Einführung

Zusammenfassung

In Zeiten volkswirtschaftlicher Probleme verbinden Politik und Wirtschaft große Hoffnungen mit dem Entstehen neuer und vor allem innovativer Unternehmen und Betriebe, denn sie gelten als Träger und Motor des strukturellen Wandels. Ihnen werden neue wirtschaftliche Impulse zugetraut und die daraus abgeleitete Erwartung auf wettbewerbsfähige und zusätzliche Arbeitsplätze ist groß. Auf dieses Erneuerungs- und Wachstumspotenzial von Neugründungen setzen viele staatliche Förderprogramme. Allerdings hat die bisherige Gründungsforschung erst wenige gesicherte Erkenntnisse über die Determinanten des Gründungsgeschehens ergeben. Zu einem umfassenden Verständnis der Wirkungen von Gründungsprozessen auf die wirtschaftliche Entwicklung ist es notwendig, neben dem Markterfolg von Gründungen auch die in nicht unerheblichem Umfang stattfindenden Stilllegungen zu betrachten. Daher ist neben dem Entstehen neuer Unternehmen auch deren weitere Entwicklung, also Überleben und Markterfolg, von wesentlichem Interesse. Welche sektoralen, regionalen und zeitlichen Charakteristika lassen sich beobachten? Welche Bestimmungsgründe sind für die sektoralen, räumlichen und zeitlichen Muster ausschlaggebend und welche Erwartungen dürfen an die Zahl neuer Arbeitsplätze geknüpft werden? Je besser die steuernden Faktoren für das Gründungsgeschehen im Hinblick auf verschiedene Wirtschaftszweige, die räumlichen Rahmenbedingungen und zeitliche Prozesse bekannt sind, desto eher lassen sich auch angemessene Instrumente für steuernde Eingriffe finden bzw. entwickeln.