Zusammenfassung
Noch bevor Spinoza seine Ansicht über die Ewigkeit der menschlichen Seele geäussert hatte, nahm er keinen Anstand, seine Glaubensgenossen aus Amsterdam mit diesem Thema in Unruhe zu versetzen, obgleich diese wie die Christen, die Idee der Ewigkeit mit der Idee der Unsterblichkeit der Seele zu zu verwechseln pflegen. Spinoza hätte gerne gewollt, dass die Rabbinen und die Lehrer der Juden, denen er in der Synagoge zu begegnen pflegte, ihm genau ihre Glaubenssätze über die Ewigkeit der Seele auseinandersetzen. Die Bibel selbst hatte ihn hierüber in Unklarheit gelassen, da doch ihre Befehle nichts anderes fordern als dass insoferne wir auf Erden selig sein wollen — wir den Vorschriften der Zehn Gebote Folge leisten. Spinoza war mit seinen Fragen über dieses Problem umso eindringlicher, als er das Empfinden hatte, dass — wiewohl die Seele zugleich mit dem Leibe sterblich sein mochte — sie dennoch an einem ewigen Leben teilhaben könnte.
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Brucar, I. (1962). Spinoza und die Ewigkeit der Seele. In: Hessing, S. (eds) Spinoza. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-017-6639-5_2
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