Zusammenfassung
Die angestrebte knappe Darstellung des Themas sei in neun zusammenfassenden Punkten versucht:
-
1.
Am Beginn jeder ärztlichen Tätigkeit, also auch der psychosomatischen Vorgangsweise, muß die Selbstreflexion der eigenen Person stehen. Dabei sind ungezählte Fragen mit größtmöglicher Selbstkritik zu beantworten: Warum bin ich Arzt geworden? Warum verhalte ich mich gegenüber den Patienten so, wie ich es tue? Selbstreflexion bedeutet somit, wie man leicht erkennen kann, sich selbst in Frage zu stellen. Leider kommen nur wenige Menschen auf den Gedanken, daß sie nicht unbedingt so sein müßten, wie sie sind. Wir sind zwar immer in Abwehr, nicht Opfer der anderen zu werden, aber wir fragen uns nicht, ob wir uns von uns selber alles gefallen lassen müssen (Frankl). Bei jeder Begegnung mit dem Patienten besteht die Gefahr, daß wir an ihm Emotionen entladen, die wir nicht in unsere Kontrolle gebracht haben. Leider hat die gängige ärztliche Ausbildung bis in die jüngste Vergangenheit keinen Beitrag dazu geleistet, um diese Selbstreflexion anzuregen und zu fördern.
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Ringel, E. (1980). Die psychosomatische Grundhaltung des Arztes. In: Zimprich, H. (eds) Kind und Umwelt. Pädiatrie und Pädologie, vol 6. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4057-4_9
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