Zusammenfassung
Die Stadt — das haben wir im ersten Kapitel zu zeigen versucht — wandelt sich zu etwas Neuem, das wir je nach Vorerfahrung und innerer Einstellung unterschiedlich wahrnehmen und bewerten. War seit etwa einer Generation der Bewertungsmaßstab die idealisierte Alte Stadt, so ist die Einstellung gegenüber der Zwischenstadt zur Zeit im Wandel begriffen: Nach einer grundsätzlichen Verdammung der ‚krebsartigen Wucherungen des Landschaftsfraßes ‘ist das Urteilspendel bei einer bestimmten ‚Schule ‘von Architekten und Stadtplanern — anknüpfend an Venturis Learning from Las Vegas, und gegenwärtig festgemacht an einer etwas modischen Tokio-Begeisterung — inzwischen zum Teil schon umgeschlagen in eine unkritische Begeisterung über den ‚fraktalen Reichtum ‘und die ‚anarchische Dynamik ‘der Zwischenstadt. Wir wollen beide Sichtweisen vermeiden, indem wir einerseits möglichst nüchtern die Potentiale der Zwischenstadt aufspüren, andererseits die aufgelöste Stadt auch mit sozialen und kulturellen Problemen konfrontieren, die ihr strukturell zu eigen sind und die sich gegenwärtig noch verschärfen. Das Kapitel wird abgeschlossen mit Thesen zur Bedeutung der Begreifbarkeit und Lesbarkeit der Zwischenstadt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1998 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Sieverts, T. (1998). Eine Deutung der Zwischenstadt. In: Zwischenstadt. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11933-3_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11933-3_2
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-528-16118-7
Online ISBN: 978-3-663-11933-3
eBook Packages: Springer Book Archive