Zusammenfassung
Leitprogramme sind detaillierte und adaptive Lern- und Studienunterstützungen für das autonome Lernen1 anhand regulärer Informationsquellen. Leitprogramme können entwickelt werden für:
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Lehrbücher, Handbücher, schriftliche Unterlagen;
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reale Objekte wie Experimentieranordnungen, Versuche, Beobachtungssituationen;
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audivisuelle Medien wie Bildserien, Filme, Tonkonserven, Videobänder.
Bei vorgegenbenen Informationsquellen können durch Leiprogramme weiter unterschiedliche Lernvoraussetzungen berücksichtigt und der Umfang der Lernunterstützung der individuellen Lernkompetenz angepaßt werden.
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Anmerkungen und Literatur
Autonomes Lernen ist Lernen außerhalb von Lehrveranstaltungen, bei denen der Lernende seine Lernaktivitäten selbst regelt. Siehe dazu auch den Beitrag ‚Autonomes Lernen’ in diesem Band.
SCHIRM, R. W.: Auswirkungen der Unterrichtstechnologie auf die Ausbildung in Wirtschaft und Erwachsenenbildung. Vortrag auf dem 9. Symposion der Gesellschaft für Programmierte Instruktion (GPI), Köln, 1971
Wegen einer ausführlichen und detaillierten Darstellung siehe WELTNER, K.: Autonomes Lernen — Theorie und Praxis der Unterstützung selbstgeregelten Lernens an Schule und Hochschule, Stuttgart, 1978
HOLMBERG, B.: Das Leitprogramm im Fernstudium. In: ZIFF-Papiere 17, Fernuniversität Hagen, 1977, 45–64
Ein sachgerechtes Urteil über Leitprogramme und andere Formen der Studienunterstützung gewinnt nur, wer selbst als Lernender für eine begrenzte Zeit nach dieser Methodik gelernt hat. Beschreibungen können den eigenen Eindruck nicht ersetzen, den man nur in der subjektiven Situation des Lernenden erfahren kann. Ein begrenztes ausgeführtes Beispiel ist enthalten in Weltner, K.: Autonomes Lernen — Theorie und Praxis der Unterstützung selbstgeregelten Lernens in Schule und Hochschule. Stuttgart, 1978.
Das hier beschriebene Konzept der Leitprogramme entstand bei der Entwicklung der Leitprogramme für die Lehrbücher: WELTNER, K.: (Hrsg.): Mathematik für Physiker — Basiswissen für das Grundstudium der Experimentalphysik, 2 Bände Lehrbuch, 3 Bände Leitprogramm, Vieweg-Verlag, Braunschweig, 1975, 3. Auflage, 1978
WEINERT, F. E.: Kognitive Entwicklung und schulisches Lernen. In: Unterrichtswissenschaft, 5, 1977, 1–13.
Unter Lehrprogramm wird hier programmierte Unterweisung oder programmiertes Lehren verstanden. Lehrprogrammsequenzen sind eine Folge von Lehrschritten. Lehrprogramme zeichnen sich curch eine Verbindung von Informationsdarbietung mit der Steuerung der Lernaktivitäten aus.
Eine ausführliche Darstellung der Theorie und Praxis zielerreichenden Lernens im Sinne des mastery learning siehe: TORSHEN, K. P.: The Mastery Approach to Competency Based Education. Academic Press, New York, 1977
WOODROW, H.: The effect of type of training upon transference. In: Journal of Educational Psychology, Baltimore, 1927, Bd. 18 159–172. Deutsche Übersetzung: Der Einfluß der Übungsart auf die Lernübertragung. In: WEINERT, F. E. (Hrsg.): Pädagogische Psychologie, KölnBerlin, 1965, 216–229
WELTNER, K.; ZORN, R.: Über den Zusammenhang zwischen Lesefähigkeit und Bearbeitung von Lehrprogrammen. In: Döring, K. W. (Hrsg.): Lehr- und Lernmittelforschung, Beltz-Verlag, Weinheim, 1971, 267–277
ROLLETT, B.; BARTRAM, M.: Programmierter Unterricht und Lernerfolg. In: Unterrichtswissenschaft, 1973, 1–22
SCHWARZE, H.: Der Einfluß von verbalen Rückmeldungen auf schulisches Lernen. In: Krohne, H. W. (Hrsg.): Fortschritte der pädagogischen Psychologie, München, 1975, 10–29
KOSSAKOWSKY, A.; ETTRICH, K. U.: Psychologische Untersuchungen zur Entwicklung der eigenständigen Handlungsregulation, VEB, Deutscher Verlag der Wissenschaften. Berlin. 1973
Im Schuljahr 1977/1978 wurde von KANIG, G.; HOFFMANN, K. und WELTNER, K. im Rahmen eines vom BMBW unterstützten Projekts zur Untersuchung von Problemen des autonomen Lernens eine Befragung von Oberstufenschülern, Gymnasiallehrern und Hochschullehrern zu Problemen des autonomen Lernens durchgeführt. Die Ergebnisse werden 1980 publiziert. Es läßt sich bereits jetzt feststellen, daß Oberstufenschüler an Aufklärung über Lerntechniken und Arbeitstechniken interessiert sind.
TAVEGGIA, T. C.: Personalized instruction: A summary of comparative research — 1967–1974. In: American Journal of Physics, Vol. 44, Heft 11, 1976, 1028–1033
s. S. 141
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Weltner, K. (1980). Die Unterstützung autonomen Lernens durch Leitprogramme. In: Plickat, HH. (eds) Perspektiven des autonomen Fernunterrichts. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-06750-4_3
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