Das familienleben

Zusammenfassung

Trotz dieser Klage Betrarca’s, welcher das eheliche Leben als eine, die freie Thätigkeit des Mannes beengende und vernichtende Macht bezeichnet, fanden denndch alle Bölker in der Schlieszung der Ehe, als der Rrundlage aller gesellschaftlichen Entwicklung, die Arsach grosser Freude. Das, alle Berhältnisse läuternde und heiligende Ihristenthum gab indessen juner Handlung eine viel höhere Bedeutung, und die Freude, welche sie begleitete, sollte durch die Erinncrung an den Ernst und an die sittlichen Folgen eines solchen Bundes gezügelt werden, Die Rirche, wie der Staat, hatten es sich folglich zur Aufgabe gemacht, Maszregeln zu ergreisen, die jude leichtsinnige Aussassung eines solchen Bündnisses beseitigen sollten, Solche Berfügunggen waren ganz besonders dem Iharakrer des deutschen Bolkes angemessen, und mursen deswegen, mehr wie bei judem anderen Bilke, mit Gewiffenhastgkeit besolgt, Was den füdlichen Stämmen unannehmbar scheint, das beobachtete der Sachs emit der gröszten Bünktlichkeit, jene Borschriften nämlich, die sich aus die Berlobung selbst bezichen und anderswo al seine Beeinträchtigung der persönlichen Freiheit angesehen werden.

Vom ehelichen Standt, was er mit sich bringe.

„Wann Gott uns hett gegeben, „Daß wir ohn’ Weiber möchten leben, „So were es ein freyer Standt, „Zu leben ohn’ weibliche Bandt.

Petrarca. Trostspiegel, 60 fol. [9. gedr].