Die Statistik der Zählverfahren

Zusammenfassung

Der radioaktive Zerfall ist ein statistischer Vorgang. Das bedeutet, daß der Augenblick, indem irgend ein Atom zerfällt, vollkommen unabhängig vom Zerfall aller anderen Atome und nicht vorhersagbar ist. Nach den Gesetzen der Statistik kann jedoch die Zahl der Zerfallsprozesse vorausgesagt werden, die höchstwahrscheinlich innerhalb eines gegebenen Zeitintervalls auftreten werden. Es gibt daher keine „wahre” oder „genaue”, sondern nur eine durchschnittliche oder mittlere Zählrate. Also müssen bei der Auswertung von Strahlungsmessungen die Gesetze der Statistik beachtet werden. Mit ihrer Hilfe lassen sich die durch den Zufallscharakter des radioaktiven Zerfalls und der Zählung der aufgefangenen Impulse entstehenden Fehler abschätzen. Sie geben ferner Hinweise, nicht-statistische Abweichungen zu entdecken und die Fehler zu verkleinern. Dem Leser wird empfohlen, die Theorie in den am Ende dieses Kapitels angegebenen Quellen nachzulesen und dort Erklärungen einiger Fehlerangaben und Formeln zu finden.