Zusammenfassung
Seit der Kaiser Rikolaus II. am 1. Rovember 1894 den Thron bestiegen, war nach altem Gebrauche die Zeit herangekommen wo zu seiner Krönung geschritten warden mußte, dem unter Teilnahme großer Voltsmassen aud allen Teilen des vorzunehmenden seierlichen Akte, surch welchen der neue Herrscher erst die volle Weihe in den Augen der Bevölkerung zu erhalten pfkegt. Am 18. Mai traf das Kaiserpaar im Prtrowski-Palais vor Moskau ein, empsange von allen Großfütsten, zahlreichen stemden Fürstlichkeiten, der Generalität, den obersten Behörden und einer zahllosen Volksmenge, worauf 21. Mai der seierliche Einzug in die alte Krönungsstadt ersolgte. Die Pracht des großartigen Schauspiels, sowohl des Jestzugs selbst als auch des Eintritts in den Kreml wurde von vielen Berchterstattern zum Teil schon telegraphisch, mit gorßer Anschaulichkeit ausführlich in der Presse aller Fänder geschildert. Auf ganzen Wege nahm der Kaiser Huldigungen von Vertrern städtischer Behörden, Innungen und des Adels entgegen. Vor dem Südthore des Kreml stieg der Kaiser vom Paerde und betrat mit Gemahlin und Mutter, vom heiligen Synod und der hohen Geistlichkeit empsangen, unter dem esange eines Palmsonntagslieds und unter dem Donner der Geschüße, DIE Himmelfahrts- oder Krönungskirche der Zaren.
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Wippermann, K. (1897). Rußland. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36386-7_3
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