Zusammenfassung
Theodor W. Adornos Analysen der Kulturindustrie, im Kulturindustriekapitel der Dialektik der Aufklärung wie auch in späteren Schriften1 ausgeführt, zeichnen ein deutliches Bild: Der industrielle Komplex, das Ensemble von Profitinteressen, Großkonzernen, Massenmedien, Medienprodukten, Technik und Verwaltung, habe entscheidende Auswirkungen auf den einzelnen Konsumenten und sein Bewußtsein.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Notes
In diesem Zusammenhang sei auf folgende Schriften Adornos hingewiesen: — Adorno, Theodor W.: “Kulturindustrie — Aufklärung als Massenbetrug”, in: ders. (zusammen mit Horkheimer, M.): “Dialektik der Aufklärung”, Gesammelte Schriften — Band 3, Frankfurt am Main 1981, S.141–191. — Ders.: “Minima Moralia”, Gesammelte Schriften — Band 4, Frankfurt am Main 1980. — Ders.: “Résumé über Kulturindustrie”, in: “Kulturkritik und Gesellschaft I”, Gesammelte Schriften — Band 10.1, Frankfurt am Main 1977, S.337–345. — Ders.: “Kulturkritik und Gesellschaft”, in: a.a.O., S.11–30. — Ders.: “Ästhetische Theorie”, Gesammelte Schriften — Band 7, Frankfurt am Main 1970. — Schließlich sei noch auf die vielen, auf einzelne Bereiche der Kulturindustrie sich beziehenden oder diese streifenden Aufsätze, beispielsweise über Jazz, Kunstsoziologie, Literatur, Lyrik, Freizeit, Halbbildung usw., hingewiesen.
“Kunst ist das Versprechen des Glücks, das gebrochen wird.” [Adorno, T.W.: “Ästhetische Theorie”, a.a.O., S.205.].
Adorno greift auf eine Vorstellung bei Leibniz zurück, die es ihm ermöglicht, Kunstwerke einerseits, wegen ihrer hermetischen Abgeschlossenheit, für autonom zu erklären, andererseits, über den Gedanken der prästabilierten Harmonie, sie trotzdem mit der Außenwelt, der Gesellschaft, zu verbinden. So kann er, mittels des Hegeischen Begriffs der Vermittlung, Form auf Inhalt beziehen.
Das Nichtidentische ist die zentrale Kategorie der Negativen Dialektik Adornos. Vgl.: Adorno, T.W.: “Negative Dialektik”, in: “Negative Dialektik * Jargon der Eigentlichkeit”, Gesammelte Schriften — Band 6, Frankfurt am Main 1970, S.7–409. Die Kategorien der negativen Dialektik, der bestimmten Negation und der immanenten Kritik werden auf S.50–55 erläutert.
Wiggershaus, R.: “Theodor W. Adorno”, München 1987, S.38.
Adorno, T.W.: “Résumé über Kulturindustrie”, a.a.O., S.345.
Habermas, J.: “Dialektik der Rationalisierung”, in: “Die neue Unübersichtlichkeit. Kleine politische Schriften V”, Frankfurt am Main 1985, S.167–208, hier: S.185. Vgl. ebenso: ders.: “Theorie des kommunikativen Handelns”, Band 2, durchgesehene Auflage, Frankfurt am Main 19874, S.448 ff.
a.a.O., Band 1, S.533.
ebenda.
Vgl.: a.a.O., Band 2, S.472/473.
Vgl. für die erstgenannte Position: Keulartz, J.: “Die verkehrte Welt des Jürgen Habermas”, Hamburg 1995, S.8; ebenso: Bernstein, J.M.: “Recovering Ethical Life. Jürgen Habermas and the Future of Critical Theory”, London/New York 1995, S.1. Für die zweitgenannte: Boite, G. (Hrsg.): “Unkritische Theorie: Gegen Habermas”, Lüneburg 1989; Müller-Doohm, S.: “Kritik in kritischen Theorien. Oder: Wie kritisches Denken selber zu rechtfertigen sei”, in: ders. (Hrsg.): “Das Interesse der Vernunft. Rückblicke auf das Werk von Jürgen Habermas seit Erkenntnis und Interesse”, Frankfurt am Main 2000, S.71–106. Axel Honneth weist, als einer der wenigen, auf die Wichtigkeit von Adorno für die Habermassche Theoriebildung hin, vgl.: Honneth, A.: “Adorno und Habermas. Zur kommunikationstheoretischen Wende kritischer Sozialphilosophie”, in: Merkur, Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Heft 7/Juli 1979, 33. Jg./Nr.374, S.648–665, hier: S.648.
Vgl. beispielsweise Müller-Doohm, der sich nur auf Adorno bezieht: “Schon jetzt hat die Sekundärliteratur über Adorno die Dimension einer international bestückten Großbibliothek angenommen, in deren labyrinthischen Verzweigungen man leicht den Überblick verliert.”, in: Müller-Doohm, S.: “Noch die biographische Einzelperson ist eine soziale Kategorie. Konturen einer intellektuellen Biographie”, in: Auer, D./ Bonacker, T./ Müller-Doohm, S. (Hrsg.): “Die Gesellschaftstheone Adornos. Themen und Grundbegriffe”, Darmstadt 1998, S.1/2.
Rose, G.: “The Melancholy Science. An Introduction to the Thought of Theodor W. Adorno”, London/Basingstoke 1978, S.8.
Vgl. Fußnote 7; vgl. ebenso: Habermas, J.: “Theorie des kommunikativen Handelns”, a.a.O., Band 2, S.518.
Vgl. dazu die beiden jüngst erschienen Werke, die in aller Ausführlichkeit eine Wirkungsgeschichte der frühen kritischen Theorie vorzulegen versuchen: Demirovic, A.: “Der nonkonformistische Intellektuelle. Die Entwicklung der Kritischen Theorie zur Frankfurter Schule”, Frankfurt am Main 1999; Albrecht, C./Behrmann, G.C./Bock, M./Homann, H./ Tenbruck, F.H.: “Die intellektuelle Gründung der Bundesrepublik. Eine Wirkungsgeschichte der Frankfurter Schule”, Frankfurt am Main/New York 1999.
Habermas, J.: “Soziologie in der Weimarer Republik”, in: “Texte und Kontexte”, Frankfurt am Main 1991, S.184–204, hier: S.184.
Vgl. für eine methodologische Versicherung: Adorno, T.W.: “Einleitung”, in: ders. et al.: “Der Positivismusstreit in der deutschen Soziologie”, München 1969/Neuauflage Hamburg 1989, S.7–80. Ders.: “Soziologie und empirische Forschung”, a.a.O., S.81–102. Ders.: “Zur Logik der Sozialwissenschaften”, a.a.O., S.125–144. Habermas, J.: “Analytische Wissenschaftstheorie und Dialektik”, a.a.O., S.155–192. Ders.: “Gegen einen positivistisch halbierten Rationalismus”, a.a.O., S.235–266.
Rights and permissions
Copyright information
© 2001 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Paetzel, U. (2001). Problemaufriß und Fragestellung. In: Kunst und Kulturindustrie bei Adorno und Habermas. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81272-8_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81272-8_1
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-4472-4
Online ISBN: 978-3-322-81272-8
eBook Packages: Springer Book Archive