Zusammenfassung
Den 1. und 2. Jan. 1645. sahen wir noch Frankreich auf einer, und Engelland auf der andern Seiten ligen.
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Literatur
Die Scilly-Inseln (Frz. les Sorlingues).
[An Victualien zu empfangen.] Morgensfrühe, als die Sonne auf ist, wird eine Glocke geleutet, und eine Betstund gehalten; darauf der Koch zu essen geben muß. Da essen dann 7. und 7. zusammen, eine grosse Schüssel mit Griesbreu: Des Tages dreymal, als Morgenfrüe; Mittags, Erbsen; Abends Hirschbreu. Erichtag krigt man des Mittags, Schweinen Fleisch, ein halb Pfund: Des Donnerstags, Rindfleisch ein halb Pfund; Des Freytags Stockfische: Des Sonntags, auch Fleisch. Alle Wochen kriegt jederman ein halb Pfund Butter, drey und ein halb Pfund Brod; das so hart ist, daß man es kaum beissen kan: Essig, Oel, Saltz, Pfeffer, Senf, so viel, als man von nöthen hat. Als man auf das Schiff geht, bekomt ein jeder drey gantze, Holländische Käse. J. P. Rauscher.
Zwischen Madeira und den Canarischen Inseln.
Eine der Kapverdeschen Inseln.
Unweit der Küste Brasiliens in etwa 18° S. Br.
S. Jan Huygen van Linschoten, Itinerario (1595) Cap. 3.
Die Inseln Paulus und Amsterdam im Indischen Ozean (etwa 38° S. Br.).
Ant. van Diemen, gest. 19. April 1645.
[Das Schiff auszuladen.] Zu solcher Arbeit werden fürnehmlich die Chinenser (derer so wol in, als ausser der Stadt Batavien eine überaus grosse Menge, in der Holländer Schutz, und Tribut wohnet) um einen gewissen Lohn; und dann auch die Europeische Schiffleute und Soldaten gebraucht: Dabey die Chinenser diejenigen gleich sehen und erkennen können; welche neulich erst in Indien angekommen. Wann sie sich nehmlich (wie in diesem heissen Land der Gebrauch) an ihrem Leib gantz entblössen, und anders nichts, als ein paar Catonener Hosen anhaben; und dergleichen Häublein auf den Kopf setzen: Damit sie sich zu dem Lauffseil desto hurtiger schicken, und die Güter ans Land können ziehen helfen. Alsdann haben die Chinenser gemeiniglich über solchen Neulingen an zulachen, indem sie noch eine gantz weisse Haut haben; und sprechen auf Chinensisch: Orang baro, das ist, ein neuer Mensch, welcher erst ins Land gekommen. Item, zum Schimpf derjenigen: Orang baro Uta tau! Das ist, Homo novus nihil scit, der neue Mensch weiß nichts! Aber, wann sie nachmals eine Weile arbeiten, so bekommen sie den Rucken voller Blasen, die sehr schmertzlich: Denn sie brechen auf, und gewinnen grosse Ruffen. Dagegen, so bald solche abfällt, wächst ihnen, an statt der weissen, eine gelbe Haut, und bekommen hinfüro keine Blasen mehr. Solchen alten Indienfahrer nun heissen die Chinenser, auf ihre Sprache, Orang lamma, das ist, einen alten Menschen. Dabey noch dieses zu erinnern, wann dieselben, aus des Gouverneurs Vergünstigung ans Land gehen, sich in etwas zu erlustirn; dann legen sie wieder ihre Europeische Kleider an Merklein.
Djambi auf Sumatra.
Jan Pieterszoon Coen, 1619.
Der Name war Cleyn. S. De Jonge, Opkomst van net Nederlandsch Gezag in Oost-Indië, V, pp. cxxv, 265.
[Dienern und Freyburgern.] Ob wir schon allhie den Nahmen haben, dasz wir Soldaten sind; so steht uns gleichwol frey, allerley Handtirungzu treiben, was wir können: Der ein Handwerk kan, das hier giltig ist, mag es frey thun. Die besten Handwerker sind hie, Zimmerleute, Steinmetzen Tüncher, Schreiner, Kupferschmidte, Rothschmidte, Mahler, Satler, Drechsler, Schmidte, Schlosser, Büchsenmacher, Schwertfeger, Birtner. Welche alle, so sie arbeiten wollen, bey der Ost-Indianischen Compagnie Arbeit bekommen; und alle Tage über ihre Besoldung, einen Orthsthaler haben können: Ohne daß sie, zwischen ihrem Feyerabend, bey andern Leuten auch verdienen; welches bisweilen mehr belauft, dann ihr Lohn selbst. Dannenhero die Arbeitsleute hier theuer und köstlich sind. Aber die andern, als Schuster, Schneider, Goldschmidte, Becken, Zucker-und Pastetenbacher, werden gemeiniglich frey: das ist, sie gehen aus der Holländer Dienst, und arbeiten, wo sie wollen. Die dann, so sie arbeiten mögen und nicht allezeit in den Wirthshäusern sässen, wol gute Nahrung haben, und viel Gelds samlen könten: Aber da sind viel, die es nicht in acht nehmen; und wieder, unter ihrer gewöhnlichen Zeit, so drey Jahre ist, daß sie Freyleute sind, in der Compagnie Dienste zu kommen trachten. Das sind auch Freyleute, die um einiger Missethat, von den Holländern abgedanket werden: Die man dann nicht leichtlich wieder annimt. Und so dieselbigen Freyleute wieder in Holland wollen, müssen sie grosses Fuhrlohn und Zehrgeld geben: Welches sich so viel belauft, daß unter hunderten kaum zehett sind; dadurch sie gezwungen werden, im Land zu bleiben. Joh. P. Rauscher.
Malaisch „ajar putih”, d. i. weisses Wasser.
Arak wird aus Sirup oder Melasse destilliert.
Tiku, Priaman, Silebar, Indrapura.
Brouwerszand befindet sich bei der Insel Merak in der Sunda-Strasse.
J. J. Saar, dessen Reisebeschreibung später von uns herausgegeben werden soll, erzählt mehr davon.
Die Insel „Gülden Leeuw”, d. i. Lamai oder Lambai bei Formosa, dessen Einwohner durch Gouverneur Coyet vertrieben wurden, möchte gemeint sein.
[Schlechten Nürnberger-wahren.] Daß die geldgierigen Holländer diesen wiewol schlechten Wahren, ihren ersprießlichen Anfang der sechs und sechtzig erscharrten Tonnen Golds fürnehmlich zu danken, kan der freye Holländer Boxhornius, selbst nicht verschweigen, wann er Comment, de Statu Foed. Belg. Prov. cap. 8. hiervon also schreibet: Sub initium successus amplissimi non defuerunt. Nam partim permutatione mercium, quas Batavi vilissimas in Indiam deportabant; ut specula, plumas, orbes aut globos vitreos; denique pupas, aliasque ejusmodi quisquilias, Norimbergae potissimum in Germania, ex cupro, ligno, aut alia vili materia affabrè factas; quibus incredibile dictu est, quantum Barbari illi delectentur: Reportatisque mercibus omnium pretiosissimis, ut serico, margaritis, nobilioribus aromatibus; & si quae ejus generis alia sunt, &c. Ist derohalben solches den Nürnbergern eine Ehre, daß ihre so genante Quisquiliae die Holländischen nicht nur allein übertroffen; sondern auch den ersten Grundstein an der Ost-Indianischen Stadt Batavien gelegt haben.
Neira, Lonthoir, Pulu Ay.
Linschoten, Itinerario, Cap. 66.
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© 1930 Martinus Nijhoff
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Merklein, J.J. (1930). Jahr 1645. Ausreise und Ankunft. Fluitschiff Broeckoort. Java, Batavia. Nach Djambi und zurück. Bericht über Engano. Schiff Akersloot. In: Reise nach Java, Vorder- und Hinter-Indien, China und Japan, 1644–1653. Reisebeschreibungen von Deutschen Beamten und Kriegsleuten. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-9402-0_2
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