Zusammenfassung
Fernsehen hat in Deutschland aufgrund geschichtlicher Entwicklungen Verfassungsrang und ist von starker Regulierung geprägt. Aufgrund technologisch bedingter Frequenzknappheit war die Fernsehübertragung in Deutschland lange Zeit ausschließlich öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten vorbehalten. Erst technologische Innovationen wie die Breitbandkabel- und Satellitenübertragung ermöglichten ab Mitte der 1980er Jahre den Markteintritt privatwirtschaftlicher Fernsehsender, was Deregulierung nach sich zog und eine starke Angebotsausweitung zur Folge hatte. Dennoch ist der Fernsehmarkt wegen hoher Produktions- und Distributionskosten und dem damit verbundenen Anreiz zur Fixkostendegression von einer oligopolistischen Struktur geprägt. Gleichzeitig stellen Fernsehsendungen aus Inhalt und Distributionsmedium bestehende Komplementärgüter dar, die durch Diversifikation unter Ausnutzung von Verbundeffekten in anderen Märkten eingesetzt werden können. Darüber hinaus sind Fernsehsendungen kulturelle Güter, weshalb sich Fernsehsender an den Wertevorstellungen ihres jeweiligen Marktes zu orientieren haben. Programminhalte sind durch Sprache oder Humor und trotz Globalisierungsbemühungen stark an geographische Märkte gebunden (vgl. Chan-Olmsted 2006, S. 2-4).
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Radtke, S.U. (2010). Einfluss der Digitalisierung auf die Wertschöpfungskette der Fernsehindustrie. In: Strategisches Management von etablierten Fernsehsendern im digitalen Zeitalter. Gabler. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8888-1_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8888-1_3
Publisher Name: Gabler
Print ISBN: 978-3-8349-2503-9
Online ISBN: 978-3-8349-8888-1
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