Zusammenfassung
Ich möchte damit beginnen, die Art und Weise der Reflexionen, die durchgeführt werden sollen, eigens zu kennzeichnen. Es gibt eine Mannigfaltigkeit von Möglichkeiten, über die Lebenswelt zu sprechen. In den Veröffentlichungen der letzten Jahre über Husserl und die Phänomenologie ist die Lebenswelt geradezu ein Lieblingsthema. Deswegen empfiehlt es sich, gleich anfangs zu umreißen, woraufhin diese Reflexionen gerichtet sind. Der Titel „Reflexion“ ist so vage, daß er auch einfach Einfälle im Zusammenhang mit der Lebenswelt bedeuten kann. Bei allen Einfällen stellt sich leicht die Gefahr ein, daß es nicht um den zu diskutierenden Autor geht, sondern um denjenigen, der seine Einfälle zum Besten gibt. Das wollen wir vermeiden, weil es uns gefährlich dünkt. Es geht uns hier nicht um persönliche Einfälle sondern vielmehr darum, in die Nähe des Gedachten zu gelangen — in diese Nähe hinzuführen. Nicht das, was wir darüber zu sagen haben, scheint mir wichtig, sondern was uns aus diesem Denken anspricht, was in ihm lebendig geblieben ist, so daß wir uns seinem Anspruch zu stellen haben. Die Reflexionen sollen also die Funktion haben, nicht etwas über Husserl zu sagen, sondern Husserl selbst zu Wort kommen zu lassen.
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© 1972 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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Biemel, W. (1972). Reflexionen zur Lebenswelt-Thematik. In: Biemel, W. (eds) Phänomenologie Heute. Phaenomenologica, vol 51. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-2838-7_4
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