Zusammenfassung
Eine ausdifferenzierte Gesellschaft ist eine konflikthafte Gesellschaft, in der sich soziale und politische Strukturen entlang dauerhafter Konfliktlinien (K.) organisieren. K. oder englisch „cleavages“trennen bestimmte, meist sozialstrukturell (→ Sozialstruktur) voneinander unterscheidbare Bevölkerungsgruppen anhand politischer Überzeugungen und Werthaltungen. Sie haben prägenden Einfluß auf das Wertesystem einer pK, indem sie seine Basis bilden sowie es zugleich differenzieren und fragmentieren. Alle westlichen Industriegesellschaften werden von K. geprägt, wobei sich nur einige wenige als dauerhaft erwiesen haben. Dazu zählen die K. zwischen dominanter und unterworfener Kultur (Zentrum-Peripherie-Konflikt) und der Konflikt zwischen Kapital und Arbeit.
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Schultze, RO., Zinterer, T. (2002). Konfliktlinien. In: Greiffenhagen, M., Greiffenhagen, S., Neller, K. (eds) Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80358-0_44
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