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Zusammenfassung

Bei der Untersuchung des Einflusses neuer Technologien auf typische Frauenarbeitsbereiche hebt sich der Bereich der Schreibarbeit, oder allgemeiner, der Bürohilfstätigkeiten in mehrfacher Hinsicht als besonderer hervor. An diesen, fast ausschließlich von Frauen besetzten Arbeitsplätzen, kumulieren sich Benachteiligungen, die für Frauenberufe kennzeichnend sind (belastende Arbeitsbedingungen, monotone, anforderungsarme Tätigkeiten, fehlende Qualifizierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, geringe Eingruppierung etc.). Dieser unbefriedigenden Situation ist mit der Neuordnung der bürowirtschaftlichen Ausbildungsberufe teilweise Rechnung getragen worden, durch die z. B. der Ausbildungsberuf der „Angestellten für Bürokommunikation in der öffentlichen Verwaltung“ an die Stelle der Bürogehilfin tritt. Gleichzeitig fanden und finden gerade hier durch die Einführung von Textverarbeitungssystemen und anderer Bürotechniken Modernisierungs- und Rationalisierungsprozesse statt, die gravierende Veränderungen an der Schnittstelle zwischen Schreibarbeit und Sachbearbeitung zur Folge haben. Die Pole arbeitsorganisatorischer Gestaltungsmöglichkeiten sind zu umreißen mit dem Modell integrierter Vorgangssachbearbeitung bzw. der sogenannten autarken Sachbearbeitung, die Schreibarbeiten prinzipiell überflüssig macht und der Entwicklung von qualifizierter Mischarbeit, die durch das Hinzufügen neuer, höherwertiger Arbeitsinhalte insgesamt das Qualifikationsniveau der Tätigkeit anhebt. Vorliegende Untersuchungen und Projekte zur qualifizierten Mischarbeit (Köchling 1984, Krüger/Nagel 1986, Lullies u.a. 1988, Stiegler 1989) haben allgemeine Kriterien für deren Gestaltung entwickelt, wie z. B. Gewährleistung einer möglichst ganzheitlichen Aufgabenabwicklung, Vergrößerung der Handlungs- und Entscheidungsspielräume sowie der Kooperations- und Kommunikationsmöglichkeiten. Sie haben aber auch auf die hohe Bedeutung von auf den Einzelfall ausgerichteten „maßgeschneiderten“ Lösungen und die Rolle betrieblicher Personalpolitik hingewiesen. Personalpolitische Entscheidungen über den Zuschnitt und die Besetzung der neugeschaffenen Arbeitsplätze sowie begleitende Qualifizierungsangebote sind letztlich ausschlaggebend dafür, ob Frauen an den möglichen positiven Folgen der betrieblichen Umstrukturierungen partizipieren können (Stiegler/Lorentz 1990).

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© 1993 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Goldmann, M., Meschkutat, B., Tenbensel, B. (1993). Stadtverwaltung (Fallstudie E). In: Präventive Frauenförderung bei technisch-organisatorischen Veränderungen. Sozialverträgliche Technikgestaltung Materialien und Berichte. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99658-9_5

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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