dem Vakuumverfahren ist der Einfluß größer als bei dem Druckverfahren und unbedeutend beim Rüping-Sparverfahren.
Bei der Volltränkung mit Wasser bzw. schwachen Salzlösungen, wo es gilt, eine maximale Aufnahme zu erzielen, kann für die schwerimprägnierbaren Holzarten das Druck- oder Vakuumdruckverfahren für zweckmäßig angesehen werden, für leichtimprägnierbare Holzarten dagegen die Vakuum- und Offentankmethode. Bei der Teeröltränkung können sämtliche Verfahren für die leichtimprägnierbaren Holzarten angewendet werden, wogegen mit keiner der untersuchten Tränkmethoden die aufgestellten Sollwerte bei den schwerimprägnierbaren Hölzern erreicht werden.
Bei dem Sparverfahren ist festzustellen, daß das Verhältnis des gewählten Vor- und Nachdruckes von 3:6 kg/cm2 wohl für Kiefernsplint bei der Teeröltränkung recht gute, entsprechende Tränkmittelaufnahmen erzielen lassen, daß sich dagegen für Birke zu große und für die übrigen Holzarten kaum genügende Tränkmittelaufnahmen ergeben.
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Mitteilung aus dem Mechanisch-technologischen Institut der Schwedischen Holzforschungsanstalt.
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Koljo, B. Einfluß der Tränkverfahren auf die Tränkstoffaufnahme in der Holzimprägnierung. Holz als Roh-und Werkstoff 12, 7–16 (1954). https://doi.org/10.1007/BF02605805
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