Zusammenfassung
Unterrichten bedeutet planvolle und nicht zufällige Vermittlung von Informationen. Die Grundlage einer planvollen Wissensvermittlung bilden klar definierte Ziele. Ich bin gemeinsam mit Robert F. Mager [12] der Meinung, daß „Wenn man nicht genau weiß, wohin man wiü, man leicht dort landet, wo man gar nicht hin wollte“. Die Planung von Vorträgen, von Kursen, von Lehrveranstaltungen — von Unterricht allgemein — soll sinnvoller Weise mit der Festlegung von Zielen beginnen.
Im Sinne unseres ingenieurpädagogischen Ansatzes ist die Frage nach den Lehr- bzw. Lernzielen* eine Frage nach dem „wozu“. Wozu wird unterrichtet?
Wenn klar definierte Ziele fehlen, fehlt gleichzeitig eine sichere Grundlage für die Auswahl angemessener Lehrstoffe, geeigneter Medien und Methoden. Eindeutige Ziele ermöglichen eine sorgfältigere Planung des Unterrichts und unterstützen eine nüchterne und sachliche Einschätzung des in der Schule überhaupt Erreichbaren. Genaue Ziele in der Hand von Lehrenden und Lernenden erleichtern die Selbstkontrolle beider Seiten. Der Lernende kann selbst seine Ergebnisse, seinen Lernfortschritt, beurteilen — dadurch wird seine Lernmotivation positiv beeinflußt und ein effizienteres Selbststudium bewirkt. Gleichfalls der Lehrende kann den Erfolg seiner Tätigkeit objektiv beurteilen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Bloom, B. S.: Taxonomy of Educational Objectives Cognitive Domain. David McKay Company, Inc., New York, 1956.
Cube, F. von: Ergänzende und korrigierende Funktionen des Lehrers beim Einsatz curricularer Medien. FEOLL, Paderborn, 1975.
Decker, F., und Mayer, R.: Betriebliche Mitarbeiterbildung. Verlag Dr. Th. Gabler. Wiesbaden, 1976.
Dubs, R.: Zur Curriculumforschung im berufsbildenden Schulwesen in der Schweiz. In: Die berufsbildende Schule Österreichs, Heft 2,1973/74.
Dumke, D.: Schülerleistung und Zensur — Ergebnisse aus der Arbeit niedersächsischer Lehrerfortbildung. Schrödel Verlag, Hannover, 1973.
Frank, H.: Zur Objektivierung des Testens und Prüfens. In: A Melezinek (Hrsg.), „Die Technik und ihre Lehre“. Verlag J. Heyn, Klagenfurt, 1974.
Gronlund, N.: Stating Behavioral Objectives for Classroom Instruction. The Macmillan Company, London, 1970. (Deutsche Übersetzung von Norbert Murauer, Skriptenreferat der Österreichischen Hochschülerschaft an der TU Graz.)
Guilford, J. P.: A System of Psychomotor Abilities. In: American Journal of Psychology, 71, 1968.
Heller, K.: Leistungsbeurteilung in der Schule. Quelle und Meyer Verlag, Heidelberg, 1974.
Hoffmann, M.: Problematik der Benotung. In: Hinweise für die Lehrkräfte an den landwirtschaftlichen Fachschulen in Bayern. Herausgeber: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Ref. Schulwesen.
Krathwohl, D. R.: Taxonomy of Educational Objectives Affective Domain. David McKay Company, Inc., New York, 1974.
Mager, R.: Lernziele und programmierter Unterricht. Beltz Verlag, Weinheim, 1972.
Onken, H.: Die Erfolgsanalyse in der betrieblichen Weiterbildung. Siemens AG., Bestell-Nr. E 6400/001.
Peters, R., und Polke, M.: Beruf und Ausbildung der Ingenieure. VDI, Düsseldorf, 1973.
Peters, R.: Das Qualifikationsprofil des Ingenieurs. In: A Melezinek (Hrsg.), „Ingenieurpädagogik und Computereinsatz“. Verlag J. Heyn, Klagenfurt, 1975.
Posch, P., und Schneider, W.: Elemente der Unterrichtsplanung auf Hochschulniveau. IBE-Bulletin 12/973.
Rys, S.: Základy didaktiky. Verlag Naše vojsko, Prag, 1966.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1992 Springer-Verlag/Wien
About this chapter
Cite this chapter
Melezinek, A. (1992). Lehr- und Lernziele im technischen Unterricht. In: Ingenieurpädagogik. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5128-0_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-5128-0_3
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-211-82382-8
Online ISBN: 978-3-7091-5128-0
eBook Packages: Springer Book Archive