Zusammenfassung
Von den 1960er- bis zu den frühen 1970er-Jahren verfolgte die moralisch Konservativen das Bild sich öffnender „Schleusentore“, durch die eine Flutwelle von Schmutz und Unrat über sie hereinzubrechen drohte. In Großbritannien begann die Zersetzung durch Freizügigkeit 1959 mit der von Roy Jenkins eingebrachten liberaleren Neufassung des Obscene Publications Act (Ähnliches bewirkte in den USA zur gleichen Zeit die Gerichtsverhandlung um Samuel Roth), dem Sexual Offences Act von 1967 (der homosexuelle Handlungen entkriminalisierte) sowie der Abschaffung der Zensur des englischen Theaters durch das Lord Chamberlain’s Office 1969. Als das Jahr 1980 anbrach, schien die literarisch-kulturelle Emanzipation auf ganzer Linie gesiegt zu haben. „Die freizügige Gesellschaft“, so bemerkte Roy Jenkins selbstzufrieden, sei die „zivilisierte Gesellschaft“. Auch das Land war mit sich selbst im Reinen — es war gut, „zivilisiert“ zu sein.
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© 2012 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg
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Sutherland, J. (2012). Freizügigkeit. In: 50 Schlüsselideen Literatur. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2900-1_46
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Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
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Online ISBN: 978-3-8274-2900-1
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