Zusammenfassung
Die von der Betriebswirtschaftslehre im Rahmen der Investitionsrechnung entwickelten Entscheidungsmodelle umfassen nicht den gesamten Prozeß einer Investitionsentscheidung. Vielmehr müssen, bevor mit Hilfe der Investitionsrechnung das günstigste Investitionsobjekt oder das günstigste Investitionsprogramm aus einer Vielzahl von Investitionsmöglichkeiten ermittelt werden kann, diese Möglichkeiten zunächst erkannt und zu Entscheidungsalternativen ausgearbeitet werden. Der Entscheidungsprozeß beginnt demnach mit der Anregung zu bestimmten Investitionsmöglichkeiten. In der zweiten Phase werden diese Anregungen zu konkreten Entscheidungsalternativen geformt, und erst in der dritten Stufe setzt die Investitionsrechnung ein.
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Den folgenden Ausführungen liegen die Unternehmerbefragungen von E. Gutenberg (Untersuchungen über die Investitionsentscheidungen in industriellen Unternehmungen, Köln und Opladen 1959) und die vom „Emnid-Institut für industrielle Markt- und Werbeforschung Hamburg“ im Auftrage des Spiegel-Verlags Hamburg durchgeführte Befragung „Die industrielle Einkaufsentscheidung“ zugrunde. Die Erhebungsdaten dieser Untersuchungen wurden vom Verfasser mit Hilfe der multiplen Faktorenanalyse, einem statistischen Verfahren, ausgewertet.
Von den 500 befragten Unternehmungen der Emnid-Befragung gaben 41 % an, daß in ihnen die Investitionsentscheidungen durch die reine Notwendigkeit bestimmt würden, 47 % der Unternehmungen investierten auf Grund genauer Berechnungen, während 12 % angaben, daß bei ihnen Notwendigkeit und Rechnung gleichermaßen Einfluß besitzen.
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Scheer, AW. (1968). Die Investitionsentscheidung in der Unternehmung — Ergebnisse aus Unternehmerbefragungen —. In: Optimale Investitionspolitik. Schriften zur Unternehmensführung. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02800-0_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02800-0_7
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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