Zusammenfassung
Wie beim Observatorium auf dem Hohen Sonnblick spielte auch bei der Errichtung der meteorologischen Beobachtungsstation auf dem Obir der Bergbau eine wichtige Rolle. Schon in alten Zeiten wurden in dieser Gegend Bodenschätze gefunden, die Ortsnamen Bleiburg und Eisenkappel geben davon Zeugnis. Auf der Suche nach weiteren Erschließungsmöglich keiten drang man immer mehr in höhere Regionen des Gebirges vor und nahm sogar die Strapazen eines ständigen Aufenthaltes dort auf sich. Da die Knappen den weiten Weg ins Tal nicht täglich zurücklegen konnten, wurden sogenannte Knappenhäuser errichtet, deren höchstes nur 90 m unterhalb des Obirgipfels lag. Die Vorsteher dreier dieser Knappenhäuser am Obir wurden von Prettner veranlaßt, meteorologische Beobachtungen anzustellen. Prettner hatte schon in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts zuwege gebracht, in Kärnten ein verhältnismäßig dichtes Stationsnetz — auf 600 km2 kam eine Station — einzurichten. In dieses Netz wurden auch die Obirstationen eingebaut. Gefördert wurde dies besonders dadurch, daß die Eigentümer des Bergbaubetriebes, die Gebrüder Komposch, hiezu ihre Einwilligung gaben. Prettner rüstete drei, fast übereinanderliegende Knappenhäuser mit Thermometern aus. Er interessierte auch den Hutmann Andreas Ortner aus Kappel. Dieser hatte als Aufsichtsorgan die Bergbaue öfters zu besuchen und kontrollierte dabei auch die meteorologischen Aufzeichnungen. Freilich gab es an den Tagen, an welchen die Vorsteher die Knappenhäuser verließen, besonders an Feiertagen, Lücken in den Aufzeichnungen.
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Lukesch, J. (1952). Die Geschichte des meteorologischen Observatoriums auf dem Hochobir, 2041 m. In: XLVIII. Jahresbericht des Sonnblick-Vereines für das Jahr 1950. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4686-6_5
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