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Zusammenfassung

„Ziel der Kunst ist es, ein Empfinden des Gegenstandes zu vermitteln, als Sehen, und nicht als Wiedererkennen; das Verfahren der Kunst ist das Verfahren der ‚Verfremdung’ der Dinge.“ Das schrieb Wiktor Schklowski und führte damit den Begriff der Verfremdung in die Literaturkritik ein. Im Russischen gibt es dafür das elegantere Wort ostranenie. Dass eine Lektüre häufig nicht besonders einprägsam ist, lässt sich an einer alltäglichen Situation verdeutlichen. Man blättert eine Seite um — dann wird man von etwas abgelenkt (vielleicht von der Türklingel), und wenn man zum Buch zurückkehrt, kann man sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, was auf der Seite stand, die man gerade noch gelesen hat. Im günstigsten Fall aber schlägt Literatur ein wie ein Blitz — man vergisst das Gelesene niemals wieder. Und die zentrale Komponente für dieses unvergessliche Erlebnis ist die Verfremdung.

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© 2012 Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg

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Sutherland, J. (2012). Verfremdung. In: 50 Schlüsselideen Literatur. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2900-1_27

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-8274-2900-1_27

  • Publisher Name: Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-8274-2899-8

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