Zusammenfassung
Über die etymologische Herkunft des Wortes „obszön“ ist man sich nicht so recht im Klaren. Völlig klar jedoch ist seine Anwendung im Laufe der Literaturgeschichte. Es handelt sich um ein nicht-literarisches Etikett, das einem literarischen Werk verliehen wird, welches aufgrund seiner sexuellen Inhalte Nicht-Literaten moralisch fragwürdig erscheint. Obszönität unterscheidet sich von Pornographie (etymologisch das „Schreiben über Prostituierte“) insofern, als sich der Vorwurf der Obszönität gemeinhin gegen Hochliteratur oder experimentelle Literatur richtet und es dabei im juristischen Sinne um eine strafbare Handlung geht. Autoren dürfen stolz auf dieses Etikett sein. Viele haben wegen „nachweislicher Obszönität“ im Gefängnis gesessen.
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© 2012 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg
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Sutherland, J. (2012). Obszönität. In: 50 Schlüsselideen Literatur. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2900-1_43
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2900-1_43
Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-8274-2899-8
Online ISBN: 978-3-8274-2900-1
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