Zusammenfassung
Seit Jahren sind Schlagzeilen wie diese Bestandteil medialer Berichterstattungen. Nicht zuletzt sind es die aktuellen Entwicklungen der sog. europäischen „Flüchtlingskrise“, in deren Zusammenhang das Thema „illegale Einwanderung“ und ein neuer „Rekordwert“ in Deutschland (vgl. z.B. Die Welt 2015) verstärkt in das öffentliche Bewusststein getragen werden.
„Diskursive Konstruktion“ bezieht sich auf die (Re-)Produktion von Wissen und Bedeutungszuweisung, die zu illegaler Migration – als Diskurs-Objekt – in Politik und Medien hervorgebracht werden. Hinter dem Begriff des Diskurses steht hier eine „Perspektive, aus der Kommunikationen sowie die Entstehung, Zirkulation und Distribution von Wissen als kontingente Effekte ‚überindividueller‘, sozial strukturierter Praktiken begriffen werden“ (Keller et al. 2005, S. 8). Kontingent sind diese Effekte also insofern, da sie sozial erzeugt sind. Zugleich konstituieren sie wiederum ‚das Soziale‘. D.h., Diskurse sind von zentraler Bedeutung für die Konstruktion sozialer Wirklichkeit, einhergehend mit bestimmten Deutungsmustern, die sich verfestigen und ‚naturalisieren‘ können, sodass sie als unzweifelhafte Tatsache scheinen (vgl. Landwehr 2008, S. 129).
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Hollstein, T. (2017). Einleitung: Diskursive Konstruktionen illegaler Migration – ein Problemaufriss. In: Illegale Migration und transnationale Lebensbewältigung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15152-2_1
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