Die Innenrevision

Zusammenfassung

In früheren Zeiten pflegten die Unternehmer selbst durch ihren Betrieb zu gehen, sich für Einzelheiten zu interessieren und „nach dem Rechten“ zu sehen. So findet man es heute auch noch in kleineren und mittleren Unternehmen. In größeren Betrieben ist der Gang der oberen Leitungsorgane durch den Betrieb meist nur noch eine symbolische Geste. Längst sind die Funktionen des Nach-dem-Rechten-Sehens auf Spezialabteilungen übertragen worden. Die industriewirtschaftlichen Aufgaben sind heute erheblich komplizierter und weniger durchschaubar geworden, der Umfang der Arbeit ist so groß geworden, daß einzelne Leitungsorgane diese Überwachungsfunktion nicht mehr „nebenbei“ bewältigen können. Deshalb kann sich der Unternehmer, die Geschäftsleitung oder der Vorstand großer Gesellschaften heute nur noch in sehr geringem Umfang persönlich davon überzeugen, ob die nachgeordneten Organe in ihren Handlungen auch wirklich dem Ziel entsprechen, das ihnen von der Leitung gesetzt wurde; das obere Leitungsorgan kann den Umfang an feststellender, kontrollierender und analytischer Arbeit, das eine eingehende Aufnahme des Istzustandes voraussetzt, nicht mehr selbst bewältigen. Ein besonderes Überwachungsorgan hat diese Funktion übernommen; die Innenrevision. Dieses Organ muß, wenn es seine Aufgabe richtig erfüllen will, die Dinge so sehen, wie die Leitung sie selbst sehen würde, d. h.:

• die Istzustände gründlich und sachlich richtig feststellen;

• die festgestellten Tatbestände wirklichkeitsgetreu, ohne sie bewußt oder unbewußt zu färben, darstellen, die Dinge so berichten, daß der Leser der Berichte ein wirklichkeitsgetreues Bild der Situation vermittelt bekommt.