Zusammenfassung
Vielleicht das folgenreichste Geschenk, das die Griechen der Nachwelt hinterlassen haben, ist ihre Philosophie. Denn das Streben, sich in denkender Betrachtung über die Erscheinungswelt zu erheben, ihr Werden und Wesen, ihren inneren Zusammenhang zu ergründen, wird nie aus der Welt verschwinden, und noch heute beschäftigen den Forscher dieselben Probleme, welche die griechischen Denker, ohne ihre Schwierigkeit zu ahnen, zuerst kühn aufgeworfen hatten. Die letzten Systeme der hellenistischen Philosophie aber haben auf die gleichzeitige Ausbildung der christlichen Lehre einen nicht geringen Einfluß ausgeübt. Zwischen diesen Grenzpunkten liegt eine reiche Entwicklung, in der das Geistesleben der einzelnen Kulturstufen getreu zum Ausdruck kommt. Sie läßt sich freilich schwer in kurzen Worten darlegen. Auch sind uns die älteren philosophischen Werke nur in Bruchstücken erhalten. Es waren die ältesten Prosaschriften; nur einige Forscher, wie Xenophanes und Empedokles, wählten noch die Form der Hesiodischen Lehrdichtung (S. 19).
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Wagner, R. (1922). Die Philosophie und Wissenschaft. In: Die Antike Kultur in ihren Hauptzügen Dargestellt. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-16136-3_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-16136-3_2
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-15564-5
Online ISBN: 978-3-663-16136-3
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