Pathophysiologie und gesundheitliche Folgen

Zusammenfassung

Durch die Abnahme des Muskeltonus im Schlaf erhöht sich die Vibrationsbereitschaft der Weichgewebsstrukturen im oberen Atemweg und es kommt zu einer erhöhten Kollapsibilität der pharyngealen Strukturen. Die Schnarchgeräusche entstehen an Stellen der stärksten Vibrationsbereitschaft und damit in der Regel im Bereich des frei beweglichen weichen Gaumens. Grundsätzlich können Schnarchgeräusche jedoch auch an anderen Stellen des oberen Atemweges entstehen. Der Zusammenhang zwischen Schnarchen und kardiovaskulären Erkrankungen beziehungsweise die Frage, ob das Schnarchen ein unabhängiger Risikofaktor für die kardiovaskuläre oder allgemeine Sterblichkeit darstellt, ist nur schwer zu klären. Ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko durch ein Schnarchen kann daher aktuell nicht ausgeschlossen werden, eine konkrete Handlungsempfehlung oder auch eine Notwendigkeit zur Behandlung des Schnarchens kann daraus zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch nicht abgeleitet werden.