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Martin Luthers Disputatio de Homine Von 1536

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Part of the book series: Phaenomenologica ((PHAE,volume 72))

Zusammenfassung

Zusammen mit Philipp Melanchthon bemühte sich Martin Luther in den dreissiger Jahren des sechzehnten Jahrhunderts um eine Erneuerung der akademischen Disputationen an der Universität Wittenberg. Ein doppeltes Interesse bestimmte diese Versuche. Einerseits wollte Luther seine Theologie nochmals kritisch durcharbeiten. Dabei mußte er Anfragen und Einwände diskutieren. Andererseits sollten Studenten im Aufnehmen und Verantworten theologischer Arbeit eingeübt werden, um sie später einmal selbständig weiterführen zu können. Die Disputation, als geregelte Form des akademischen Streitgespräches, bot die Möglichkeit, beide Interessen angemessen wahrzunehmen. Luther war ein respektierter Disputator, der seine Argumente wohl zu setzen und die der Gegner überlegen zu lösen wußte. Er war als Disputator zugleich ein begnadeter Pädagoge. Melanchthon wurde leicht ungeduldig, wenn ein Student bei seinen ersten Argumentationsversuchen unscharf opponierte; er unterbrach gereizt, hieß oftmals den Studenten stille schweigen oder gar den Raum verlassen. Wo Melanchthon entmutigte, hat Luther ermutigt.

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Literature

  1. WA 39/I, 266–273; P. Drews, Disputationen Dr. Martin Luthers, 1895, S. VII-XLIV, besonders XXV

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  2. E. Wolf, Zur wissenschaftsgeschichtlichen Bedeutung der Disputationen an der Wittenberger Universität im 16. Jahrhundert, in: Peregrinatio II, 1965, 38–51

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  3. U. Gerber, Disputatio als Sprache des Glaubens, 1970.

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  4. Die Disputatio de Homine steht WA 39/I, 175–177 und wird im Text nach der Nummer der Thesen zitiert. Ausser den Thesen ist nur ein knappes Fragment der Disputation überliefert, WA 39/I, 177–180. Zum Thema der Disputation im Ganzen: E. Wolf, Menschwerdung der Menschen, a.a.O., 119–138

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  5. W. Joest, Ontologie der Person bei Luther, 1967.

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  6. W. Joest, a.a.O., 84 f.

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  7. B. Groethuysen, Philosophische Anthropologie, 1931

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  8. R. Seeberg, Lehrbuch der Dogmengeschichte, 3. Band, Die Dogmengeschichte des Mittelalters, 5. A., 1953

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  9. O. Scheel, Martin Luther, I, 1916, S. 165 ff.

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  10. O. Scheel, Martin Luther, II, 1917, 59 ff.

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  11. O. Scheel, Martin Luther, II, 1917, 210 ff.

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  12. B. Lohse, Ratio und Fides, 1958, 119 ff.

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  13. M. Luther, Von der Menschwerdung des Menschen, Eine akademische Vorlesung über den 127. Psalm, verdeutscht und erläutert von G. Gloege, 1940.

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  14. W. Joest, a.a.O., 188; E. Wolf, Menschwerdung, 133–135.

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  15. G. Gloege, a.a.O., 12, 82.

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  16. E. Wolf, Menschwerdung, 132.

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  17. K. G. Steck, Lehre und Kirche bei Luther, 1963.

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  18. WA 39/I, 59.

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  19. WA 18, 603.

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  20. WA 40/II, 328; WA 39/I, 47.

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  21. U. Gerber, a.a.O., 124 ff.

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  22. U. Gerber, Disputatio als Sprache des Glaubens, 1970 128

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  23. U. Gerber, Disputatio als Sprache des Glaubens, 1970 258 ff.

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  24. U. Gerber, Disputatio als Sprache des Glaubens, 1970 268–282, hat diesen Unterschied schön herausgearbeitet. Vgl. WA TR 1, Nr. 18.

    Google Scholar 

  25. WA 39/I, 62; WA 40/I, 589.

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  26. W. Joest, a.a.O., 188 ff.

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  27. W. Joest, Ontologie der Person bei Luther, 1967. , 347 ff.

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  28. R. Seeberg, a.a.O., 675.

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  29. R. Seeberg, Lehrbuch der Dogmengeschichte, 3. Band, Die Dogmengeschichte des Mittelalters, 5. A., 1953, 734 ff

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  30. W. Joest hat das strukturierende Gewicht dieser Bestimmung wohl doch etwas unterschätzt (a.a.O., 349).

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  31. E. Wolf, Die Rechtfertigungslehre als Mitte und Grenze reformatorischer Theologie, in: Peregrinatio II, 11–21, 1965

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  32. H. J. Iwand, Glaubensgerechtigkeit nach Luthers Lehre, 1941

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  33. E. Jüngel, Gottes umstrittene Gerechtigkeit, in: Unterwegs zur Sache, 1972, 60–79

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  34. W. Link, Das Ringen Luthers um die Freiheit der Theologie von der Philosophie, 1955.

    Google Scholar 

  35. Das Verhältnis Luthers zur theologischen Überlieferung kann hier nicht nebenher aufgearbeitet werden. Vgl. die genannten Arbeiten von W. Link, U. Gerber und G. Ebeling, Lutherstudien I, 1971.

    Google Scholar 

  36. Thomas von Aquin z.B. bestimmt den Menschen von seiner leib-seelischen Schöpfungsstruktur, die auch seine Finalität bestimmt, ScG, II. Vgl. W. Joest, a.a.O., 148 ff.

    Google Scholar 

  37. Ein durch Beziehung bestimmter Personbegriff findet sich vor Luther in trinitätstheologischen Erwägungen, bei Augustin und Richard von St. Viktor; vgl. W. Pannenberg, Art. Person, RGG. 3, A., V, 231.

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  38. Thomas von Aquin z.B. spricht hier von der in den natürlichen und übernatürlichen Tügenden wirklich werdenden Finalität des Menschen, die von der Schöpfung her bestimmt ist (STh IaIIae und IIaIIae), Bonaventura von dem Weg des Geistes zu Gott (Itinerarium Mentis in Deum, ed. J. Kaup, 1961).

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  39. E. Wolf, Sola Gratia?, in: Peregrinatio I, 1954, 113–134. Karl Barth, der den Menschen theologisch nicht in der Beziehung zu Jesus Christus als der Rechtfertigung erfassen, sondern Jesus als den wahren Menschen verstehen will, kommt dann in Schwierigkeit, wenn er das Verhältnis von Jesus zu anderen Menschen zur Sprache bringen soll. Anzeichen dafür ist das ungeklärte Nebeneinander eines Partizipationsdenkens, das Menschen in Jesus inbegriffen versteht, und eines Relationsdenkens, das Menschen zu Jesus in Beziehung zu setzen versucht. Das ungeklärte Zueinander von Partizipations- und Relationsdenken bestimmt dann auch den Glaubensbegriff (KD III, 2 und IV, 1–4).

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  40. W. Joest, a.a.O., 138–195 im Verhältnis zu 196–274. Im Vergleich zu Bonaventura (vgl. Anm. 22) wird am Beispiel deutlich: Luther spricht vom Menschen als Einheit im Rechtfertigungsgeschehen, nicht vom Weg der mens — oder gar eines Teiles der mens — zu Gott.

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  41. Luthers qualifizierte Sicht des Menschen lässt sich ebensowenig auf formale Strukturen des Menschseins reduzieren wie die seinsbezogene Analyse von Dasein in Heideggers Sein und Zeit. Bultmanns Rezeption dieser Analyse in hermeneutischer Absicht unterschätzt in ihrer Formalisierung deren Bestimmung durch Wirkungsgeschichte des Christentums (Augustin, Luther, Kierkegaard) ebenso wie deren Bestimmtheit durch die Frage nach dem Sein. Vgl. O. Pöggeler, Der Denkweg Martin Heideggers, 1963, 27–66

    Google Scholar 

  42. O. Pöggeler, Der Denkweg Martin Heideggers, 1963, 308 Anm. 45, 311 Anm. 49.

    Google Scholar 

  43. Melanchthon hat iustificatio durch acceptatio interpretiert, CR 21, 742 f.

    Google Scholar 

  44. WA 30/I, 133. Gott wird also primär im Blick auf Existenz, nicht aber auf den Weltprozess zur Sprache gebracht.

    Google Scholar 

  45. WA 30/I, 133–139. Die Frage nach dem Verhältnis von deus absconditus und deus revelatus, von absconditas simplex und absconditas sub contrario bei Luther kann hier nicht verfolgt werden. Vgl. dazu die Heidelberger Disputation von 1518 (WA 1, 365 ff) und De servo arbitrio von 1526 (WA 18, 600 ff, deutsch, mit wichtigen Erläuterungen von H. J. Iwand 1954) und die Arbeiten von W. v. Loewenich, Luthers Theologia crucis, 1929

    Google Scholar 

  46. K. Bornkamm, Luthers Auslegung des Galaterbriefs v. 1519 und 1531, 1963

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  47. H. Bandt, Luthers Lehre vom verborgenen Gott, 1958.

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  48. E. Bizer, Fides ex auditu, 3. A. 1966, hat in der Entdeckung der promissio durch Luther die entscheidende reformatorische Wende gesehen, die die Absage an eine theologia crucis als humilitas-Theologie bedeutet.

    Google Scholar 

  49. O. Bayer, Promissio, 1971 ist ihm darin weiterarbeitend gefolgt.

    Google Scholar 

  50. Die Frage ist umstritten (vgl. die Zusammenstellung von B. Lohse, Der Durchbruch der reformatorischen Erkenntnis bei Luther, 1968). Im Rahmen der Ergebnisse von Bizer, die sachlich überzeugen, müsste einmal das Verhältnis zu der von G. Ebeling, Lutherstudien I, herausgearbeiteten hermeneutischen Wende in Luthers erster Psalmenvorlesung geklärt werden, das mehr zu besagen scheint, als humilitas. Zum anderen wäre die Rolle des Kreuzes Jesu Christi in Luthers Theologie im Rahmen der promissio näher zu bestimmen und endlich wäre zu klären, wie sich Luthers Reden von humilitas im grossen Galaterkommentar verstehen lässt, wenn es anderes bedeuten soll, als spätmittelalterliche Demut. WA 40/I, 372, 488; WA 40/II, 107. Hier liegen Aufgaben für die Forschung.

    Google Scholar 

  51. WA 36, 424 f.; WA 40/I, 81 f, 99, 371, 442, 602, 611.

    Google Scholar 

  52. WA 40/I, 76–82, 91, 93, 298 f, 415, 448, 571; E. Wolf, Die Christusverkündigung bei Luther, in: Peregrinatio I, 30–60.

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  53. WA 40/I, 141, 329, 336, 572 u.ö.; H. Østergaard-Nielsen, Scriptum sacra et viva vox, 1957

    Google Scholar 

  54. R. Prenter, Spiritus Creator, 1954.

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  55. Im Verheissungswort fallen für Luther verbum externum und internum ebenso ineinander, wie signum und res; esse ist dici: U. Gerber, a.a.O., 234

    Google Scholar 

  56. U. Gerber, Disputatio als Sprache des Glaubens, 1970,240

    Google Scholar 

  57. U. Gerber, Disputatio als Sprache des Glaubens, 1970, 255

    Google Scholar 

  58. O. Bayer, Promissio, 1971 ist ihm darin weiterarbeitend gefolgt.

    Google Scholar 

  59. E. Bizer und O. Bayer a.a.O., wie G. Ebeling, Evangelische Evangelienauslegung, 1942 über den Zusammenhang von Inkarnation, Inverbation und Inspiration (360 ff.). Die Probleme für die Entwicklung der Rechtfertigungslehre stellten sich dadurch, dass man das Rechtfertigungsgeschehen vom Wortgeschehen der Verkündigung löste. Das hatte verhängnisvolle Folgen. H. E. Weber hat dies in seinem opus magnum Reformation, Orthodoxie und Rationalismus (I, 1; I, 2; II; Neudruck 1966) detailliert gezeigt.

    Google Scholar 

  60. WA 39/I, 44 ff, 83; WA 40/I, 343 f u.ö.; U. Gerber, a.a.O., 272

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  61. U. Gerber, Disputatio als Sprache des Glaubens, 1970,275

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  62. W. Joest, a.a.O., 285 ff.; E. Bizer, Fides ex auditu; E. Wolf, Sola gratia?

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  63. WA 2, 489 ff.; WA 7, 54 f.; WA 40/I, 229, 282, 284, 285, 545; H. J. Iwand, Rechtfertigungslehre und Christus glaube, 1930; E. Bizer, Fides ex auditu

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  64. H. Dembowski, Grundfragen der Christologie, 1969, 172 ff.

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  65. H. Dembowski, Grundfragen der Christologie, 1969, 184–187.

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  66. Den grundlegenden Charakter der Korrelation von promissio und fides, Christus und Mensch für Luthers Theologie hat L. Feuerbach, Das Wesen des Glaubens im Sinne Luthers, 1844 klar erkannt. Er deutet Luther um, wenn er Jesus Christus als bezogenes Gegenüber des Menschen im Sinne des Inbegriffs vom Menschen schlechthin versteht. Wie weit das Verstehen und Missverstehen Luthers durch Karl Barth von dieser Feuerbachschen Interpretation bestimmt ist, wäre zu untersuchen.

    Google Scholar 

  67. WA 39/I, 47 f.; WA 40/I, 70, 400, 402, 415, 427, 572; WA 40/II, 62, 70, 119; W. Link, a.a.O., 350–381

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  68. G. Gloege, a.a.O. K. Bornkamm, a.a.O.; WA 6, 202 ff.; WA 7, 49 ff.; die Unterscheidung von „Letztem“ und „Vorletztem“ ist der Ethik von D. Bonheoffer (Hg. E. Bethge, 1949) entnommen.

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  69. WA 40/I, 21, 282; E. Wolf, Vom Problem des Gewissens in reformatorischer Sicht, in: Peregrinatio I, 81–112 G. Ebeling, Theologische Erwägungen über das Gewissen, in: Wort und Glaube, 1960, 429–446

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  70. W. Joest, a.a.O., 137–195

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  71. W. Joest, Ontologie der Person bei Luther, 1967 212 ff. „Innen“ und „Aussen“ meinen für Luther den Menschen im Bezug zu Gott oder Welt, nicht aber die Sphäre geistiger Innerlichkeit im Gegensatz zu leiblicher Äusserlichkeit, dies zeigt beispielhaft der Tractatus de Libertate Christiana, WA 7, 49 ff.

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  72. Fleisch und Geist meinen den Menschen als ganzen, sofern er der Doppelbeziehung der Menschwerdung entspricht oder widerspricht (W. Joest, a.a.O., 196–232); der Kritik am Seelenverständnis des Aristoteles (These 16) entspricht Luthers Verständnis vom Menschen als conscientia im Bezug, nicht die Rezeption von platonischem Seelenverständnis, nicht das „Aufwärts“ in Einsicht und Leidenschaft von menschlicher Kondition her, sondern das „Abwärts“ vom Versprechen Gottes, dem man hört.

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  73. F. Gogarten, Der Mensch zwischen Gott und Welt, 1956; vgl. die Thesen 3, 19, 21, 30, 38 der Disputation.

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  74. J. Köstlin, Luthers Theologie II, Neudruck 1968, 290 ff.

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  75. B. Lohse, Ratio und Fides, 1957, 82 ff.

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  76. B. Lohse, Ratio und Fides, 1957, 119 ff.

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  77. Haec ego feci. Ex hoc: feci, vere fiunt feces. WA 40/III, 222.

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  78. WA 39/I, 202 ff.; WA 40/I, 27, 29, 402, 414, 418, 442, 573; J. Köstlin, a.a.O., 110 ff.

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  79. H. J. Iwand, Glaubensgerechtigkeit nach Luthers Lehre, 1941, bes. 44 ff.

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  80. W. Link, a.a.O., 86 ff.

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  81. Hier liegt der Grund für Luthers Polemik gegen Aristoteles: durch ethische Ü bung im Werk setzt der Mensch sich selber. Vgl. W. Joest, a.a.O., 80 ff. Luthers Polemik gegen die „Hure“ Vernunft aber spricht jene formale Rationalität an, die die Wahrheitsfrage ausklammert oder durch Setzung verfehlt und sich darauf für alles mögliche wirkungsvoll gebrauchen lässt.

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  82. B. Lohse, a.a.O., 59–82.

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  83. Luther entfaltet dies gegen Erasmus in De servo arbitrio, WA 18, 600 ff.

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  84. H. J. Iwand, Sed originale per hominem unum, EvTheol 6, 26 ff. Auch die Rede vom Teufel hat für Luther die Funktion, die Festgelegtheit des Menschen durch das Werk zu sichern (Thesen 22, 24, 25). H. Obendiek, Der Teufel bei Martin Luther, 1931

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  85. H. M. Barth, Der Teufel und Jesus Christus in der Theologie Martin Luthers, 1967.

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  86. Dass die Schrift von Christus nur antithetisch, im ausschliessenden Gegensatz spricht, der kein mittleres Drittes eröffnet, ist Luthers Grundargument gegen Erasmus in De servo arbitrio (WA 18, 779, 782). Den Hinweis auf diese Schlüsselstelle am Ende des Werkes, das sachlich von hier aus rückwärts gelesen werden muss, verdanke ich Prof. L. Abramowski, die darüber eine Veröffentlichung beabsichtigt. Der Ausschluss der neutralen dritten Möglichkeit ist auch das Ziel der polemischen Thesen 24–31 und der Polemik Luthers gegen Scholastik und Aristoteles. L. Grane, Contra Gabrielem, 1963.

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  87. WA 5, 128; dazu E. Wolf, Menschwerdung, 132 ff. zum reinen Tun, im Gegensatz zum Werk vgl. WA 40/I, 414–418, 402, 443, 573; W. Link, a.a.O., 350 ff. der wunderbare Streit zwischen Christus und Sünde wird vor allem im grossen Galaterkommentar herausgearbeitet, vgl. Dazu

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  88. K. Bornkamm, a.a.O. die Thematik von Gesetz und Evangelium kann hier nicht mehr ausführlich angesprochen werden; man vgl. dazu die Antinomerdisputationen Luthers, WA 39/I, 359 ff. H. J. Iwand, Glaubensgerechtigkeit, 35 ff. E. Wolf, Habere Cristum omnia Mosi, in: Peregrinatio II, 22ff.

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  89. E. Wolf Gewissen zwischen Gesetz und Evangelium, ebda., 104ff. G. Ebeling, Erwägungen zur Lehre vom Gesetz. in: Wort und Glaube, 255ff.

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  90. WA 39/I, 82 ff.; WA 40/I, 92, 256, 368, 372, 391 ff., 444, 486, 563, 571, 584, 636, 638, 671 ff. G. Ebeling, Glaube und Unglaube im Streit um die Wirklichkeit, in: Wort und Glaube, 393 ff. ders., Theologische Erwägungen über das Gewissen, ebda., 429 ff.

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  91. K. Bornkamm, a.a.O., zeigt den durchgehenden Bezug von Luthers Auslegung des Galaterbriefes 1531 auf die Anfechtungssituation

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  92. K. Beintker, Die Überwindung der Anfechtung bei Luther, 1954

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  93. R. Hermann, Luthers These „Gerecht und Sünder zugleich,“ 1930

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  94. W. Link, a.a.O., 77 ff.

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  95. W. Joest, Gesetz und Freiheit, 1968.

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  96. E. Wolf, Menschwerdung, 134 f.; WA 40/I, 82, 173, 390, 440, 442, 524, 596 f., 662; EA ex. op. lat. I, 95 ff., 100 ff., 164.

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  97. WA 40/II, 328; WA 8, 126. Eine Dogmatik nach Luther müsste sich dann so gliedern, dass sie von Christus und Wort ausgehend, etwa unter der Überschrift „Christus, Wort und…“ die einzelnen überlieferten loci abzuhandeln hätte, die von hier aus neu strukturiert werden. Theologie als Disputation aber bezieht sich auf Anfechtung. U. Gerber, a.a.O., 241

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  98. U. Gerber, Disputatio als Sprache des Glaubens, 1970, 258

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  99. U. Gerber, Disputatio als Sprache des Glaubens, 1970, 269

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  100. U. Gerber, Disputatio als Sprache des Glaubens, 1970, 275

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  101. U. Gerber, Disputatio als Sprache des Glaubens, 1970, 279

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  102. U. Gerber, Disputatio als Sprache des Glaubens, 1970, 282

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  103. K. G. Steck, Lehre und Kirche bei Luther. B. Lohse, Ratio und Fides. Das neue Werk von W. Schulz, Philosophie in der veränderten Welt, 1972 dürfte in Intention und Durchführung dem entsprechen, was Luther sachgemässes philosophisches Wahrnehmen der Welt nennt. W. Link, 350 ff., 382 ff. Insofern mit der vernünftigen Weltwahrnehmung die Problematik der Lehre Luthers von den zwei Reichen angesprochen ist, kann nur auf Literatur verwiesen warden

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  104. U. Duchrow, Christenheit und Weltverantwortung, 1970.

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  105. WA 4, 366; K. G. Steck, Luthers Autorität, EvTheol, Sonderheft: Eccelsia semper reformanda, 1952, 104 ff.

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  106. G. Ebeling, Gewissheit und Zweifel, ZThK 1967, 282–324. Das Manuskript dieses Aufsatzes wurde am 15. August 1974 abgeschlossen. G. Ebeling, der eine Monographie zu Luthers Disputatio de Homine vorbereitet, hat in seiner Gedenkrede für Hanns Rückert: Das LebenFragment und Vollendung, Luthers Auffassung vom Menschen im Verhältnis zu Scholastik und Renaissance, ZThK 1975, 310–334 die Thesen 35–39 dieser Disputation behandelt und an Luthers kritischer Rezeption des Schemas von forma und materia gezeigt, wie „Luther die klassischen Begriffe der Substanzmetaphysik in Sprachmittel des Geschehens zwischen Gott und Kreatur umprägt“ (326): Nicht bildsame Seelenform und Leibesmaterie machen den Menschen aus, er ist vielmehr — nach Leib und Seele — Materie für Gottes formendes Schöpferhandeln. Damit gewinnt Luther für die theologische Anthropologie einen Ansatz von dem aus er der philosophischen begegnen kann, ohne in Anpassungszwänge zu geraten.

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© 1976 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands

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Dembowski, H. (1976). Martin Luthers Disputatio de Homine Von 1536. In: Biemel, W. (eds) Die Welt des Menschen-Die Welt der Philosophie. Phaenomenologica, vol 72. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-1412-0_10

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